Polizei will Praktizierenden Aussage aufzwingen, Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt zu haben

(Minghui.org) Eine 49-jährige Frau war am 27. Februar 2020 gegen 13:00 Uhr zu Fuß unterwegs, als sie von einem Mann auf einem Fahrrad angehalten wurde. Ein anderer Mann stand hinter ihr. Die beiden Männer drückten sie zu Boden und schnappten sich ihre Handtasche. Dann brachten die beiden sie zur Polizeistation Kuaida. Ihr rechter Daumen und Arm wurden bei der gewaltsamen Verhaftung verletzt. Bei der Frau handelt es sich um Zhang Qiaolei aus der Stadt Tonghua, Provinz Jilin.

Auf dem Revier verhörten mehrere Beamte Zhang und wollten sie zwingen zuzugeben, Informationsmaterialien über Falun Dafa [1] verteilt zu haben. Zhang weigerte sich. Die Polizisten sagten: „Es ist schwer, die Klebeplakate zu entfernen, die ihr Falun-Dafa-Leute aufgehängt habt. Wir haben nicht herausgefunden, wer es getan hat. So schieben wir einfach alles auf dich, wenn du nicht mit uns zusammenarbeitest.“

Während eine Gruppe von Beamten Zhang verhörte, gingen zwei Dutzend andere zu ihrer Wohnung mit den Schlüsseln, die sie ihr abgenommen hatten.

Zhangs Tochter, eine Studentin, war allein zu Hause, als die Beamten kamen. Die Razzia versetzte sie in Angst und Schrecken. Die Beamten durchsuchten die Wohnung mehr als drei Stunden lang und beschlagnahmten Zhangs Falun-Dafa-Bücher, ihren Computer und mehr als 3.000 Yuan (ca. 400 EUR) in bar.

Am nächsten Tag gegen acht Uhr morgens entsandte die Polizei des Kreises Tonghua Beamte in acht Polizeifahrzeugen, um Zhang in Handschellen in eine belebte Einkaufsstraße zu bringen.

Sie wollten sie zwingen zuzugeben, dass sie Falun-Dafa-Materialien an mehreren Stellen auf der Straße aufgehängt oder verteilt hatte. Als sie sich weigerte, nahmen die Beamten sie an einem Ort auf Video auf und beschuldigten sie, dort Material aufgehängt zu haben.

Zhang versuchte, nicht aufgenommen zu werden, aber die Beamten umringten sie mit Kameras. Als viele Leute herbeikamen, um sich den Tumult anzusehen, rief Zhang ihnen zu: „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut!“ Die Polizisten brachten sie weg.

Gegen neun Uhr morgens brachten Polizisten Zhang zusammen mit den beschlagnahmten Gegenständen zu ihrer Wohnung. Die Beamten brachten die Gegenstände nacheinander in ihre Wohnung zurück. Zhang musste sich neben jeden Gegenstand stellen und wurde dann gefilmt.

Zhang wurde gegen elf Uhr morgens auf die Polizeiwache zurückgebracht und um ein Uhr nachmittags nach Zahlung einer Kaution von 3.000 Yuan (ca. 400 EUR) freigelassen.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.