Konsequenzen, wenn es uns an Fleiß mangelt

(Minghui.org) Gestern traf ich eine Praktizierende namens May. Sie erzählte mir von ihren jüngsten Erfahrungen und bat mich, diese hier wiederzugeben.

In letzter Zeit fühlte sich May körperlich nicht gut. Das Thermometer zeigte leichtes Fieber an. May dachte sich nichts dabei, doch ihr Schwiegersohn meinte, dass sie sich sicherlich nach dem Duschen erkältet habe, weil sie sich nicht abtrocknen würde. Die Beziehung zu ihrem Schwiegersohn war schon immer schwierig gewesen, und so ärgerte sich May über seine Worte und fühlte sich kritisiert.

May weiß, dass sie einen starken Kampfgeist hat. Jedes Mal, wenn sie in der Vergangenheit einen Konflikt mit ihrem Schwiegersohn hatte, erinnerte ihre Tochter sie: „Er hilft dir, deine Anhaftungen zu beseitigen. Wenn du wütend wirst, begibst du dich auf sein Niveau. Wenn das passiert, möchte ich dir sagen, dass du nicht einmal so gut bist wie er!“

Mit der Zeit wurde May jedoch unruhig, weil das Fieber nicht sank. Ihre Tochter rief Annie, eine Mitpraktizierende, an und erzählte ihr davon. Daraufhin kam Annie May besuchen. Sie lernten das Fa, tauschten sich über ihre Verständnisse aus und sendeten gemeinsam aufrichtige Gedanken aus.

Am nächsten Morgen fühlte sich May gut. Ihre Tochter bestand aber darauf, Mays Temperatur erneut zu messen. May wurde wütend und weigerte sich, bis sie sich gegenseitig anschrien. Dann konnte die Tochter doch rasch die Temperatur ihrer Mutter messen. Das Ergebnis war gut, doch die Tochter meinte, eine orale Messung würde ein genaueres Ergebnis erzielen. Die Tochter und der Schwiegersohn baten May, das Fieberthermometer in den Mund zu stecken und so zu messen. May war darüber sehr aufgebracht, ließ sich jedoch widerwillig überreden.

Ihre Temperatur lag nun fast bei 40°C. Die Tochter und ihr Mann machten sich große Sorgen. An diesem Tag maßen sie mehrmals Mays Temperatur. Die Messergebnisse waren stets zu hoch. May wurde wieder unruhig in ihrem Herzen. Der Schwiegersohn holte Tabletten und sagte, sie solle diese einnehmen. May kam diesmal der Aufforderung ohne Widerstände nach. Die Tochter fragte: „Du hast noch nie auf ihn gehört. Warum dieses Mal?“ Der Tochter gab sie keine Antwort, aber mir erzählte May, dass ihre menschlichen Anschauungen noch recht stark seien, daher hatte sie das Problem wie eine Nichtpraktizierende behandelt.

Erst 14 Tage später ging die Temperatur von May wieder zurück. Während dieser zwei Wochen versuchte May, ihre Tochter davon zu überzeugen auszuziehen, weil sie sich Sorgen machte, dass sich ihre drei Monate alte Enkelin anstecken könne. Ihre Tochter sagte jedoch: „Benutze meine Tochter nicht als Entschuldigung für deine Nachlässigkeit bei der Kultivierung! Sie wird sich nur anstecken, wenn du dich nicht gut kultivierst.“

War das Fieber bloß eine Illusion?

May hatte keine anderen Symptome außer das hohe Fieber. Da kam ihr der Gedanke: „Ist das Fieber vielleicht bloß eine Illusion?“ Sie tauschte sich daraufhin mit anderen Praktizierenden darüber aus und schaute nach innen. Nach und nach konnte sie ihre menschlichen Anschauungen erkennen und beseitigen.

Gestern traf ich May, wir lernten gemeinsam das Fa und tauschten uns über unser Verständnis aus. Sie weinte, als wir das neueste Jingwen des Meisters „Vernunft“ lasen. Sie hatte das Gefühl, dass der Meister darin über sie sprach.

Der Meister sagt:

„Diejenigen unter den Dafa-Jüngern, die sich nicht fleißig kultivieren, und die, welche ins Extrem gehen: Ihr müsst euch sofort berichtigen. Ihr müsst mit aufrichtigem Herzen das Fa lernen und euch kultivieren, denn ihr befindet euch in größter Gefahr.“ (Vernunft, 19.03. 2020)

May meinte: „Wenn ich nicht fleißig bin, bin ich dann nicht eine dieser Praktizierenden, die einem großen Risiko ausgesetzt sind? Werden die alten Mächte meine Lücken ausnutzen?“ Erst nach diesem Vorfall, so May, sei ihr klar geworden, wie ernst die Kultivierung ist. Daher bat sie mich, andere Praktizierende von dieser Lektion, die sie gelernt hatte, zu erzählen und sie vor den Konsequenzen zu warnen, die sich aus mangelndem Fleiß ergeben können.

Ich glaube, dass May durch dieses Erlebnis Güte und aufrichtige Gedanken herauskultiviert hat. Sie hat ihre Xinxing verbessert und dadurch eine schlechte Sache in eine gute geändert.

Der Meister sagt:

„Die Veränderung der Menschenherzen wird zu einer positiven Wendung der Dinge führen.“ (ebenda)

Später ging May hinaus, um in ihrer Nachbarschaft Informationsmaterial über Falun Dafa zu verteilen. Als sie wieder zuhause war, sagte ihr Schwiegersohn zu seiner Frau: „Deine Mutter sieht jetzt ganz anders aus.“