Der Meister gab mir eine Decke, als ich fror, und einen Pfirsich, als ich hungrig war

(Minghui.org) Hier möchte ich meine Erfahrungen von vor fast 20 Jahren mit euch teilen. Bald nachdem das Kommunistische Regime die Kultivierungspraktik verboten hatte, ging ich im Jahr 2001 nach Peking, um dort das Recht einzufordern, Falun Gong (auch Falun Dafa genannt) praktizieren zu dürfen. Ich wurde von der Polizei abgefangen, festgenommen und inhaftiert.

Während meiner Haftzeit war der Meister immer an meiner Seite – bei jedem Schritt auf meinem Weg wachte er über mich und beschützte mich. Bei einigen Gelegenheiten spürte ich wirklich seine Anwesenheit und die wundervolle Kraft des Dafa. Das bestärkte meinen Glauben und meine Zuversicht in der Kultivierung.

Der Meister gab mir eine Decke, als es schneite

Zwei Wochen nach dem chinesischen Neujahr 2001 ging ich nach Peking. Ich hatte vor, auf dem Platz des himmlischen Friedens für mein Recht auf Glaubensfreiheit zu appellieren. Die Polizisten hielten mich in der Gegend von Qianmen an und verhafteten mich. Ich wurde verhört, geschlagen und danach in ein Untersuchungsgefängnis gebracht. Mein Fall wurde in Peking vom Büro für Angelegenheiten meiner Heimatstadt aufgenommen.

Den ersten Tag wurde ich in der Polizeistation festgehalten. An diesem Tag gab es Schneeregen und es war extrem kalt. Ein Polizist fesselte mich an einen großen Baum im Garten; ich konnte mich kaum bewegen. Er nahm mir meine Jacke weg und ließ mich den ganzen Tag ohne Wasser und Essen dort draußen. Mein Körper wurde taub und meine Hände waren durch die Handschellen so angeschwollen, dass sich das Metall in meine Haut grub. Ich konnte mich weder hinhocken noch sonst irgendwie bewegen.

Ich schaute durch die Zweige des Baumes in den Himmel und fragte: „Hoher Himmel, denkst du nicht, dass Falun Dafa unschuldig ist? Großer Baum, die Praktizierenden leben nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Du weißt, dass es richtig ist und die Verfolgung falsch ist, nicht wahr?“

Schneeregen fiel von den Zweigen,  schmolz zu Wasser und floss den gefurchten Baumstamm hinab, wie Tränen der Sympathie. Als ich dies sah, rief ich: „Großer Baum, bitte erinnere dich daran: Falun Dafa ist das Buddha-Gebot und ein aufrichtiges Fa. Falun-Dafa-Praktizierende sind gute Menschen. Wer auch immer gute Menschen verfolgt, begeht ein Verbrechen und ist bösartig.“

Es war um die Abendessen-Zeit und während ich mit dem Baum sprach, schlief ich ein. Draußen war es sehr kalt, ich war ohne Jacke und ohne die Möglichkeit mich zu bewegen. Gerade als ich kurz davor war, mein Bewusstsein zu verlieren, sah ich jemanden auf mich zulaufen – es war der Meister! Mit einer großen Decke kam der Meister lächelnd auf mich zu. Er wickelte die dicke, gepolsterte Decke um mich und den Baum. Ich war in Wärme eingehüllt und fiel in tiefen Schlaf.

Ich weiß nicht wie lange ich geschlafen hatte. Ich wachte auf, als ich eine Stimme hörte: „Hey! Hey! Wach auf! Hör auf zu schnarchen! Komm, lass uns hineingehen. Es ist Zeit dich zu verhören.“

Der Meister wacht immer über die Jünger

Mein Körper war steif und starr wie Metall. Ich schwankte ins Gebäude.

Als ich das Dienstzimmer betrat, sah ich zwei Polizisten Walnüsse knacken und essen. Auf dem Boden war ein Stock aus Metall und ein weiterer Stuhl. Ich wusste sofort, dass die beiden Männer nicht zögern würden, mich mit dem Metallstock zu schlagen.

Später erfuhr ich, dass die beiden Spezial-Einsatzkräfte extra zu dieser Station beordert worden waren, um Falun-Dafa-Praktizierende zu verhören und zu verfolgen. Sie konnten jemanden brutal schlagen und ernsthafte innere Verletzungen bei jemandem verursachen, ohne sichtbare Wunden oder Blutergüsse zu hinterlassen.

Die beiden schauten einander an und nickten sich zu, als ob sie damit sagten: „Lass uns loslegen.“ Einer kam zu mir und fesselte meine Hände auf dem Rücken mit Handschellen und sagte: „Knie dich auf den Metallstab.“ Ich bewegte mich nicht. Sie ergriffen mich, beugten meine Knie und legten mich auf den Stab. Einer der Polizisten brachte den Stuhl herüber und quetschte die Lehne des Stuhls unter meine gefesselten Hände, sodass meine Hände auf dem Rücken hochgedrückt wurden. Der andere zog meinen Kopf an den Haaren zurück, dass mein Gesicht zur Decke schaute.

Der eine Polizist stand vor mir und fragte: „Willst du immer noch Falun Gong praktizieren?“ Ich bejahte. Er holte aus und schlug mir dutzende Male ins Gesicht. Er fragte mich wieder: „Immer noch?“ Ich sagte ja. Er schlug mich, bis er müde war – dann übernahm der andere; der zweite Polizist schlug mich sogar noch härter.

Beide waren bald erschöpft. Sie setzten sich hin und fingen wieder an, Walnüsse zu knacken.  „Lass uns eine Pause machen. Wir kümmern uns später um sie.“ Irgendwie ängstigte es mich nicht – es war das erste Mal für mich, dass ich so etwas erlebte und ich wusste, wie schlimm es werden könnte.

Außer Sternen sah ich nicht viel anderes. Meine Sicht war dunkel und vernebelt. Meine Nase war wund und das Trommeln in meinen Ohren verursachte mir Kopfschmerzen. Ich fragte mich: „Warum ist es so laut? Haben ihre Schläge mein Himmelsohr geöffnet?“ Dann dachte ich wieder: „Wen interessiert es! Ich bin immer noch hier. Ich kann nicht viel tun.“ Ich rezitierte das Gedicht des Meisters immer wieder.

Der Meister sagt:

„Leben, nach nichts streben,Sterben, nicht Wert des Bleibens;Üble Gedanken restlos ausrotten,Nicht schwer, Buddha kultivieren.“ (Nichts existiert, 20.10.1991, in: Hong Yin I)

Als die beiden Polizisten genug Walnüsse gegessen und sich ausgeruht hatten, krempelten sie sich ihre Ärmel hoch, streckten ihre Arme und stellten sich wieder vor mich hin. Sie fragten: „Warum praktizierst du Falun Gong? Willst du immer noch weiter praktizieren?“

„Natürlich. Es ist so eine gute Praktik; es ist vorteilhaft für die Menschen und das Land und schadet niemanden. Warum nicht?“ Sie zogen mich an den Haaren, schlugen mich und warfen mir Walnüsse ins Gesicht. „Praktiziere doch Falun Gong! Warum nicht! Ich könnte dich töten und es als Selbstmord melden.“

Sie versuchten mich mit aller Kraft zu schlagen und machten viel Lärm, aber es tat mir überhaupt nicht weh. Es schien als würden sie auf einen Gummiball einschlagen, ich spürte gar nichts. Ich wusste, dass der Meister mich beschützte.

Sie fuhren fort, mich zu treten und zu schlagen, bis sie erschöpft waren. Während der ganzen Zeit rezitierte ich das Gedicht „Nichts existiert“ (ebd.). Einer meinte: „Meine Hände tun mir weh“, und der andere sagte: „Lass mich zu Atem kommen. Sie ist echt zäh.“ Sie beschlossen aufzuhören und ich wurde wieder an den Baum gefesselt.

Es war nicht so, dass ich so viele Schmerzen ertragen konnte – es war der Meister, der dies für mich ertrug. Mit Tränen in den Augen versprach ich im Herzen:„Meister, nur durch Ihren Schutz bin ich unverletzt. Ich fühle mich so schlecht, dass Sie das für mich ertragen mussten. Ich kann das niemals zurückzahlen, aber was ich tun kann ist, starke aufrichtige Gedanken und aufrichtige Taten beibehalten und meinen Kultivierungsweg gut gehen. Ich werde nie aufgeben und keine Kompromisse eingehen.“

Das Fa im Gefängnis bestätigen

Am nächsten Tag wurde ich ins Gefängnis gebracht; dort befanden sich mehr als ein Dutzend Praktizierende. Sie waren alle von verschiedenen Orten. In meiner Zelle gab es drei weitere Praktizierende. 

Alle Inhaftierten wurden zu schwerer Zwangsarbeit gezwungen, erhielten aber kein gehaltvolles Essen. Das Frühstück bestand aus einer wässrigen Hafergrütze und dunklen Brötchen, und das Mittagessen war eine schmackhaftere Version derselben dünnen Grütze mit dunklen Brötchen. Uns wurde keinerlei Gemüse gegeben und viele Inhaftierte hatten Verstopfung. Dafa-Praktizierende durften weder das Fa lernen noch die Übungen machen.

Einige von uns kamen zusammen und beschlossen, mit dem Gefängnisdirektor zu sprechen – wir hatten gegen kein Gesetz verstoßen und sollten nicht wie Kriminelle behandelt werden. Aber wir sahen den Direktor oder die stellvertretenden Leiter kaum. Was sollten wir tun? Wir beschlossen, das Fa zu bestätigen, wenn wir schon mal hier waren. Wir sollten unsere eigene Kultivierungsumgebung erschaffen.

Wir hörten auf, die Regeln vom Gefängnis einzuhalten – wir wiederholten die Gefängnisregeln nicht, antworteten nicht auf den Namensaufruf, folgten dem Tagesplan nicht, machten nicht beim Militärtraining mit, sangen keinerlei Propaganda-Lieder der Kommunistischen Partei Chinas und verrichteten keine Zwangsarbeit mehr. Stattdessen rezitierten wir das Fa, machten die Übungen und erzählten den Insassen von Falun Dafa.

Bald darauf kamen der Gefängnisdirektor und der stellvertretende Direktor zu uns. Sie befahlen der Aufseherin von jeder Gefängniszelle uns zu beobachten und uns beim Praktizieren der Übungen zu hindern. „Welcher Falun-Gong-Praktizierende auch immer die Regeln nicht befolgt –  du kannst extreme Maßnahmen benutzen, sagten die Vorgesetzten zur Aufseherin. Wer die Falun-Gong-Praktizierenden kontrollieren kann, demjenigen wird seine Haftstrafe verkürzt.“ Mit solch einem Anreiz folterten uns die weiblichen kriminellen Insassen wie verrückt. Die Aufseherin meiner Zelle namens Long saß eine 20-jährige Haftstrafe ab und war besonders grausam.

Als sie an einem Tag sah, dass sechs von uns die zweite Übung machen, rastete Long aus. Sie schrie, griff uns an und packte unsere Arme. Sie befahl uns, mit den Übungen aufzuhören, aber wir ignorierten sie und behielten die Arme in der Position. Wenn sie bei einem Praktizierenden versuchte, die Arme zu packen und hinunterzudrücken, machten die anderen  weiter und hielten die Position bei, das Falun zu halten. Long war wutentbrannt. Sie hörte auf, musste zu Atem kommen und heckte einen Plan aus.

Einen Moment später rief Long nach anderen Insassen: „Beeilt euch! Kommt hier herüber!“ Sie befahl ihnen, Eimer mit kaltem Wasser zu füllen. Die Insassen umringten uns – ein paar griffen nach unseren Armen und andere bereiteten die Wassereimer vor. Long brüllte: „Ihr macht immer noch die Übungen. Senkt eure Arme! Wenn nicht, werde ich euch duschen, wie es der Direktor befohlen hat.“

Keiner von uns bewegte sich. Long gab einen Wink: „Macht es!“ Die Insassen erhoben die Eimer und schütteten das eiskalte Wasser über unsere Köpfe. Der Raum war sofort überflutet und wir standen knöcheltief im Wasser. Die Insassen füllten weitere Eimer mit Wasser. „Lasst sie erfrieren und schauen, ob sie dann immer noch praktizieren.“ Wir wichen nicht zurück.

Frustriert und verzweifelt kam Long mit einem neuen Plan. Zähneknirschend stach sie uns mit einer Nadel: „Ich glaube nicht, dass ich euch nicht stoppen kann. Ich kann euch erstechen und behaupten, ihr hättet Selbstmord begangen.“ Wir bewegten uns immer noch nicht. Long ließ sich ins Bett fallen und fing an zu heulen.

Wir sechs Praktizierende fühlten die Anwesenheit des Meisters an diesem Tag. Er ermutigte uns und stärkte unsere aufrichtigen Gedanken. Der Meister kümmerte sich ständig um uns Jünger, da wir standhaft stehen blieben. Die Insassen gaben auf. Besiegt ließen sie ihre Köpfe hängen und Long heulte noch lauter.

Nach diesem Vorfall sprachen wir mit den Insassen noch offener. Wir erzählten ihnen, wie wundervoll Dafa ist, und dass Falun Dafa das Buddha-Gebot ist. Wir sprachen davon, wie die Praktizierenden nach den universellen Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht leben. Wir teilten ihnen auch mit, dass hunderttausende Familien enorm davon profitiert hatten: Menschen wurden wieder gesund, verbesserten ihren moralischen Charakter und dadurch harmonisierte sich ihr Umfeld in der Familie.

Wir sprachen auch darüber wie Jiang Zemin, der ehemalige Vorsitzende der KPCh, seine Macht missbrauchte und die Verfolgung gegen Falun Dafa anzettelte. Jiang und seine Schlägertypen benutzten die Ressourcen des Landes und setzten Strafverfolgungsbehörden auf jeder Ebene ein, um hart durchzugreifen und die Praktizierenden brutal zu verfolgen.

Wir nannten Beispiele aus der chinesischen Geschichte, in denen Kaiser, welche den Buddhismus verboten und verfolgt hatten, entweder vorzeitig starben oder ihre Macht durch eine Revolution verloren. Wir erklärten ihnen den Grundsatz, dass wenn man gute Menschen verfolgt, man eigentlich sich selbst verfolgt, weil ‚das Gute belohnt wird und das Böse Vergeltung erleiden wird“, das ist ein himmlisches Gesetz.

Wir baten die Häftlinge, den Behörden nicht dabei zu helfen, Praktizierende zu verfolgen, weil es nicht gut für sie sei. Die Insassen verstanden unsere Worte und spürten unsere Aufrichtigkeit. Bald darauf hörten sie auf, den Wärterinnen und der Aufseherin zu helfen. Manche hielten freiwillig Wache, wenn wir das Fa lernten und die Übungen machten. Unsere Kultivierungsumgebung verbesserte sich erheblich.

Als die Häftlinge ihre Einstellung gegenüber Falun Dafa änderten, fingen wir an, auch den Wärterinnen die wahren Umstände über Falun Gong und die Verfolgung zu erklären. Wir schrieben auch Briefe zur Aufklärung der Fakten an den Gefängnisdirektor. Manche waren aufnahmefähig und akzeptierten Falun Dafa, doch andere blieben feindselig und verächtlich. Es gab alle möglichen Reaktionen.

Pfirsiche vom Himmel

Die Praktizierenden erkannten als Gruppe, dass wir nicht im Gefängnis festgehalten werden sollten und wir beschlossen, in den Hungerstreik zu treten, um dagegen zu protestieren. Der Gefängnisdirektor sagte zunächst: „Lasst sie. Falun-Gong-Praktizierende brauchen nichts zu essen und sie werden nicht vor Hunger sterben. Im schlimmsten Fall zwangsernähren wir sie nach einer Woche. Wie das chinesische Sprichwort besagt: für sieben Tage ist es in Ordnung nichts zu essen, aber nicht für acht.“

In der ersten Woche lernten und rezitierten wir das Fa und machten jeden Tag die Übungen ohne Störungen. Am siebten Tag kamen der Direktor und eine Gruppe Wärter, um uns zwangsernähren. Wir wehrten uns dagegen und kooperierten nicht, schließlich gaben sie auf. Unsere Hände wurden sechs Tage lang hinter dem Rücken mit Handschellen gefesselt, sogar wenn wir aßen, schliefen und auf die Toilette mussten. Manche Häftlinge halfen uns, wenn die Wärterinnen nicht in unserer Nähe waren.

Am zehnten Tag unseres Hungerstreiks wachte ich morgens auf, setzte mich auf die Bettkante und rezitierte mit halb geschlossenen Augen ein Gedicht aus dem Band Hong Yin. Als ich das Gedicht rezitierte, schwebte in der Luft ein großer Pfirsich zu mir. Der Pfirsich war durchsichtig und war aus einer anderen Dimension.

Als ich meinen Mund öffnete, sprang der Pfirsich hinein und schmolz in meinem Mund. Worte können nicht beschreiben, wie es sich anfühlte. Von Kopf bis Fuß war ich mit Energie gefüllt, und ich fühlte mich, als ob mein Körper unendlich groß geworden war. Ich erkannte in dem Moment, dass das ein Geschenk des Meisters war.

Ich spürte die Barmherzigkeit und mächtige Tugend um mich herum. Tränen rollten über meine Wangen und ich konnte nicht aufhören zu weinen. Ich öffnete meine Augen und drehte mich zu der Praktizierenden rechts neben mir um. Ihr Gesicht war auch tränennass. Mit einem Blick wussten wir, was geschehen war und lächelten einander an. Wir sagten laut im Einklang: „Der Meister gab uns Pfirsiche vom Himmel. Danke sehr, Meister! Danke, Meister!“

Die wichtigste Erkenntnis, die ich aus den Erfahrungen im Gefängnis mitnahm war, dass wir Dafa-Praktizierende Jünger des Meisters sind. Der Meister wacht immer über uns und beschützt uns. Solange wir fest an den Meister und das Fa glauben, gibt es keine Hindernisse, die wir nicht überwinden und keine Schwierigkeit, die wir nicht bestehen können.