Praktizierende nach zehn Jahren Haft behindert – zwei Jahre nach Entlassung tot

(Minghui.org) Eine Bürgerin der Stadt Hengyang in der Provinz Hunan ist am 2. März 2020 gestorben. Sie war 72 Jahre alt. Jahrelang hatte man sie wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] verfolgt. 

Xiao Meijun war früher beruflich im Bereich des Lebensmitteltransports tätig gewesen. 1996 hatte sie begonnen, Falun Dafa zu praktizieren. Diesem Übungsweg schrieb sie die Verbesserung ihrer Gesundheit und ihres Charakters zu. Der Preis für ihren standhaften Glauben trotz der Verfolgung waren zwei Gefängnisstrafen von insgesamt zehn Jahren. In dieser Zeit wurde sie schwer gefoltert und ihr wurden unbekannte Drogen gespritzt. Als sie 2018 entlassen wurde, war Xiao behindert und hatte durch die Zwangsernährung im Gefängnis den größten Teil ihrer Zähne verloren.

Erste Verurteilung

Xiao und ihr Ehemann, Wang Shengliang, waren am 4. Juni 2001 verhaftet worden, weil sie andere Menschen über die Verfolgung von Falun Dafa aufgeklärt hatten. Sie wurden vom Bezirksgericht Zhuhui zu sieben bzw. fünf Jahren verurteilt. 

Das örtliche Mittlere Gericht hielt am 2. September 2002 eine Berufungsverhandlung ab. Ihre Familie durfte nicht an der Anhörung teilnehmen. Ohnehin beendete das Gericht diese nach nur einer halben Stunde.

Später brachten sie Xiao ins Frauengefängnis der Provinz Hunan und Wang ins Gefängnis von Jin.

Ihr Sohn, der damals erst 16 Jahre alt war, wurde ebenfalls zwei Wochen lang inhaftiert. Nach seiner Entlassung musste er die Schule abbrechen und machte Gelegenheitsjobs, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, während seine Eltern beide inhaftiert waren.

Xiao wurde am 3. Juni 2008 entlassen.

Zweite Haftstrafe

Das Paar wurde am 19. Mai 2015 erneut verhaftet, weil es Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Sie standen am 21. Januar 2016 vor dem Bezirksgericht von Xiangtan und wurden am 18. Februar zu drei Jahren Haft verurteilt.

Xiao wurde am 14. Juli 2016 ins Frauengefängnis der Provinz Hunan und Wang am 15. Juli ins Gefängnis Wangling verlegt.

Behindert nach Misshandlungen im Gefängnis

Im Frauengefängnis der Provinz Hunan wurde Xiao in einem dunklen Raum eingesperrt. Wärter stifteten andere Gefangene dazu an, sie zu schlagen und zu beschimpfen. Sie erlaubten ihr nicht, mit anderen zu sprechen, und zwangen sie oft, längere Zeit zu stehen oder zu sitzen, ohne sich bewegen zu dürfen. Manchmal wurde ihr die Toilettenbenutzung verweigert.

Die Wärter Tang Ying und Li Jun sagten einmal: „Die Kommunistische Partei hat uns gesagt, wir sollen euch verfolgen! Das ist keine große Sache, auch wenn wir euch zu Tode prügeln! Die Kommunistische Partei ist unser Boss!“

Später befahlen die Wärter den Gefangenen, Xiao unbekannte Drogen zu injizieren. Sie fiel ins Koma und wurde im Krankenhaus wiederbelebt.

Nach jahrelanger Verfolgung war Xiao behindert und konnte nicht mehr allein gehen. Ihre Hände zitterten willkürlich. Die meisten ihrer Zähne waren ihr durch die Zwangsernährung ausgefallen. 

Auch nach ihrer Entlassung am 18. Mai 2018 erholte sich Xiao nie wieder. Sie starb am 2. März 2020.

Früherer Bericht:

Provinz Hunan: Nach drei Jahren Inhaftierung und Folter wird einem Paar die Rente vorenthalten


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.