[Fa-Konferenz 2019 von NTDTV und Epoch Times] Das Ego in der Medienarbeit losgelassen

Vorgetragen auf der Fa-Konferenz 2019 von NTDTV und Epoch Times

(Minghui.org)

Seien Sie gegrüßt, verehrter Meister!Seid gegrüßt, liebe Mitpraktizierende!

Hier möchte ich mit euch einige meiner Kultivierungserfahrungen der letzten Jahre bei einem Medienprojekt mit euch teilen.

Im Juli 2003 habe ich das Fa während meines Diplomstudiums in den USA erhalten. Zu jener Zeit begann dort gerade das Projekt Epoch Times. So kam es, dass ich bereits am Anfang meiner Kultivierung eine Schicksalsverbindung mit diesem Medium knüpfte. Seitdem bin ich zwar oft gestolpert, aber doch bis heute durchgekommen. Es scheint, dass meine Mitarbeit bei den Medien der Kultivierungsweg ist, den der Meister für mich arrangiert hat.

Ich arbeitete dort in verschiedenen Bereichen: Zuerst war ich Journalist in einem kleinen Bezirk und Redakteur, dann beteiligte ich mich am Anzeigenverkauf. Nach und nach arbeitete ich in verschiedenen Abteilungen dieser Zeitung. Seit meinem Studienabschluss arbeite ich Vollzeit bei der Epoch Times, mittlerweile als Verkaufsleiter und Geschäftsführer. Später gründeten wir die englische Epoch Times und ich wurde ihr Direktor. Vom Layout bis zu den Finanzen und der Verwaltung übernahm ich viel Arbeit, weil ich der einzige Vollzeit-Mitarbeiter war. Ich war mit Freude dort tätig und fühlte mich zufrieden dabei.

Ein Pass auf Leben und Tod 

Doch bald schon tauchten Probleme auf, weil ich ständig mit alltäglichen Angelegenheiten beschäftigt war und beim Fa-Lernen und den Übungen nachgelassen hatte. Sie waren vor allem verursacht durch Anhaftungen wie zum Beispiel, Dinge erledigen zu wollen und mich selbst zu bestätigen. Ich hatte in Selbstzufriedenheit geschwelgt und mich als jung und tüchtig angesehen. Diese Einstellung wurde von den alten Mächten ausgenutzt, so dass ich im August 2005 einen schweren Autounfall hatte, bei dem ich den Pass auf Leben und Tod erleben musste.

Der Unfall passierte, um mir das Leben zu nehmen. Mein linker Lungenlappen brach zusammen, meine linke Niere versagte und mein Becken und fünf Rippen waren gebrochen, mehrere innere Organe versagten und ich erlitt innere Blutungen.

Die tragische Unfallszene vor Ort machte es schwer zu glauben, dass es überhaupt Überlebende gab. Angesichts all meiner schweren Verletzungen wollte das Krankenhaus die Rettung aufgeben. Doch mit Hilfe des Meisters, der Unterstützung durch meine Mitpraktizierenden und der Fürsorge meiner Frau wurde ich auf wundersame Weise geheilt. Es war gar keine Operation notwendig. Das überraschte alle medizinischen Mitarbeiter. Anfang 2006 kehrte ich zur Arbeit in den Medien zurück.

Nach dieser großen Katastrophe blieb mir nichts übrig, als zur Ruhe zu kommen und über meinen Kultivierungszustand nachzudenken. Vorher hatte ich die Arbeit für Dafa für Kultivierung gehalten und das Fa-Lernen, das Praktizieren der Übungen und meine Kultivierung auf die leichte Schulter genommen.

Jedoch sagt der Meister:

„Wenn du das Fa gut lernst, wird nichts von dir bei der Kultivierung beeinträchtigt, ganz im Gegenteil, bei der Arbeit oder beim Studium kannst du mit halbem Aufwand doppelten Erfolg erzielen.“ (Erläuterung des Fa auf der Fa-Konferenz im Westen der USA zur Zeit des chinesischen Laternenfestes 2003, am Nachmittag des 15.02.2003 in Los Angeles)

Nachdem ich das Fa-Lernen verstärkt hatte und auch die Übungen wieder mehr praktizierte, stellte ich fest, dass sich die Arbeitseffizienz erhöhte und der Anzeigenverkauf besser lief. Seitdem ermahne ich mich ständig: „Egal wie viel Arbeit es gibt, ich darf meine persönliche Kultivierung nicht vernachlässigen! Jedenfalls muss ich die Zeit für das Fa-Lernen und die Übungen einplanen.“

Erscheinung resultiert aus dem eigenen Herzen – wie der Druck zum positiven Antrieb wird

In dem Ort, wo ich damals wohnte, gab es nicht so viele Chinesen. Die wöchentliche Auflage der Epoch Times lag nur bei ein paar tausend Exemplaren. Damals war ich der einzige Vollzeit-Anzeigenverkäufer; außer mir gab es noch zwei bis drei nebenberufliche Verkäufer. In den Anfangsjahren lag unser monatliches Werbeeinkommen bei einigen tausend Dollar. Damals unterrichtete ich noch nebenberuflich an der Universität. Ich erhielt Schadensersatz von dem Autounfall und außerdem verdiente meine Frau noch Geld. Alles in allem konnten wir davon leben. Weil ich damals dachte, dass eine chinesische Zeitung nicht so großes Potential habe, war ich zufrieden mit unserem Umsatz aus dem Anzeigenverkauf. Vom 2006 bis 2009 lag unser Jahreseinkommen aus dem Anzeigenverkauf bei 30.000 bis 50.000 Dollar. Wenn ich jetzt auf diese Zahlen zurückblicke, scheint mir dieser Betrag einfach lächerlich gering. Leider hatte ich damals ein ziemlich schlechtes Erleuchtungsvermögen und hielt diese Summe für angemessen.

Seit 2004 erläuterte der Meister mehrmals das Fa gezielt auf Finanzprobleme. Damals ermutigte uns der Meister mit den Worten:

„Die von Dafa-Jüngern betriebenen Medien werden sicher Hauptmedien werden. (Beifall.) Nicht nur Hauptmedien, in Zukunft werden sie die größten Medien auf der Welt sein. (Beifall.) Vom Ansatz her ist es eigentlich schon so.“ (Fa-Erklärung auf der Sitzung der Lernenden aus der asiatisch-pazifischen Region, 12.04.2004)

Der Meister ermutigte uns auch immer wieder, die erfolgreichen Verwaltungsmethoden von Unternehmen alltäglicher Menschen zu lernen. Er hofft, dass unsere Medien baldmöglichst in einen positiven Kreislauf eintreten und alle Mitarbeiter davon leben können und dass unsere Medien der Art und Weise der Unternehmensführung der Gesellschaft entsprechen.

Ich hatte einen Traum. Darin stand ich vor einem brillanten Wolkenkratzer. Ein klarer Gedanke schoss mir durch den Kopf: „Das ist das künftige Unternehmensgebäude der Epoch Times!“ Als ich aufwachte, war ich begeistert. Leider hatte damals die Epoch Times in der Realität noch keinen Durchbruch geschafft. Es schien so, dass die ganzen Epoch-Times-Filialen sich bis 2009 und 2010 überall in einem ähnlichen Zustand befanden.

Im Jahr 2009 sagte der Meister in der „Fa-Erklärung auf der Sitzung von The Epoch Times“:

„Die Erscheinung resultiert aus dem eigenen Herzen“. (Fa-Erklärung auf der Sitzung von The Epoch Times, 17.10.2009)

Ich spürte, dass der Meister zahlreiche Störungen in anderen Räumen für unsere Medien bereinigte. Viele Dinge begannen, sich in eine positive Richtung zu verändern.

Im Herbst 2010 wurde die Zentrale der Epoch Times in San Francisco gegründet. Die Zuständigen aus der ganzen Welt versammelten sich dort und besprachen, wie man erfolgreiche Verwaltungsmethoden von anderen Medien lernen könne, sodass unsere Medien baldmöglichst einen Durchbruch schaffen könnten. Auf dieser Versammlung forderte uns der Geschäftsführer auf, das Ziel zu erreichen, nämlich: „Der monatliche Umsatz unserer Tageszeitung sollte eine Million Dollar erreichen, während der monatliche Umsatz der Wochenzeitung 100.000 Dollar erreichen sollte.“ Viele hielten das für einen Versprecher und sagten, er habe in Wirklichkeit den „Jahresumsatz“ gemeint. Als der Generalgeschäftsführer bestätigte, dass er tatsächlich den monatlichen Umsatz gemeint habe, waren alle erschüttert und hielten dieses Ziel für unerreichbar. Aber hinterher fingen viele Mitpraktizierende doch an, sich zu überlegen, warum das eigentlich so unmöglich sein sollte.

Als ich von dieser Zielsetzung hörte, spürte ich großen Druck. Immerhin betrug unser Jahresumsatz 2009 nicht einmal 60.000 Dollar, das heißt, bis zu dem neu gesetzten Ziel betrug der Abstand das 20-Fache! Aber die mächtige Strömung der Fa-Berichtigung treibt uns alle nach vorne und der verehrte Meister ist dabei, die aufrichtigen Gedanken seiner Jünger zu verstärken. Nach dem Austausch auf der Basis von Fa-Grundsätzen diskutierten wir nicht mehr darüber, ob wir das Ziel erreichen konnten, sondern wie wir es erreichen konnten.

Unbemerkt änderte der Druck in meinem Kopf, der es mir schwer gemacht hatte zu atmen, seine Richtung. Er wurde zum Antrieb, der mich nach vorne schob. In unserem Team fingen wir an, uns aktiv Methoden zu überlegen, Verwaltungsregeln festzulegen, das Team für Anzeigenverkauf zu vergrößern, Trainingsprogramme zu organisieren und unsere Fähigkeiten zu erweitern.

Zugleich veränderten sich auch die externen Faktoren. Die Zentrale unterstützte uns mit kräftigen Produkten, die lokale Immobilienbranche boomte, wir bekamen Verstärkung bei den Mitarbeitern. Auch meine Frau wurde zu einer Hauptkraft im Anzeigenverkauf. Ich kündigte meine Arbeit an zwei Universitäten und konzentrierte mich auf die Medienarbeit. Auf einmal vereinigten sich „himmlische Zeit, irdische Konstellation und menschliche Harmonie“. Das ganze Team befand sich in einer positiven Atmosphäre und es ging aufwärts. So stieg unser Umsatz rasch, von 2009 bis 2011 verfünffachte sich unser Jahreseinkommen.

Anfang 2012 zogen meine Frau und ich nach New York um und beteiligten uns an einem anderen Projekt. Aber durch die Erfahrungen in den letzten Jahren konnte ich die beiden Fa-Grundsätze nur bestätigen, nämlich: die Kraft der aufrichtigen Gedanken und „Die Erscheinung resultiert aus dem eigenen Herzen“. Im Jahr 2015 kamen wir zurück und bekamen mit, dass der Jahresumsatz der Zeitung innerhalb von drei Jahren von 300.000 auf 610.000 angestiegen war. So eine Summe wäre damals unvorstellbar gewesen. Aber mit Hilfe des Meisters und durch die Bemühungen unserer Mitpraktizierenden haben wir das geschafft. Der monatliche Umsatz von 100.000 Dollar war nun nicht mehr „unerreichbar“.

Alles stammt von Dafa, Erfolge nicht für sich verbuchen

Seitdem ich in das Medienteam eingetreten bin, habe ich das Gefühl, dass Dafa meine Weisheit erweitert hat. In den letzten Jahren habe ich verschiedene Aufgaben in unterschiedlichen Abteilungen übernommen und auch geschafft, egal welche Rolle ich spielen musste. Auch meine Arbeitserfolge wurden von allen Seiten anerkannt, auch von Kunden, meinen Vorgesetzten und Kollegen. Umgeben vom Lob wuchs mein Ego unbemerkt an.

Eigentlich hatte ich schon früher erkannt, dass ich in diesem Bereich eine starke Anhaftung hatte und mich der „Elite“ zugehörig fühlte. Es war, wie der Meister sagt:

„Ein Mensch glaubt, dass niemand in seinem Geschäft so tüchtig ist wie er und dass er alles schaffen kann.“ (Zhuan Falun 2019, S. 353)

Obwohl ich nicht dachte, dass andere nicht so tüchtig seien wie ich, hielt ich mich insgeheim doch für ziemlich großartig, wenn ich auch keinen Neid in dieser Hinsicht hatte.

Obwohl ich immer dabei war, mein Ego zu hemmen, hatte ich diese Anhaftung auf einer tiefen Ebene immer noch nicht vollständig beseitigt. Immer wieder kam sie zum Vorschein und ich wurde durch Mitpraktizierende darauf hingewiesen. 

Vor zwei Jahren habe ich die Koordinationsarbeit in einem größeren Umfang übernommen. Bei der Arbeit ermahne ich mich oft, bescheiden zu bleiben. Trotzdem machte einmal ein Koordinator des örtlichen Falun-Dafa-Vereins einen Scherz und deutete damit an, dass ich mich wohl für großartig hielt. Ich erschrak und sein Scherz brachte mich zum Nachdenken. Sicher hatte ich etwas nicht gut gemacht, sodass er dieses Gefühl bekommen hatte.

Was mich noch mehr alarmierte, war, dass manche fähige Mitpraktizierende in den letzten Jahren sehr an ihren eigenen Fähigkeiten festhielten. Sie hielten sich für tüchtig, prahlten und schätzten andere gering, sodass Probleme bei ihrer Kultivierung auftauchten. Viele gaben ihr Projekt auf; manche hörten sogar auf, sich zu kultivieren. Während ich es schade finde, ermahne ich mich selber und sage mir, dass alle Weisheit und Fähigkeit von Dafa kommen und dass ich keinesfalls den Erfolg für mich alleine verbuchen dürfe.

Der Meister sagt:

„Manche haben in dieser Hinsicht etwas mehr drauf, manche sind in anderer Hinsicht etwas stärker, du sollst aber nicht deswegen vor dich hin träumen. Du meinst, dass du solch große Fähigkeiten hast und so und so seist, das hat dir doch das Fa gegeben! Es geht überhaupt nicht, wenn du dies nicht erreichst. Für die Fa-Berichtigung ist es nötig, dass deine Weisheit jenen Schritt erreicht, deswegen sollst du nicht denken, wie tüchtig du doch bist. Manche Schüler wollen mir ihre Fähigkeiten zeigen, aber im Prinzip denke ich mir, dass sie alle von mir gegeben wurden, ich brauche sie mir nicht mehr anschauen.“ (Erläuterung des Fa auf der Fa-Konferenz im Westen der USA zur Zeit des chinesischen Laternenfestes 2003, 15.02.2003)

Das Ego loslassen, mit dem Koordinator zusammenarbeiten

In den letzten Jahren war ich, was Führungskonzepte und Management anbetrifft, oft anderer Meinung als der Zuständige. Natürlich haben wir unterschiedliche Lebenserfahrungen, verschiedene Charaktere, Kultivierungsebenen, Verantwortungsbereiche und Perspektiven. Deswegen haben wir auch verschiedene Verständnisse bezüglich des Medien-Managements, das ist eigentlich logisch.

Wenn ich finde, dass der Koordinator irgendeine Sache oder irgendeine Person nicht richtig behandelt, bringe ich meine Meinung vor. Aber egal, ob er meine Meinung zur Kenntnis nimmt oder übernimmt, würde ich nicht darauf beharren oder darum streiten. Manchmal folgte ich der Anweisung des Zuständigen, obwohl ich innerlich damit nicht einverstanden war, so entstand Groll bei mir.

Bei der Arbeit, für die der Koordinator keine direkte Anweisung gab und nicht direkt eingriff, handelte ich nach meinem Verständnis und meiner Art und Weise. Manchmal entsprach meine Handlungsweise allerdings nicht dem Wunsch des Koordinators. Einmal fragte er mich direkt: „Koordiniere ich dich oder du mich?“ Mir brach kalter Schweiß aus. Aber ich erkannte daraufhin, dass ich nicht nur zum Schein kooperieren und insgeheim auf meinen Prinzipien beharren durfte. Das hieß doch, dass ich nicht wirklich mit dem Koordinator kooperierte.

Weil ich die Dinge nicht aus der Perspektive des Koordinators betrachtete, hielt ich seine Idee oft für falsch und meine für richtig. Ich dachte, nur mit meiner Methode könnte sich das Projekt gesund entwickeln. Diese konfliktträchtige Stimmung könnte im anderen Raum einen negativen Faktor bilden und das Projekt behindern. Zugleich beschwerte ich mich beim Austausch mit anderen Praktizierenden, die ähnliche Meinung hatten wie ich. Allmählich wurde es unbewusst zur Gewohnheit bei mir. Es hatte einen negativen Einfluss auf den Koordinator und außerdem wurde meine Anhaftung in dieser Hinsicht immer stärker.

Als ich mich vor einigen Monaten mit einer Mitpraktizierenden austauschte und erneut meine negative Ansicht über den Koordinator erwähnte, unterbrach sie mich und sagte: „Du redest hinter seinem Rücken, ist das in Ordnung?“ Ich wurde rot und mein Herz klopfte. Ja, wirklich, wie konnte es erlaubt sein, dass ich mich so verhielt? Ich bin doch ein Kultivierender! Ich dankte ihr für ihren „Stockschrei“, durch den ich dieses hartnäckige Problem erkannte.

Hier möchte ich mich bei diesem Koordinator vielmals entschuldigen, dass ich damals schlecht über ihn geredet habe. Seitdem habe ich nicht mehr solche Dinge über ihn gesagt. Anscheinend hat der Meister meinen Wunsch gesehen, diese Anhaftung loszuwerden. Jetzt kann ich verschiedene Entscheidungen des Koordinators besser verstehen und ihm zustimmen. Ich beschwere mich auch nicht mehr über ihn.

Obwohl wir bei manchen Sachen immer noch verschiedene Ansichten haben, beharre ich nicht mehr so eigensinnig auf meiner Meinung. Auch meine Neigung, mich zu beklagen, ist nicht mehr so stark. Deswegen kann ich besser mit ihm kooperieren. Ich glaube, das ist das, was der Meister sehen möchte und was unser Medienprojekt voranbringt.

Das waren einige meiner Erkenntnisse, die ich mit euch teilen wollte. Falls etwas nicht dem Fa entspricht, bitte ich euch um barmherzige Hinweise.

Ich danke dem verehrten Meister!Ich danke meinen Mitpraktizierenden!