Verspätete Todesmeldung: Falun-Dafa-Praktizierende aus Heilongjiang stirbt nach jahrelanger Verfolgung

(Minghui.org) Vor Kurzem wurde von Minghui.org bestätigt, dass eine Frau in der Stadt Jiamusi, Provinz Heilongjiang am 11. Februar 2019 verstorben ist. Sie war jahrelang wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] verfolgt worden. Ihr Mann war ein Jahr zuvor an Leberkrebs gestorben. Sein Gesundheitszustand hatte sich durch den Stress infolge der Verfolgung seiner Frau verschlechtert.

Yu Chunlan

Yu Chunlan arbeitete früher in der Textilfabrik in Jiamusi und war im Ruhestand. Sie begann 1997 mit dem Praktizieren von Falun Dafa und schrieb der Praxis die Heilung ihrer vielen Beschwerden zu.

Nachdem das kommunistische Regime 1999 die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet hatte, wurde Yu fünfmal verhaftet und in der Haft gefoltert. Behörden erpressten fast 15.000 Yuan (1.920 Euro) von ihrer Familie.

Erste Verhaftung

Yu wurde erstmals Ende September 2000 verhaftet. Die Polizei beschlagnahmte ihre Falun-Dafa-Bücher und ein Foto des Gründers der Praxis. Sie wurde mehr als 20 Tage lang in einer Haftanstalt festgehalten. Die Polizei erpresste 1.600 Yuan (205 Euro) von ihrer Familie, bevor sie sie freiließen.

Zweite und dritte Verhaftung – Yu wird schwer gefolert

Yu wurde im Juli 2001 erneut verhaftet, nachdem die Polizei sie und sechs andere Praktizierende fand, als sie gemeinsam die Falun-Dafa-Schriften lasen. Chen Wanyou, ein Agent des Büros 610 in Jiamusi erpresste 3.000 Yuan (385 Euro) von ihrer Familie.

Im November 2001 ging Yu nach Peking und hielt auf dem Platz des Himmlischen Friedens ein Spruchband, um sich für ihren Glauben einzusetzen. Die Polizei verhaftete sie und brachte sie zum Polizeirevier von Zhanqian.

Yu weigerte sich, ihren Namen preiszugeben. Sie wurde in eine andere Hafteinrichtung im Vorort verlegt, wo mehreren bewaffnete Beamten sie verhörten. Weitere Praktizierende wurden ebenfalls verhaftet; sie hatten ebenfalls auf dem Platz des Himmlischen Friedens protestiert. Und auch sie weigerten sich, ihre Namen preiszugeben, und wurden ebenfalls dorthin zum Verhör gebracht.

Die Beamten ließen Yu weder schlafen noch durfte sie ihre Augen schließen. Sie zwangen sie, sich für längere Zeit zu bücken und hängten sie an ihren Handgelenken auf, wobei die Arme hinter ihrem Rücken hochgezogen wurden. Die Folterer zogen gelegentlich an den Handschellen, um den Schmerz zu verstärken.

Andere Praktizierende wurden in der eisigen Kälte draußen gelassen. Die Polizei goss Wasser auf ihre Kleidung, das bald gefror.

Folternachstellung: Gegen die Wand gebeugt verharren
Nach einigen Tagen der Folter teilte Yu der Polizei ihren Namen und ihre Adresse mit. Sie wurde dann in ein Gefängnis in Peking gebracht. Dort wurde sie rund um die Uhr überwacht und geschlagen, wenn sie die Falun-Dafa-Übungen machte. Yu bekam kein Bett, sodass sie auf dem Betonboden ohne Bettzeug schlafen musste.

Drei Wochen später reisten Beamte der Polizeiwache Yingjun in Jiamusi nach Peking und holten Yu zurück. Ihre Familie musste über 5.000 Yuan (645 Euro) für die Reisekosten der Beamten zahlen.

Vierte Verhaftung – Zwangsarbeit im Gefängnis Jiamusi

Yu wurde im Mai 2007 ein viertes Mal verhaftet, weil sie Spruchbänder über Falun Dafa aufgehängt hatte. Sie wurde im Gefängnis in Jiamusi festgehalten und gezwungen, täglich mehr als 1.000 Zahnstocherdekorationen herzustellen. Sie durfte nicht schlafen, wenn sie die Tagesquote nicht erfüllen konnte. Die Behörden erpressten 4.000 Yuan (515 Euro) von ihrer Familie.

Polizeibeamte der Polizeiwache Yingjun belästigten ihre Familie am 12. Februar 2009. Da Yu zu diesem Zeitpunkt nicht zu Hause war, durchsuchten die Beamten ihre Wohnung und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Materialien.

Fünfte Verhaftung und Hungerstreik

Yu hatte gegen Jiang Zemin eine Strafanzeige eingereicht. Jiang Zemin ist der ehemalige Chef des kommunistischen Regimes, der die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet hatte. Yu wurde am 30. Juli 2015 zum fünften Mal verhaftet. Sie trat im Gefängnis drei Tage lang in einen Hungerstreik und wurde dann freigelassen.

Ehemann und Schwiegermutter gestorben

Nachdem sie im Laufe der Jahre ständige Verhaftungen und Schikanen durchlebt hatten, waren ihr Mann und ihre Schwiegermutter traumatisiert. Sobald das Wort „Polizei“ fiel, begann ihre Schwiegermutter zu zittern.

Die psychische Belastung forderte sowohl von ihrem Mann als auch von ihrer Schwiegermutter einen hohen Tribut. Sie verstarben, einer nach dem anderen.

Ihr Tod erschütterte Yu, und ihre eigene Gesundheit verschlechterte sich. Sie starb am 11. Februar 2019, ein Jahr nach dem Tod ihres Mannes. Sie war 69 Jahre alt.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.