Heimlich verurteilt (Provinz Tianjin)

(Minghui.org) Eine Frau aus Tianjin wurde wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] heimlich zu fünfeinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Ihre Familie erfuhr erst kürzlich, dass sie im Frauengefängnis von Tianjin inhaftiert ist.

Lu Houfen, 63, wurde am 28. Dezember 2017 bei einer Massenverhaftung von örtlichen Falun-Dafa-Praktizierenden aus ihrer Wohnung weggebracht.

Am 23. Januar 2019 stand Lu vor dem Bezirksgericht von Nankai. Ihr Anwalt plädierte auf nicht schuldig.

Das Gericht informierte Lu und ihre Familie nie über das Urteil. Ihre Angehörigen wollten sie im Dezember 2019 im Bezirksuntersuchungsgefängnis Nankai besuchen. Da erfuhren sie, dass Lu nicht mehr dort war. Die Wärter teilten ihnen mit, dass Lu im September weggebracht worden war, sagten aber nicht wohin.

Erst als ihre Familie den Vorsitzenden Richter aufsuchte, um sich über ihren Fall zu erkundigen, informierte der Richter sie über Lus Haftstrafe. „Tut mir leid, ich habe einfach vergessen, Ihnen das mitzuteilen“, sagte der Richter zu ihrer Familie.

Frühere Berichte:

Aufenthaltsort einer Praktizierenden wird Familie gegenüber verschwiegen

Wieder eine Polizeirazzia in Tianjin: 24 Falun-Gong-Praktizierende an einem einzigen Tag verhaftet


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.