Frau wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu drei Jahren Haft verurteilt (Provinz Hebei)

(Minghui.org) Eine Bewohnerin der Stadt Langfang, Provinz Hebei ist wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden.

Su Yanying, 60, wurde am 27. September 2019 verhaftet, weil sie mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte. Die Polizei beschlagnahmte ihren Computer, ihren Drucker und ihre Falun-Dafa-Bücher. Seither ist sie im Untersuchungsgefängnis Langfang inhaftiert.

Sobald die Polizei ihren Fall bei der Bezirksstaatsanwaltschaft Anci eingereicht hatte, erhob Staatsanwalt Wu Xiaoqin Anklage und übergab ihre Akte dem Bezirksgericht Anci. Richter Zhang Ming wurde ihrem Fall zugewiesen.

Staatsanwalt Wu und Richter Zhang sind aktiv an der Verfolgung beteiligt und haben in den letzten Jahren mehrere örtliche Falun-Dafa-Praktizierende ins Gefängnis gebracht.

Su stand am 24. Dezember 2019 vor Gericht. Als Gerichtsdiener die Tasche ihres Anwalts durchsuchen wollten, protestierte er und wies darauf hin, dass Anwälte von Sicherheitskontrollen ausgenommen sind. Daraufhin gaben sie nach.

Sus Ehemann wurde zunächst der Zutritt zum Gerichtsgebäude verwehrt. Man sagte ihm, dass es sich um eine geheime Anhörung handele. Obwohl die Gerichtsdiener ihn nach der Argumentation des Anwalts hineingehen ließen, blieben drei von ihnen neben ihm und erlaubten ihm nicht, während der Anhörung zu sprechen.

Der Ehemann vermutete, die Gerichtsbeamten würden nicht wollen, dass er vor Gericht für seine Frau spreche, da er mehrmals zur örtlichen Polizeiwache gegangen war, um ihre Freilassung zu erwirken. Auch hatte er die Polizisten verurteilt, weil sie sich an der Verfolgung beteiligt hatten.

Sus Anwalt plädierte auf nicht schuldig. Er wies die Anklage „Verwendung einer Sekte zur Untergrabung des Gesetzesvollzugs“ [2] gegen sie zurück.

Als der Staatsanwalt Su beschuldigte, Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt zu haben, antwortete der Anwalt, dass kein Gesetz Falun Dafa in China jemals kriminalisiert habe. Auch falle es unter Glaubens- und Meinungsfreiheit, wenn seine Mandantin ihren Glauben praktiziert und den Menschen davon erzählt. Sie habe weder einer Person noch der Gesellschaft Schaden zugefügt, geschweige denn die Strafverfolgung untergraben. Er verlangte einen Freispruch.

Su sagte auch selbst zu ihrer Verteidigung aus. Sie bestritt jedes Fehlverhalten und legte dar, dass sie nur versucht, ein guter Mensch zu sein, indem sie Falun Dafa praktiziert.

Der Richter verurteilte sie am 31. Dezember 2019 zu einer dreijährigen Gefängnisstrafe und einer Geldstrafe von 2.000 Yuan (260 Euro). Ihr Ehemann bereitet sich darauf vor, gegen das Urteil Berufung einzulegen.

Auch Sus 90-jährige Schwiegermutter forderte ihre Freilassung. Sie sagte, dass Su sich sehr gut um sie gekümmert habe, unter anderem habe sie ihr Essen zubereitet, ihr beim Duschen geholfen und ihre verschmutzte Hose gewaschen.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

[2] „Verwendung einer Sekte zur Untergrabung des Gesetzesvollzugs“: Diese Anklage nach § 300 des chinesischen Strafgesetzbuches benutzt das kommunistische Regime Chinas regelmäßig, um Falun-Dafa-Praktizierende ins Gefängnis zu bringen.