Hass und Ego haben mich daran gehindert, barmherzig zu sein

(Minghui.org) Die Epidemie kam überraschend. Ich war geschockt und bedauerte, dass ich mich nicht gut kultiviert hatte. Ich konnte mehrere Tage weder gut essen noch gut schlafen. Vielleicht geht es anderen Praktizierenden ähnlich. 

Am Anfang erzählte ich meinem Schwiegervater, wie viele Menschen in Wirklichkeit gestorben seien und dass die Kommunistische Partei Chinas lüge. Er verstand die wahren Umstände der Verfolgung von Falun Dafa nicht. Auch über die Epidemie wollte er nichts hören und schien sehr unvernünftig zu sein. Ich dachte: „Es sind bereits so viele Menschen gestorben, warum wachst du immer noch nicht auf? Später wird es noch schlimmer!“ Gegenüber meinen Angehörigen wurde ich sogar überheblich: „Ihr hört nicht auf mich. Schaut mal, wenn die Katastrophe kommt. Wir wissen es ganz klar, aber ihr glaubt nicht daran.“

Schockiert bemerkte ich, dass ich angesichts so vieler Toter kein Mitgefühl hatte. Ich dachte nur daran, dass die Menschen nun doch endlich erwachen sollten. Ich war nicht wirklich barmherzig zu den Lebewesen, sondern erkannte das Arrangement der alten Mächte an.

„Wenn die Menschen schlecht sind, werden sie aussortiert.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz im Westen der USA, 26.02.2005)

Einmal war ich bei dem Friseur einer Mitpraktizierenden. Ein Kunde, der die Fakten über Falun Dafa verstanden hatte, sagte: „Die Menschen sind so schlecht, dann sollen sie aussortiert werden.“ Die Mitpraktizierende und ich stimmten zu und meinten sogar: „Ja, es dauert nicht mehr lange.“

Als die Verfolgung sehr schlimm gewesen war, wurden wir von Polizisten gefoltert. Wir hatten aufrichtige Gedanken ausgesendet, mit dem Wunsch, dass diese Polizisten Vergeltung bekommen. Beeinflusst durch Angst und Hass hatten wir keine Chance gehabt, ihnen die Fakten über Falun Dafa tiefgehend zu erklären. Wir hatten gedacht: „Wer uns verfolgt, muss beseitigt werden!“ Wir konnten keine starken und barmherzigen aufrichtigen Gedanken aussenden, um die bösen Faktoren hinter den Menschen aufzulösen. Wir hatten den Maßstab nicht erfüllt und konnten sie deshalb nicht erretten.

Ich sah, dass manche Polizisten Falun-Dafa-Praktizierende bereits 20 Jahre lang verfolgten und es immer noch taten. Dann dachte ich: „Warum bekamen sie noch keine Vergeltung? Es wäre doch eine Rettung für sie, wenn sie Schlimmes erleben und dadurch gewarnt würden.“ Dabei hatte ich Angst und Hass im Herzen. 

Doch erst wenn ich sie mit reinen barmherzigen Gedanken errette und mich nicht durch die oberflächlichen bösen Taten irritieren lasse, ist das wirkliche Errettung aller Lebewesen.

Zwei Fälle für böse Vergeltung 

Ich erlebte zwei Fälle, bei denen die Menschen böse Vergeltung bekamen. Bei einem Fall ging es um eine Kollegin. Vor meiner Kultivierung hatten wir kein gutes Verhältnis zueinander. Später bekam sie eine neue Arbeitsstelle. Einmal musste ich dort etwas erledigen und besuchte ihr Büro. Ich erklärte ihrer Kollegin – einer Freundin – die Fakten über Falun Dafa, wollte aber nicht mit meiner früheren Kollegin reden. Später zeigte sie mich an und ich wurde überall von der Polizei gesucht. Ich erfuhr, dass sie dann an Brustkrebs starb. Anschließend nutzte ich ihren Fall als Beispiel, um andere zu überzeugen, dass man wegen der Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden Vergeltung bekommt. Jetzt erst merke ich, dass ich keinerlei Mitleid mit ihr hatte. Sie war aber ein Lebewesen, das mit mir eine Schicksalsverbindung hatte.

Der Meister sagte:

„Vor allem während der Verfolgung konntest du keine aufrichtigen Gedanken entstehen lassen, sondern es ist im Gegenteil unheimlich viel Hass entstanden. Die bösartige KPCh ist wirklich sehr schlecht. Bald wird sie aussortiert werden. Aber wisst ihr, was es bedeutet, ein guter oder ein böser Mensch zu sein? Wenn dein Herz mit Hass und Bösem angefüllt ist, überlegt euch einmal, was für ein Lebewesen bist du dann? Das zeigt sich im Verhalten, das zeigt sich sogar im Gesicht. Andere Menschen finden, dass du böse aussiehst.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Konferenz in San Francisco 2014, 16.10.2014)

Und ich hatte gedacht, dass ich barmherzig sei und keinen Hass hätte. Wenn ich mich mit ruhigem Herzen betrachtete, fand ich aber heraus, dass ich noch weit von „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht“ entfernt war. Ich kultivierte mich nicht gut. Es fehlte mir an Barmherzigkeit, deshalb wählte ich aus, mit wem ich über die Fakten von Falun Dafa sprach. Wenn der andere es nicht hören wollte oder mir böswillig widersprach, ging ich weg. Ich hielt mich noch für vernünftig. Ich hatte nicht die Barmherzigkeit, alle Lebewesen zu erretten. Stattdessen hatte ich das Ego, mich zu beschützen. Deshalb konnte ich die Lebewesen, die Hoffnung in mich gesetzt hatten, nicht erretten und verpasste viele Chancen.

Der Meister sagt:

„Wer dagegen ist, wird beseitigt. Wenn ich so durchgegangen wäre, gäbe es kein Lebewesen mehr. Wenn wir es den ganzen Weg so machen würden, haben wir dann nicht alles zerstört? Deshalb müssen die Dafa-Jünger den eigenen Weg ganz aufrichtig gehen, so kannst du die Lebewesen erretten. So kannst du bei deiner Errettung der Lebewesen vorwärtsgehen. So schwierig ist es. Die Schwierigkeiten bei der Errettung aller Wesen sind eben so entstanden. Manche unerfahrenen Menschen reden von der Errettung der Lebewesen. In Wirklichkeit wissen sie nicht einmal, was die Errettung der Lebewesen bedeutet.“ (Li Hongzhi, Die Fa-Erklärung zum 20. Jahrestag, 13.05.2012)

Wenn ich die gefangenen Mitpraktizierenden retten wollte, sollte ich den Prozess als Chance verstehen, womit die Menschen im Justizsystem gerettet werden können. Aber aus Angst, meinte ich einfach, dass sie ohne Hoffnung seien, wenn sie sich böse verhielten. Sie waren aber mutige Lebewesen, die ihre Hoffnung in die Falun-Dafa-Praktizierenden gesetzt hatten. Sie waren hierhergekommen und hatten sich in den Lügen der Partei verloren. Sie wurden von den Bösen benutzt, um die Falun-Dafa-Jünger zu verfolgen. Aber aus Angst und Egoismus hatte ich nicht den Herzenswunsch, sie zu erretten. Liegt es an Praktizierenden wie mir, die nicht die Anforderungen des Dafa erfüllen, dass die Praktizierenden in verschiedenen Orten immer noch verfolgt werden?

In diesen Jahren verstanden wir, wenn wir uns aufrichtig verhalten und die Anforderungen des Meisters an uns Falun-Dafa-Jünger erfüllen, kann der Meister alles für uns tun. Wir sollten keinen Hass gegenüber den bösartigen Menschen empfinden, die sogar Organraub oder Vergewaltigung betrieben haben. Wenn wir keine Lücken bei der Kultivierung haben, werden solche Menschen durch unsere aufrichtigen Gedanken Vergeltung erleben. Es ist ein Zeichen von Würde des Dafa. Wir sollten nicht zulassen, dass die Bösen gegenüber dem Dafa sündigen. Als Falun-Dafa-Jünger sollen wir aufrichtig und selbstlos sein.

Bei dem anderen Beispiel ging es um meinen Nachbarn. Als die Verfolgung schlimm war, wurde er benutzt, um meine Familie zu überwachen. Um Belohnung zu kassieren, zeigte er mich sogar an. Ich war ihm innerlich überhaupt nicht böse und behandelte seine ganze Familie freundlich. Ich erklärte ihnen die Fakten über Falun Dafa. Eines Tages kam er mit gekrümmten Rücken zu mir und sagte: „Du hast recht. Wegen der Verfolgung habe ich Unglück erlebt. Ich bin aus dem Wagen gefallen und musste im Krankenhaus operiert werden. Ich werde nie mehr Falun-Dafa-Jünger verfolgen.“ Ich war von Herzen froh für ihn. Weil die Praktizierenden den Maßstab erfüllten, konnte er durch die Kraft der Barmherzigkeit von Dafa gerettet werden.

Ich wurde zwei Mal ohne rechtliche Grundlage in ein Zwangsarbeitslager eingesperrt. Beim ersten Mal hasste ich die Polizisten, weil sie uns Schlimmes angetan hatten. Bei ihrem Anblick zitterte ich innerlich vor Wut. Ich dachte: „Sie sind so böse. Sie alle sollen in die Hölle fahren!“ Weil ich nicht gutherzig war, wurde ich am schlimmsten gefoltert. Mit Elektroschockern schlugen sie mir ins Gesicht, so dass ich nicht wiederzuerkennen war. Ich wurde auch auf einem Bettgerüst gefesselt und dann langgezogen. Viele schreckliche Folterungen musste ich erleiden.

Beim zweiten Mal hatte ich keinen Hass mehr, ich betrachtete sie alle mit Barmherzigkeit. Der Teamleiter dort, der am schlimmsten war, und andere Polizisten waren wie verwandelt. Sie waren sehr nett zu mir. Ich verrichtete keine Arbeit und weigerte mich, die Kleidung für Gefangene anzuziehen. Aber niemand schlug oder beschimpfte mich. Die Polizisten brachten mir noch oft etwas zu essen. Der Teamleiter sagte mir: „Seien Sie nicht wütend. Denken Sie einfach, Sie wären hier in einem Altenheim.“ Sogar wenn sie andere misshandeln wollten, taten sie es, wenn ich nicht da war.

Der Meister sagte:

„Änderungen deiner Gedanken können schon zu Änderungen deiner Umgebung führen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz des Großraums New York 2009, 7. Juni 2009)

Wenn ich mich an die Situationen erinnere, in denen ich mich nicht gut verhielt, steigen mir Tränen in die Augen. Barmherzigkeit gegenüber den Lebewesen steigt in mir hoch. Es tut mir so leid, wenn ich an die verstorbene Kollegin denke und an die Menschen, die ich vernachlässigt habe und nicht erretten konnte. Weil ich mich nicht gut kultiviert habe, mussten sie aussortiert werden. Warum hörte ich nicht auf den Meister und wusste die Zeit und das Leben nicht zu schätzen? Wie konnte ich mich den Eigenschaften des neuen Universums – Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht – angleichen, wenn ich das Ego nicht beseitigte?

Jetzt habe ich aufgehört, die aktuelle Situation zu analysieren und mich dadurch beeinflussen zu lassen. Von jetzt an beseitige ich jeden Hass und Ego in mir. Ich beseitige alle verdorbenen Substanzen innerhalb der Drei-Weltkreise, wie das Streben nach Ruhm und Reichtum. Außerdem beseitige ich alle Faktoren, die die Lebewesen daran hindern, errettet zu werden. Die alten Mächte sind dabei, die Menschen zu ruinieren. Wir dürfen nicht mehr trödeln und müssen uns beeilen.

Mein Angehöriger, der auch praktiziert, ist ebenfalls der Meinung. Was passiert ist, ist vorbei. Die Verstorbenen können nicht wiederbelebt werden. Es bleibt uns nur, jede Sekunde wertzuschätzen und den Rest des Weges gut zu gehen.

Dies sind meine jetzigen Verständnisse. Wenn es darin etwas Unpassendes gibt, bitte ich um Korrektur.