Bürgerin aus Shandong droht Anklage – wegen ihres Glaubens an Falun Dafa

(Minghui.org) Eine Bürgerin der Stadt Qingdao in der Provinz Shandong wird sich wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] vor Gericht verantworten müssen.

Zhao Renxia und ihr Ehemann, Xing Zigang, beide um die 50 Jahre alt, wurden am Morgen des 6. Januar 2020 zu Hause verhaftet. Zhao wurde zwei Tage lang auf der Polizeistation Lingzhushan verhört, bevor man sie in das Untersuchungsgefängnis Pudong brachte. Dort wird sie seitdem festgehalten.

Xing wurde vier Tage lang inhaftiert und am 9. Januar gegen Mittag wieder freigelassen. Die Polizei fesselte ihm einmal für fünf Stunden die Hände mit Handschellen auf dem Rücken.

Am 14. Februar 2020 wurde gegen Zhao ein formeller Haftbefehl erlassen. Nun droht ihr die Anklage wegen ihres Glaubens.

Frühere Verhaftungen

Der jüngsten Verhaftung von Zhao und Xing gingen mehrere frühere Verhaftungen in den vergangenen drei Jahren voraus.

Am 6. Juni 2017 zum Beispiel brach eine Gruppe von Beamten in ihre Wohnung ein und wollte Zhao verhaften. Da sie nicht zu Hause war, verhaftete die Polizei ihren Mann Xing und den Sohn, Xing Haodong. Computer, Drucker, Falun-Dafa-Informationsmaterialien und Kisten mit Kopierpapier des Ehepaars nahmen die Beamten kurzerhand mit.

Der Sohn wurde am nächsten Tag freigelassen, sein Vater in das Untersuchungsgefängnis Pudong gebracht. Als die Bezirksstaatsanwaltschaft Huangdao sich weigerte, seine Verhaftung zu genehmigen, kam er am 13. Juli frei.

Zhao wurde am 2. Juni 2018 zu Hause verhaftet, aber aufgrund ihres schlechten Gesundheitszustands am 10. Juli 2018 gegen Kaution freigelassen.

Die Polizei kam am 7. Januar 2019 wieder zu Zhao nach Hause und versuchte erneut, sie zu verhaften. Da sie wieder nicht zu Hause war, verhaftete die Polizei ihren Mann und hielt ihn einen Tag lang auf dem Polizeirevier fest. Die Polizei befahl ihm, mehrmals zur Polizeiwache zu kommen und befragte ihn zu Zhaos Aufenthaltsort.

Am 28. Juni 2019 nahm die Polizei Zhao fest und überstellte sie am nächsten Tag in das Untersuchungsgefängnis Pudong. Dort litt sie unter anhaltend hohem Blutdruck.

Zhao wurde später im August freigelassen, nachdem sie gezwungen worden war, gegen ihren Willen ein Dokument zu unterzeichnen. In diesem Dokument gab sie mit Ihrer Unterschrift zu, dass sie „unter Verwendung einer Sekte den Gesetzesvollzug“ untergrub [2].

Xing wurde am 25. Juli 2019 auf die Polizeistation vorgeladen und darüber befragt, wo er und seine Frau die Vorräte zur Herstellung von Materialien über Falun Dafa gekauft hatten, die während seiner Verhaftung im Juni 2017 konfisziert worden waren. Außerdem wollten die Polizisten wissen, wer ihnen die Kenntnisse dazu beigebracht hatte. Xing weigerte sich, die Fragen zu beantworten.

Im Januar 2020 verhörte die Polizei Xing erneut über den Computer und die Materialien.

Früherer Bericht:

Shandong Man Released after Procuratorate Declines to Issue Arrest Warrant


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden. 

[2] „Verwendung einer Sekte zur Untergrabung des Gesetzesvollzugs“: Diese Anklage nach§ 300 des chinesischen Strafgesetzbuches benutzt das kommunistische Regime Chinas regelmäßig, um Falun-Dafa-Praktizierende ins Gefängnis zu bringen.