Nach innen schauen – das half mir, mich zu erhöhen

(Minghui.org) Ich weiß ganz genau, dass ein wahrer Falun-Dafa-Praktizierender stets nach innen schauen muss. In der Realität war das jedoch nicht so einfach umzusetzen. Warum ist es so schwierig? Der Grund dafür ist, dass sich menschliche Anschauungen einmischen. Wenn wir uns nicht an dem Maßstab Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht messen, werden diese Anschauungen uns leicht manipulieren.

Die grundlegenden Anhaftungen beseitigen

Während der Zeit im Gefängnis versuchte ich auch, nach innen zu schauen, um meine Anhaftungen zu finden. Meine menschlichen Anschauungen ließen mich glauben, dass ich es ganz gut gemacht hätte.

Der Meister sagte:

„Was ist dann grundlegender Eigensinn? Menschen haben viele Anschauungen in der Menschenwelt gebildet, sie werden somit von solchen Anschauungen geführt und streben nach Dingen ihrer Sehnsüchte. Aber Menschen sind in die Welt gekommen, wobei Lebensbahn, Gewinn und Verlust ihres Lebens von ihren schicksalhaften Ursachen bestimmt sind; wie kann irgendein Vorgang im Menschenleben von menschlichen Anschauungen bestimmt werden? Daher sind diese sogenannten schönen und guten Sehnsüchte und Wünsche zu schmerzhaftem, eigensinnigem Streben geworden, welches nie erfüllt werden kann.“ (Der Vollendung entgegen, 16.06.2000, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)

Mir wurde klar, dass meine menschlichen Anschauungen sehr hartnäckig waren und mich daran hinderten, meine sterbliche Hülle zu durchbrechen.

Von uns Praktizierenden hatten die meisten einen festen Glauben an Dafa. Wie sehr sich die Wärter im Gefängnis auch bemühten, sie schafften es nicht, uns umzuerziehen. Sie hatten sogar Angst, wir könnten die Praktizierenden beeinflussen, die sie unter Druck dazu gebracht hatten, dem Dafa abzuschwören. Deshalb verlegten sie uns in eine geschlossene Zelle. Somit bekamen wir die Gelegenheit, unsere Erkenntnisse auszutauschen und uns gemeinsam zu erhöhen.

In der Zelle durften wir jeden Tag zehn Stunden schlafen. Doch wir nutzten diese Zeit, um das Fa zu rezitieren und nach innen zu schauen. Wir versuchten, einen Weg zu finden, um unsere grundlegenden Anhaftungen zu durchbrechen: die menschlichen Anschauungen, die uns in jedem Augenblick kontrollierten.

Wenn ich versuchte, dieses Problem zu lösen, war ich oft frustriert. Genauer gesagt, ich konnte meine Anhaftungen nicht finden. Deshalb beschloss ich Folgendes: „Um Mitternacht lasse ich den Tag noch einmal Revue passieren, und versuche, mich an alles zu erinnern, was ich gesagt und getan habe. Haben meine Worte dem Dafa entsprochen? War mein Verhalten aufrichtig? Habe ich bei einem Konflikt nach innen geschaut? Wenn ich einem wütend aussehenden Wärtern gegenüberstand, habe ich es gewagt, aufzustehen und ihn über die Fakten aufzuklären?“

Tag für Tag wiederholte ich diesen Prozess des Nach-innen-Schauens. Zwei Monate später bemerkte ich, dass ich während der Sitzmeditation plötzlich in einen tiefen ruhigen Zustand eintreten konnte.

Es war so, wie es der Meister im Zhuan Falun beschrieben hat:

„Es wird vorkommen, dass du dich ganz wundervoll fühlst, wenn du dich hinsetzt und meditierst, so als ob du in einer Eierschale sitzen wür­dest. Es ist ein sehr angenehmes Gefühl. Du weißt, dass du gerade die Übung praktizierst, und hast das Gefühl, dass sich dein Körper nicht bewegen kann. Bei unserem Kultivierungsweg müssen alle diese Zustände vorkom­men. Es gibt noch einen anderen Zustand: Du sitzt in der Meditation, und nach einer langen Zeit spürst du, dass deine Beine nicht mehr da sind. Du kannst dich nicht mehr daran erinnern, wo deine Beine sind. Dein Körper ist auch nicht mehr da, deine Arme sind auch nicht mehr da und deine Hände sind auch nicht mehr da – es bleibt nur noch der Kopf. Wenn du weiter meditierst, stellst du fest, dass der Kopf auch nicht mehr da ist. Nur noch dein Verstand, ein kleiner Gedanke weiß, dass du hier gerade die Übung praktizierst. Es genügt schon, wenn wir diesen Zustand erreichen. Es genügt schon, wenn wir diesen Zustand erreichen. Warum? Wenn der Mensch in diesem Zustand die Übung praktiziert, befindet sich der Körper in einem optimalen Umwandlungszustand, und das ist der beste Zustand. Deshalb fordern wir dich auf, in so einem Zustand zu meditieren.“ (Zhuan Falun 2019, Seite 422)

Seitdem fühle ich mich entspannt und beschwingt, als ob eine unendlich schwere Last von meinem Rücken abgefallen wäre. Mein Horizont erweiterte sich auch. Ich fühlte mich sehr wohl. In der Vergangenheit hatte ich immer sorgfältig nachgedacht, bevor ich etwas unternahm. Das Ergebnis war oft nicht zufriedenstellend. Wenn jetzt ein Problem auftaucht, weiß ich sofort, wie ich mit der Situation umgehen sollte, und das Ergebnis ist recht gut. Das war sehr überraschend.

Meine Antwort auf eine neue Runde von Gehirnwäsche

Etwa ein Jahr vor meiner Freilassung aus dem Gefängnis startete der Direktor des Gefängnisses unter der Leitung des Büro 610 eine neue Runde der Verfolgung für die inhaftierten Falun-Dafa-Praktizierenden. Sie bildeten zwei „Kampf-Divisionen“ (Einheiten, um unnachgiebige Praktizierende einer intensiven Gehirnwäsche zu unterziehen und zu verfolgen). Die eine Gruppe wurde von dem Vorstandsdirektor einer buddhistischen Vereinigung geleitet, die andere von einem Dekan eines akademischen Instituts, der ein Diplom in Physik hatte. Mit den Erfahrungen, die sie mit der Gehirnwäsche aus ganz China gesammelt hatten, versuchten sie den Glauben der „unnachgiebigen“ Praktizierenden zu erschüttern.

Diese Einheiten versuchten uns Tag und Nacht einer Gehirnwäsche zu unterziehen. Die Praktizierenden wurden ununterbrochen verhört und bekamen lächerliche Fragen gestellt. Die meisten Praktizierenden ignorierten ihr Geschrei und ihre Fragen. Ich dachte, ich sollte mit aufrichtigen Gedanken gegensteuern.

Obwohl ich nicht viel über die buddhistischen Schriften und die Wissenschaft wusste, hatte ich keine Angst. Jedes Mal, wenn sie Dafa verleumdeten, antwortete ich ohne zu zögern. Meine Argumente zielten auf ihre Kernpunkte ab, deckten ihre Lügen auf und bewiesen, dass sie die Dinge aus dem Zusammenhang gerissen hatten.

Ein Versuch, den Meister mit wissenschaftlichen Argumenten anzugreifen

Beispielsweise behaupteten sie, dass Meister Li den Begriff „Lichtjahr", eine Einheit der astronomischen Entfernung, als Zeiteinheit verwendete. Der Begriff Lichtjahr ist ein in Lehrbüchern der Mittelstufe gebräuchlicher Begriff für Längenmaße. In diesem Moment hatte ich das Gefühl, dass ich das entsprechende Wissen über Astronomie und Physik hatte und leicht auf ihre Behauptung eingehen konnte.

Ich sagte: „‚Lichtjahr‘, im Lehrbuch als eine Einheit der astronomischen Entfernung definiert, gilt im Bereich der Erde. Hier ist die Lichtgeschwindigkeit ungefähr konstant.“ Sie waren gespannt, mehr zu hören.

Ich fuhr fort: „Der Begriff Lichtjahr‘, den der Meister des Dafa erwähnte, wurde jedoch in einem viel weiteren Sinne verwendet. Schwarze Löcher und Neutronensterne in der Milchstraße beispielsweise sind extrem gravitativ, was das Licht beugen und zu Änderungen der Geschwindigkeit und Richtung führen kann.“

Ich bemerkte, dass sie mit meinen Ausführungen einverstanden waren. Und so fuhr ich fort: „Dann hat die Auffassung, dass die ‚Lichtgeschwindigkeit konstant‘ ist, keine Gültigkeit mehr. In diesem Sinne ist die Verwendung Lichtjahr als Einheit für die Entfernung falsch. In der Kosmologie wird ein Lichtjahr als Längenmaß aber auch als Zeitmaß verwendet. Daher ist der Begriff ‚Lichtjahr‘, den Meister Li zur Bezeichnung eines Zeitablaufs im interstellaren Kontext verwendet, korrekt.

Eine falsche Behauptung über den Buddhismus

Der buddhistische Vorstandsdirektor behauptete, Buddha Shakyamuni hätte gesagt, es gäbe keine großen Buddhas, kleine Buddhas, männliche Buddhas oder weibliche Buddhas. Obwohl ich noch nie buddhistischen Schriften gelesen hatte, wies ich sie darauf hin, dass Buddha Shakyamuni so etwas niemals sagen würde.

Ich erklärte, dass Buddha Shakyamuni in der Öffentlichkeit nur das Fa auf der Arhat-Ebene gelehrt hat. Später sprach er über das Fa auf hoher Ebene, allerdings nur im Bereich des Milchstraßensystems.

Shakyamuni hatte zwar den Status eines Buddhas, aber er konnte die endgültige Wahrheit des Universums nicht sehen. Deshalb sprach er nicht über die Situation der Buddhas auf höheren Ebenen. Das Swastika (卍) symbolisierte die Ebene eines Buddha. Aufgrund der Ebene von Shakyamuni hatte er nur ein Swastika 卍. Wie könnte er von Buddhas auf noch höheren Ebenen wissen?

Nur Meister Li kennt die Wahrheit des Universums und die Situation der übergeordneten Gottheiten. Aus der Perspektive eines Menschen ist es unmöglich, das Buddha-Fa vollständig zu verstehen.

Ich legte meine Gedanken ohne zu zögern dar. Obwohl ich die buddhistischen Schriften nicht studiert hatte, wurde ich durch die Kultivierung im Dafa erleuchtet. Zum Schluss war der buddhistische Vorstandsdirektor sprachlos.

Nach zehn Monaten der intensiven Gehirnwäsche sind wir nicht mehr auf ihre absurden Täuschungen hereingefallen. Sie konnten also ihr Ziel, unseren Glauben zu erschüttern, nicht erreichen.

Einmal gingen dem Dekan des akademischen Instituts die Argumente aus. Vor Wut ballte er seine Fäuste und wollte mich schlagen. Ich schaute ihn mit starken, aufrichtigen Gedanken an, bis seine Fäuste nach unten fielen. Der Vorstandsdirektor der buddhistischen Vereinigung schien die Situation zu verstehen. Er sagte zu mir: „Ich schwöre: Ich werde nie wieder etwas tun, um Falun-Dafa-Praktizierende zu ‚transformieren‘.“

Der Meister sagte:

„Für die Kultivierenden ist das Nach-innen-Schauen ein Wundermittel.“ (Fa-Erklärung auf der Internationalen Fa-Konferenz 2009 in Washington DC, 18.07.2009)

„Deshalb ist es für dich eine Chance zur Erhöhung, wenn du auf dämonische Schwierigkeiten stößt. Wenn du nach innen schauen kannst, ist das eben für dich eine Chance, einen schwierigen Pass zu überwinden und in einen neuen Zustand einzutreten.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2008, 24.05.2008, Manhattan)

Ich habe jetzt ein tieferes Verständnis bekommen, was der Meister damit gemeint hat!