Das Bühnenmanuskript der KP Chinas zur Pandemie

(Minghui.org) Ein Restaurant in der Taiyuan-Einkaufsstraße im Herzen der Stadt Shenyang in der Provinz Liaoning hängte am 22. März ein Transparent mit anti-amerikanischem und anti-japanischem Inhalt auf. Darüber berichtete am 24. März ein Artikel der UPI [1]. Auf dem Transparent stand: „Herzlichen Glückwunsch an die Vereinigten Staaten zum Ausbruch von COVID-19. Wir hoffen, dass die Ansteckung im kleinen Japan reibungslos verläuft und danach für immer anhält.“

Die Ortspolizei leitete eine Untersuchung in dieser Angelegenheit ein, und eine chinesische Zeitung wurde in dem UPI-Artikel mit den Worten zitiert: „COVID-19 ist eine Katastrophe und der allgemeine Feind der Menschheit, unabhängig von Rasse, Geographie oder Nation. Wir müssen in Übereinstimmung gegen den gemeinsamen Feind handeln und dürfen nicht mit Freude die Katastrophe anderer mitansehen.“

Das Transparent mag zwar abgenommen worden sein, aber das zugrundeliegende Gefühl von Patriotismus und Nationalismus spiegelt die Propaganda der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) wider, sich als Sieger im Kampf gegen die Pandemie zu präsentieren und andere Länder für ihr „Versagen“ bei der Bewältigung der Krise hinzustellen.

Die Gehirnwäsche-Propaganda der KPCh, dass die KPCh überlegen sei und andere Länder schlecht (oder gegen China eingestellt) seien, hat die Menschen innerhalb Chinas gezielt beeinflusst. Diese Propaganda hat allerdings auch außerhalb des Landes lebende Chinesen beeinflusst, von denen sich viele nicht die Mühe gemacht haben, die Kultur und die Wertesysteme des Westens kennenzulernen. Sie bewegen sich innerhalb der chinesischen Gesellschaft, lesen chinesische Medien und haben sich gegenüber den freien Medien im Westen taub gestellt. Diese Menschen fallen am leichtesten den massiven Falschinformationen zum Opfer, die von der Internetarmee der KPCh in den sozialen Medien verbreitet werden.

Im Fall der Coronavirus-Pandemie macht sich die KPCh den Patriotismus und Nationalismus des chinesischen Volkes zunutze. Sie nutzt dieses Gefühl, um die Aufmerksamkeit der Menschen von der schlechten Vorgehensweise der KPCh bei der Bewältigung der Epidemie darauf abzulenken. Stattdessen sollen die Menschen sich darauf fokussieren, wie andere Länder die Chinesen in ihrer „falschen Handhabung“ der Pandemie „diskriminieren“.

Chinesisch-amerikanische „Selbstverteidigungs“-Gruppen

Vor einigen Wochen verbreitete sich über die chinesische Social-Media-Plattform WeChat ein Video von einigen Chinesen, die in New York angegriffen wurden. WeChat hat monatlich über 1 Milliarde aktive Nutzer. Während einige Benutzer die Authentizität des Videos in Frage stellten, verurteilten die meisten der folgenden Kommentare und Beiträge die USA wegen ihrer „Anti-China-Haltung“ und ihrer „Diskriminierung von chinesisch-stämmigen Amerikanern“.

Aus Furcht, aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit angegriffen zu werden, bildeten viele Chinesen in den USA „Selbstverteidigungs“-Gruppen und kauften Waffen, um sich zu schützen.

Eine WeChat-Gruppe in Kalifornien, die sich „Irvine Chinese Armed Self-Rescue Team“ nannte, gab folgende Erklärung an ihre Mitglieder ab: „Wir besitzen eine Vielzahl von Schusswaffen und Schutzausrüstungen. Wenn in das Haus eines Gruppenmitglieds eingedrungen wird, bringen unsere Freiwilligen die Schusswaffen zu ihm nach Hause und schützen ihn vor den Eindringlingen.“

Ihre Aktion zog bald eine Warnung der zuständigen Polizei nach sich. Später, am 18. März, gaben sie eine weitere Nachricht an die WeChat-Gruppe heraus: „Die Polizei von Irvine hat uns gewarnt, dass jede einzelne Gruppe, die andeutet, dass sie über Strafverfolgungsbefugnisse verfügt, sich als Polizei ausgibt. Es ist illegal, dies zu tun.“

Karie Davies, die Sprecherin der Polizei von Irvine, erklärte am 26. März gegenüber Voice of America, dass es für amerikanische Bürger zwar legal sei, Schusswaffen zu besitzen, dass diese Gruppen und ihre Aktionen jedoch „extreme Panik in der chinesischen Gemeinschaft hervorrufen“. Sie sagte, sie hätten keine Meldung über Angriffe auf Chinesen in der Gemeinde erhalten. Sie wies darauf hin, dass diese Chinesen sehr willkommen seien, wenn sie ehrenamtliche Gruppen bilden könnten, um älteren Menschen beim Einkaufen von Lebensmitteln zu helfen.

Auslandschinesen fliehen zu ihrer Sicherheit nach China – dort erwarten sie Vorwürfe

Während die oben erwähnten Chinesen Waffen kauften, um sich zu schützen, eilten andere Auslandschinesen zurück nach China. Sie wollten einen „sicheren Hafen“ suchen, als in ihren Wahlheimatländern neue Fälle auftauchten, nachdem die KPCh den „Sieg“ im Kampf gegen das Virus errungen hatte.

Einige der Chinesen trafen die Entscheidung, nach China zurückzukehren, nachdem sie noch eine andere Botschaft auf WeChat gesehen hatten, die in Gruppen in Japan, Frankreich, der Inneren Mongolei und den USA erschienen war.

Diese Botschaft mit genau dem gleichen Inhalt, aber auf unterschiedliche Länder bezogen, beschrieb die schreckliche Situation in dem jeweiligen Land dahingehend, dass „zahllosen Menschen die Behandlung in den Krankenhäusern verweigert wird und sie zu Hause sterben“. Die Autoren erklärten, dass „sie“ nur Tickets kauften, um zurück nach China zu fahren, „um unsere Ressourcen darauf zu konzentrieren, etwas Großes zu tun“.

Obwohl nicht klar ist, worauf sich das „Große“ der Autoren dieser Botschaften bezog, so scheint es doch, dass diese Botschaften in koordinierter Weise auf die im Ausland lebende chinesische Bevölkerung abzielten.

Sobald sie in China gelandet waren, wurden die meisten von ihnen jedoch direkt in Hotels gebracht und gezwungen, sich einer 14-tägigen Quarantäne zu unterziehen. Viele von ihnen waren entsetzt über die schrecklichen Lebensbedingungen in den Quarantäne-Hotels.

Noch schlimmer war, dass die KPCh die Menschen in China gegen die zurückkehrenden Chinesen aufbrachte. Einige begannen, letztere dafür verantwortlich zu machen, dass sie Unruhe in das Land brächten, und beschimpften sie: „Ihr wart während der Entwicklung des Landes nicht hier, fliegt aber eiligst Tausende von Kilometern zurück, um China zu vergiften.“

Eine Gruppe gegen eine andere ausspielen

Die Taktik der KPCh, eine Gruppe von Menschen gegen eine andere auszuspielen, ist nichts Neues. Das kommunistische Regime wendet diese Taktik oft an, um seine Macht zu erhalten und seine politischen Ziele zu erreichen.

Laut einem von WikiLeaks veröffentlichten Dokument enthüllte ein chinesischer Soldat, der am Massaker vom 4. Juni 1989 auf dem Platz des Himmlischen Friedens teilgenommen hatte, dass sich kurz vor ihrer Entsendung auf den Platz des Himmlischen Friedens in der Armee die Nachricht verbreitet habe, 100 Soldaten seien von den Studenten getötet worden.

Die Truppe führte schnell eine Zählung durch und stellte fest, dass tatsächlich etwa 100 Soldaten vermisst wurden.

Die Soldaten waren aufgebracht. Als der Befehl zum Schießen gegeben wurde, feuerten die Soldaten Maschinengewehrfeuer auf die Menge ab und mehr als 1.000 Menschen wurden getötet.

Später tauchten die 100 „getöteten“ Soldaten wieder auf. Der oben genannte Soldat war erschüttert. Er sagte, er schäme sich dafür, getäuscht worden zu sein und infolgedessen auf unbewaffnete Zivilisten geschossen zu haben.

Zwölf Jahre nach dem Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens inszenierte die KPCh am 23. Januar 2001 auf dem Platz des Himmlischen Friedens eine Selbstverbrennung, um Hass gegen Praktizierende der spirituellen Praxis Falun Dafa zu schüren.

Die Nachricht von der „Selbstverbrennung“ wurde ununterbrochen im Fernsehen ausgestrahlt. Viele Chinesen glaubten dieser Nachricht und wendeten sich von da an feindselig gegen Falun Dafa.

Zwar gelang es der KPCh unter bestimmten Umständen, eine Gruppe gegen eine andere auszuspielen, doch musste sie oft „Brände löschen“, wenn immer mehr Menschen ihre Brutalität und ihre Missachtung des menschlichen Lebens erkannten. 

Um Stabilität und Macht zu erhalten, wandte die KPCh noch eine andere Taktik an, nämlich die, die Aufmerksamkeit auf andere Länder zu lenken.

Die Aufmerksamkeit umlenken

Als 2012 die KPCh mit einer beispiellosen innenpolitischen und wirtschaftlichen Krise konfrontiert war, brach plötzlich in ganz China eine Welle von Protesten gegen Japan wegen des Streits zwischen China und Japan um die Senkaku-Inseln aus.

Jemand, der Zeuge der ersten Demonstrationen in Peking war, berichtete, dass die Demonstrationen eindeutig von den Behörden inszeniert worden waren. Die Polizei habe den Demonstranten während des Marsches in Wirklichkeit den Weg gewiesen und ihnen gesagt, welche Slogans sie während des Marsches rufen sollten.

Der Versuch der KPCh, die Aufmerksamkeit von ihrer innenpolitischen Krise abzulenken, schlug fehl, als positive Berichte über die Demonstrationen in mehreren Städten weitere Proteste auslösten, die gewalttätig wurden und zu einer neuen innenpolitischen Krise führten.

Während die Coronavirus-Pandemie in der ganzen Welt wütet, wird die KPCh immer häufiger damit konfrontiert, dass sie für den Ausbruch der Krise verantwortlich gemacht wird. Um die Aufmerksamkeit von sich abzulenken, begann die KPCh, Gerüchte zu verbreiten und die Schuld anderen Ländern zuzuschreiben.

Der italienische Soziologe Massimo Introvigne enthüllte, dass chinesische Diplomaten und Agenten geheime Anweisungen erhielten. Sie sollten die Menschen davon überzeugen, dass das Coronavirus außerhalb Chinas entstanden sei, schrieb Introvigne in einem Artikel mit dem Titel „Ent-Sinisierung des Virus: Wie die Propaganda der Kommunistischen Partei Chinas die Geschichte neu schreibt“, der am 9. März 2020 in Bitter Winter veröffentlicht wurde. [2]

Introvigne sah sich zum Schreiben dieses Artikels durch eine E-Mail angeregt. In dieser E-Mail wurde er von einem chinesischen Kollegen gefragt, ob er vor dem „italienischen Virus“ sicher sei. Später fand er heraus, dass auch seine japanischen Freunde ähnliche E-Mails erhielten, in denen sie gefragt wurden, ob sie von dem „Japan-Virus“ betroffen seien.

Zhao Lijian, ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums, twitterte am 12. März, dass die US-Armee das Virus möglicherweise nach Wuhan gebracht habe. Zhao wurde bald für diese Äußerungen von der US-Regierung zurechtgewiesen.

Frühere Berichte:

Die Desinformationskampagne der KP Chinas durch WeChat

Lügen der KP Chinas locken Auslandschinesen zurück nach China – wo sie ein böses Erwachen erwartet [Kommentar von Praktizierenden]


[1] https://www.upi.com/Top_News/World-News/2020/03/24/Report-Restaurant-in-China-celebrated-US-coronavirus-outbreak/1271585068430/

[2] Sinisierung bedeutet, eine gesellschaftliche Kultur chinesisch zu formen. Ent-Sinisierung bedeutet hier, das Virus nicht mit China in Verbindung zu bringen.https://bitterwinter.org/de-sinicizing-the-virus-how-ccp-propaganda-is-rewriting-history/