Tod und Wiedergeburt – Rückkehr zu Dafa nach einem fatalen Unfall

(Minghui.org) Als ich 1997 anfing, mich im Falun Dafa zu kultivieren, war ich zunächst sehr fleißig. Beim Fa-Lernen fand ich den wahren Sinn des Lebens und sah Hoffnung für die Menschen. Als dann 1999 die Verfolgung begann, hielt ich an Falun Dafa fest und schloss mich den Mitpraktizierenden bei ihren Bemühungen an,  über die wahren Umstände aufzuklären.

Die Gelegenheiten, mit anderen Praktizierenden zusammenzukommen, um das Fa zu lernen und Erfahrungen auszutauschen, nahm mit der Zeit immer mehr ab. Gleichzeitig hielt ich mich immer öfter unter den gewöhnlichen Menschen auf und fing an, mich ihnen anzupassen.

Nach und nach akzeptierte ich den moralischen Verfall der Gesellschaft und nahm ihn als Maßstab. Schließlich kam es sogar so weit, dass ich mich auf Prostituierte und Glücksspiel einließ. Doch obwohl ich den Meister im Stich ließ, indem ich mich so weit vom Fa entfernte, gab der Meister mich nicht auf. Kürzlich hatte ich einen Unfall, der mich leicht hätte umbringen können. Aber der Meister beschützte mich und nahm mich wieder als Schüler an.

Der Unfall

Es geschah spät in der Nacht im Juli. Nachdem ich die Spielhalle verlassen hatte, fuhr ich auf meinem Motorrad nach Hause. Plötzlich hörte ich hinter mir ein lautes Motorengeräusch. Ein anderes Fahrzeug schien schnell auf mich zuzukommen, doch bevor ich ausweichen konnte, gab es einen lauten „Knall“ und ich wurde angefahren.

Mein Motorrad kippte zur Seite und ich spürte, wie ich hinunterfiel. Plötzlich nahm ich jedoch eine Berührung auf meinem Rücken wahr. Es fühlte sich so an, als ob mich jemand halten würde. Später fiel mir ein, dass es der Meister gewesen sein musste, der mich aufgefangen und ein Stück zur Seite geschoben hatte. Danach ließ er mich fliegen.

Als ich später das Bewusstsein wiedererlangte, war mein erster Gedanke, dass ich ein Falun-Dafa-Praktizierender bin und der Unfall wahrscheinlich wegen meiner Spielsucht geschehen war. Die alten Mächte hatten versucht, mir das Leben zu nehmen.

Vor dem Unfall hatte mir der Meister viele Male Hinweise gegeben, dass ich diese Anhaftung ablegen sollte, aber ich hatte die Zeichen ignoriert und mich nicht ändern wollen. In dieser Nacht jedoch bedauerte ich, dass ich mich nicht wie ein wahrer Praktizierender verhalten hatte.

Mit dem Bauch auf dem Boden liegend dachte ich: „Ihr wollt mich tot sehen? Keine Chance! Ich werde mich wieder kultivieren und dabei fleißig vorankommen.“

Zurück auf den Weg der Kultivierung

Ich erinnerte mich an das Beispiel des Meisters im Zhuan Falun:

„Die Schülerin stand langsam vom Boden auf und sagte: ‚Nichts passiert. Sie können weiterfahren.‘ Sie klopfte sich den Staub ab, schnappte sich ihren Mann und ging mit ihm weg.“ (Zhuan Falun 2019, S. 205)

„Wir haben gesagt, Gutes oder Schlechtes entspringt einem einzigen Gedanken. Der Unterschied in diesem einzigen Gedanken wird auch unterschiedliche Folgen mit sich bringen. In so einem hohen Alter; wenn sie ein gewöhnlicher Mensch gewesen wäre, hätte sie dann unverletzt bleiben können? Aber sie hat noch nicht einmal einen Kratzer gehabt. Gutes und Schlechtes entspringt einem einzigen Gedanken. Hätte sie dort gelegen und gesagt: ‚Oh weh! Es geht nicht mehr. Ich bin hier verletzt und dort verletzt‘, dann wären sehr wahrscheinlich ihre Sehnen gerissen und die Knochen gebrochen und sie wäre gelähmt.“ (ebenda, S. 206)

In diesem Moment entschied ich mich: „Von nun an werde ich wieder ein Kultivierender des Falun Dafa sein und den Anforderungen des Fa gerecht werden.“ Dann stand ich langsam auf. Dabei stellte ich fest, dass das Auto, das mich angefahren hatte, bereits weggefahren war. Mein Motorrad lag weit entfernt auf der Straße und war nur noch Schrott.

Ich war noch ein wenig verwirrt und hatte das Gefühl, als wäre ich gerade aufgewacht. Mein Körper fühlte sich schwer und steif an, aber ich war bei Bewusstsein. Ich hatte keine Schmerzen, nur meine rechte Schulter war taub. Ich hatte auch einen Schuh verloren. Später entdeckte ich ihn etwa 20 Meter von dem Ort des Aufpralls entfernt.

Langsam ging ich zum Straßenrand und setzte mich nieder. Ich dachte darüber nach, was ich in den vergangenen Jahren getan hatte, und fing an zu lachen. Da es schon nach Mitternacht war, waren zum Glück keine Menschen mehr auf der Straße. Sie hätten wohl gedacht, ich sei verrückt geworden.

Da erinnerte ich mich an die Worte des Meisters:

„In Wirklichkeit sollst du nicht so denken, dass dir beim Zusammenstoß nichts passiert ist. Ein Du von dir ist aber wirklich gestorben, ein Du, das aus Karma gebildet war. Außerdem gibt es an seinem Körper die Gedanken, die aus deinem schlechten Karma gebildet sind, er hat Herz und Glieder, und er ist dabei zu Tode gekommen, er ist voll und ganz aus Karma gebildet. Wir haben für dich so eine gute große Sache getan, so großes Karma beseitigt und es dafür benutzt, um das Leben zurückzuzahlen – niemand anderes macht so etwas. Nur weil du dich kultivieren kannst, machen wir das. Wenn ihr davon erfahrt, wisst ihr nicht, wie dankbar ihr mir gegenüber sein sollt.“ (Fa-Erklärung bei der Versammlung in New York, 22.03.1997)

Ich wusste, dass der Meister mich nicht aufgegeben hatte. Ich wäre in dieser Nacht gestorben, wenn er mich nicht beschützt hätte. Die Barmherzigkeit des Meisters berührte mich tief und ich war von aufrichtiger Dankbarkeit erfüllt.

Den Fahrern die wahren Umstände erklären

Ich konnte meinen rechten Arm nicht anheben, weil meine rechte Schulter ausgekugelt war. Da dachte ich an die vielen schlechten Taten, die ich im Laufe der Jahre begangen hatte. Dieser verletzte Arm zeigte mir nun auf, dass ich viel angehäuft hatte.

Ich rief zu Hause an, damit mich jemand mit dem Auto abholte. Während ich wartete, kam das Auto zurück, das mich angefahren hatte. Der Fahrer stieg aus und sagte: „Lass uns ins Krankenhaus fahren!“ Ich antwortete: „Mir geht es gut. Ich brauche kein Krankenhaus. Ich bin ein Falun-Dafa-Praktizierender und werde Sie nicht betrügen, also machen Sie sich keine Sorgen. Sie hätten mich heute Abend töten können, aber dank Falun Dafa geht es mir gut. Sie können jetzt gehen.“

Der Fahrer rief dennoch die Polizei und die Versicherungsgesellschaft an. Bald darauf trafen mein Bruder und mein Onkel sowie der Vertreter der Versicherungsgesellschaft ein. Ich fuhr direkt nach Hause, obwohl mir alle sagten, ich solle ins Krankenhaus gehen. Mein Onkel ist bis heute sauer auf mich und nennt mich einen „sturen Dummkopf“, weil ich das Angebot des Fahrers nicht angenommen hatte.

Meine Mutter war fassungslos, als ich zur Tür hereinkam – ich war voller Blut und hatte Wunden am Kopf, an den Knien, Ellenbogen, Händen, Schultern und an beiden Seiten des unteren Rückens. Interessanterweise spürte ich keinen Schmerz. Als es schließlich aufgehört hatte zu bluten, sickerte klare Flüssigkeit aus den Wunden. Ich wusste, dass dies ein Zeichen dafür war, dass ich zu viel Karma angesammelt hatte.

Am nächsten Tag kam der Fahrer zu mir nach Hause. Mein Vater, ebenfalls ein Praktizierender, und ich erzählten ihm mehr über Falun Dafa und die Verfolgung. Als ich das Angebot, ins Krankenhaus zu gehen, ein zweites Mal ablehnte, bat er mich, den Fall bei der Kraftfahrzeugbehörde abzuschließen.

Es stellte sich heraus, dass dazu eine Kopie meiner Untersuchungsergebnisse benötigt wurde. Wenn ich mich nicht untersuchen ließ, würde das sowohl für die Versicherungsgesellschaft als auch für den Fahrer Unannehmlichkeiten bedeuten. Ich beriet mich mit meinem Vater und er erinnerte mich daran, dass Falun-Dafa-Praktizierende immer zuerst an andere denken sollten. Daher willigte ich ein, ins Krankenhaus zu gehen.

Auf dem Weg zum Krankenhaus wandte sich der Fahrer zu mir und sagte: „Falun-Dafa-Praktizierende betrügen keine Menschen und wollen kein Geld haben. Sie sind wirklich gute Menschen. Aber ich habe den Unfall verursacht und ich würde Sie wirklich gerne dafür entschädigen.“ Als er darauf bestand, dass ich 1.800 Yuan [1] nehmen sollte, war ich damit einverstanden, spendete dann aber das gesamte Geld der Herstellungsstätte für Broschüren über Falun Dafa.

Der Meister erträgt den Schmerz für mich

Als ich dem Arzt sagte, dass mein Unfall einen Tag zuvor stattgefunden hatte, konnte er es nicht glauben und meinte: „Und Sie kommen jetzt erst, um sich untersuchen zu lassen?“ Nach einer gründlichen Untersuchung erklärte er: „Ihr rechter Ellenbogen ist schwer verletzt, Sie brauchen eine Hauttransplantation. Außerdem ist Ihr rechter Arm gebrochen, das muss behandelt werden.“ Das lehnte ich ab und so bekam ich am Ende nur einen Gips.

Am nächsten Tag wurde bereits die Schlinge am Gips locker und so entfernte ich drei Tage später den ganzen Gips. Obwohl es nicht wehtat, trat aus den Wunden an meinem rechten Arm Eiter heraus. Ich wusste, dass schlimme Dinge aus meinem Körper ausgeschieden und mein Körper gereinigt wurde.

An einem Morgen schmerzten die Wunden etwa zwei Stunden lang, danach aber nie wieder. Mir wurde klar, dass ich keine Schmerzen hatte, das aber nicht bedeutete, dass nichts wehtat. Es war der Meister, der das meiste davon für mich ertrug.

Das Streben nach Heilung loslassen

Kurze Zeit später besuchte mich ein Praktizierender und erzählte mir von einem anderen Praktizierenden, der sich sieben Rippen gebrochen hatte. Aufgrund seiner starken aufrichtigen Gedanken war dieser Praktizierende jedoch in wenigen Tagen vollständig genesen.

Ich schaute nach innen und versuchte herauszufinden, wo meine Anhaftungen waren. Welche Anschauung sollte ich loslassen, damit es schneller heilen konnte? Natürlich wusste ich, dass meine Anhaftung an Lust und Glücksspiel meine größten Probleme waren. Ich hatte auch Angst, dass ich meinen Arm verlieren würde, und Angst vor dem Tod.

Der Meister sagt:

„Ohne Trachten kommt alles von selbst!“ (Erläuterung des Fa auf der Fa-Konferenz im Westen der USA zur Zeit des chinesischen Laternenfestes 2003, 15.02.2003 in Los Angeles)

Der Blick nach innen beschleunigte den Heilungsprozess nicht, wie ich gehofft hatte. Meine Anhaftungen waren zu stark. Nachdem ich eine weitere Geschichte der schnellen Genesung eines Praktizierenden gehört hatte, versuchte ich herauszufinden, was ich tun konnte, damit auch mein Arm schnell heilte. Mir war nicht klar, dass ich nur eine rasche Heilung anstrebte, obwohl es doch ganz offensichtlich war.

Ich hatte das Gefühl, dass meine Brust eng war, als ob eine Membran mein Herz vom Rest meines Körpers trennte. Oberflächlich betrachtet kultivierte ich mich noch immer und schaute auch nach innen, aber ich tat dies nicht absichtslos. So geriet ich auf Abwege.

Der Meister sagt:

„Unzählige Krebskranke sind wieder gesund geworden, aber es gibt auch Krebskranke, die gestorben sind. Warum? Ich erzähle euch ein Beispiel. Als mancher realisierte, dass er ein solches Fa erhalten hatte, hielt er an nichts mehr fest. Er dachte auf dem Krankenbett: Ich werde bald sterben und kann noch so eine Sache sehen, ich bedaure es wirklich, warum habe ich das nicht früher gesehen?! Er hat nicht daran gedacht, dass seine Krankheiten damit geheilt werden könnten. Er nutzte die Zeit, um das Buch zu lesen. Er sagte: Ich kann nur noch ein paar Tage leben, ich lese so schnell wie möglich, so schnell wie möglich, damit ich zur Lebenszeit, in den restlichen Tagen noch mehr lesen, es noch einige Male durchlesen kann. Aber ohne darauf zu achten, konnte er wieder auf den Beinen stehen, die Schwellung war weg, er konnte wieder gehen und stehen, und er fühlte sich plötzlich sehr leicht. Im Krankenhaus wurde er noch einmal untersucht, und sein Krebs war völlig verschwunden.“ (Fa-Erklärung auf der europäischen Fa-Konferenz, 30. - 31. 05.1998)

Als ich diesen Teil des Fa las, wurde das Gewicht auf meiner Brust leichter. Obwohl ich in der Vergangenheit viele schlimme Dinge getan hatte, so hatte ich doch das Fa erhalten, also wovor hatte ich noch Angst? Was wäre, wenn ich einen Arm verlieren würde? Würde ich dann noch leben? Mir wurde klar, dass ich all meine Anhaftungen und schlechten Gewohnheiten loslassen musste. Ich wollte meine Zeit weise nutzen, um das Fa zu lernen, die drei Dinge gut machen und ein wahrer Falun-Dafa-Praktizierender werden.

Plötzlich schien alles so einfach zu sein. Ich war zuversichtlich, dass ich in der Lage sein würde, jedes Hindernis zu überwinden. Jeder Praktizierende muss eben seinen eigenen Weg in der Kultivierung gehen. Dabei stößt jeder Praktizierende auf andere Schwierigkeiten, denn wir haben unterschiedliche Anhaftungen, die es loszuwerden gilt. Selbst wenn zwei Praktizierende in der gleichen Situation stecken würden, so würden sie sich unterschiedlich verhalten. Aber solange wir aufrichtige Gedanken haben und aufrichtig handeln, werden wir es in der Kultivierung schaffen.

Eine große Lektion gelernt

Der Meister sagt:

„Wenn du das wirklich schaffen kannst, wirst du feststellen, dass wieder Licht am Ende des Tunnels erstrahlt.“ (Zhuan Falun 2019, S. 481)

Wenn etwas für uns funktioniert, dann deshalb, weil wir uns gut kultiviert haben und unsere Xinxing [2] die Anforderung des Fa auf dieser Ebene erreicht hat. Wenn wir uns kultivieren, um unsere menschlichen Sehnsüchte zu befriedigen, ist das nicht das Festhalten an unserer grundlegenden Anhaftung und das Nicht-Loslassen?

Ich habe nach einem großen Umweg eine so wichtige Lektion gelernt. Auf meinem Kultivierungsweg bin ich so hart gefallen, dass ich fast gestorben wäre. Als Kultivierende wissen wir: Wenn ein Mensch seinen physischen Körper verliert, ist das wie das Wechseln einer Kleidung, erst die Zerstörung der Seele ist der wirkliche Tod. Ich danke dem Meister, der mit seiner unermesslichen Barmherzigkeit und seiner unendlichen Weisheit die Arrangements der alten Mächte für mich ablehnte und mir half, mein Karma loszuwerden, und so mein Leben und meine Seele rettete.

Immer wenn ich gelesen hatte, dass der Meister die große und glorreiche Vollendung der Falun-Dafa-Jünger prophezeite, fühlte ich mich geehrt. Ich hatte jedoch nie gefragt, wie ich eine solch hohe Stufe der Vollendung, der Herrlichkeit und der mächtigen Tugend erreichen sollte. War ich dessen überhaupt würdig? Würde ich diese hohe Stufe erreichen? Und was hatte ich getan, um das zu verdienen?

Ich teile meine Erfahrungen mit anderen Praktizierenden und hoffe, dass sie als Warnung dienen. Ich bedauere, dass ich den Meister in der Vergangenheit enttäuscht habe, und werde mich in Zukunft wirklich kultivieren, um mein Gelübde zu erfüllen.

Ich danke Ihnen, Meister, dass Sie mich nicht aufgegeben haben.


[1] 1 Yuan = 0,13 Euro

[2] Geisteshaltung, Herzensnatur