Israelischer Rabbi betet fürs chinesische Volk – Aufruf zur Selbstbesinnung

(Minghui.org) Am 16. Februar 2020 fand auf dem Platz vor der Westmauer in Jerusalem ein besonderer Gebetsgottesdienst für die von der Coronavirus-Pandemie Betroffenen statt. Rabbiner Shmuel Eliyahu, der Oberrabbiner von Safed, war Urheber dieser Veranstaltung. Unter den Anwesenden waren Rabbiner, Vertreter der chinesischen Botschaft in Israel und Bürger.

Die meisten Sprecher baten um Gottes Gnade für das chinesische Volk und für die ganze Welt angesichts des Coronavirus-Ausbruchs. Rabbiner Oury Cherki aus Jerusalem sprach ebenfalls ein Gebet. Da er seit vielen Jahren über die vom chinesischen Regime begangenen Verbrechen gegen die Menschlichkeit Bescheid weiß, sagte er: „In unseren Gebeten denken wir über unsere Sünden nach, und die Chinesen sollten es auch tun – es sollte ihr Tag der Selbstbesinnung sein, angesichts der Bedeutung des menschlichen Lebens und seiner unermesslichen Heiligkeit.“

Nach der Veranstaltung schrieb Rabbi Cherki auf seiner Website:

„... beim Massengebet, das neben unserem heiligen Tempel in Jerusalem für das chinesische Volk abgehalten wurde, hatte ich die Gelegenheit, Worte der Ermahnung an die Oberhäupter des chinesischen Staates zu richten. Sie sollten aufwachen und Buße tun. Wenn Massen von Menschenleben, so viele wie Fische im Meer, verloren sind, sollte man aufwachen und darüber nachdenken, ob die Verachtung von Menschenleben, der Organraub und die willkürliche Tötung von Massen von Demonstranten möglicherweise eine Katastrophe über die chinesische Nation gebracht haben. So wie wir in den Zeiten der Not unser Handeln überprüfen und unsere Gebete um Gedanken der Reue ergänzen sollten, so rufen wir das chinesische Volk auf, zu beten und zu bereuen.“

Rabbiner Cherki war einer der ersten Rabbiner in Israel, die gegen die erzwungene Organentnahme in China protestierten und eine Petition zur Beendigung des Organraubs unterschrieben. Angesichts der aktuellen Situation ist es erschreckend, sich an seine Worte zu erinnern, die er bei einer Veranstaltung in der Knesset (dem israelischen Parlament) im April 2013 sagte: „Die Stärke einer Nation wird in erster Linie an ihren moralischen und ethischen Richtsätzen gemessen. Wenn es keine moralischen oder ethischen Richtsätze bei seiner Gründung gibt, kann ein Staat vorübergehend stark sein, aber er wird schließlich schwächer werden, weil er seine Rechtmäßigkeit verliert.“

Diese Veranstaltung im Jahr 2013 wurde vom damaligen Knesset-Mitglied Moshe Feiglin organisiert, der die Verfolgung bei vielen verschiedenen Gelegenheiten anprangerte. Cherki sagte bei der Veranstaltung auch: „Es ist unmöglich, im Zeitalter moralischer internationaler Beziehungen nicht hinter Kanada und den USA zurückzubleiben. Wir sind das Volk, das der Welt die Botschaft brachte, dass Moral die Politik leiten kann. Schließlich sind wir die erste Nation, die in ihrem Gesetzbuch, in dieser Knesset hier, ein Gesetz verabschiedet hat, das besagt, dass eine Ordnung, die grundlegenden moralischen Normen widerspricht, als rechtswidrig zu betrachten ist. Das sollte unser Leitbild sein, nicht nur in unseren innerstaatlichen Angelegenheiten, sondern auch in unseren internationalen Beziehungen.“

In einem Interview mit dem NTD-Fernsehen im Jahr 2013 sagte Rabbi Cherki, dass er der Meinung ist, dass sich die politischen und einflussreichen Führer Israels in dieser Frage als verpflichtet betrachten sollten, und dass Israel sich an die Führer des chinesischen Regimes wenden und von ihnen verlangen sollte, diese Verbrechen zu beenden.

Am 22. Juli 2007 sagte Rabbiner Cherki bei einer Veranstaltung zum Gedenken an acht Jahre Verfolgung von Falun Dafa vor der chinesischen Botschaft in Tel Aviv: „Mein Gewissen erlaubt es mir nicht, zu Hause zu bleiben.“ Als er auf die Verfolgung und den Organraub einging, sagte er: „Wir dürfen in solchen Situationen nicht schweigen.“ Rabbiner Cherki ermutigte jeden Menschen zu protestieren, damit diejenigen, die diese Verbrechen begehen, vor Gericht gestellt werden.

Viele Rabbiner in Israel haben ihre Stimme zur Unterstützung erhoben und Petitionen unterschrieben, in denen ein Ende der Verbrechen gegen die Menschlichkeit gefordert wird, die seit vielen Jahren in Rotchina stattfinden.