Parlamentarier fordern, Großbritanniens Beziehung zu China neu zu bewerten

(Minghui.org) In Großbritannien steigt die Zahl der Todesopfer durch das Coronavirus weiter rasch an. Abgeordnete kritisieren die Vertuschung und mangelnde Transparenz durch die KPCh. Sie beginnen, über ihre Außenpolitik nachzudenken und die Beziehung Großbritanniens zu China neu zu bewerten.

„Es besteht kein Zweifel, dass wir nach dieser Krise nicht zur Tagesordnung übergehen können, und wir müssen uns der Frage stellen, wie es zu dieser Krise gekommen ist und warum sie nicht früher zum Stillstand gebracht werden konnte“, sagte Großbritanniens Außenminister Dominic Raab während der täglichen Informationsveranstaltung über die Coronavirus-Pandemie am 16. April.

Es werde ein „sehr, sehr tiefes Eintauchen“ in die Ursache der Pandemie geben, so Raab weiter. Man könne „überhaupt nicht davor haltmachen“.

Bis zum 20. April wurden in Großbritannien 124.743 Infektionsfälle gemeldet, mit insgesamt 16.509 Todesfällen durch das „KPCh-Virus“, auch bekannt als das Wuhan-Coronavirus (COVID-19).

Überdenken der Beziehung zu China

Owen Paterson, ein britischer Abgeordneter, warf dem chinesischen Regime vor, das volle Ausmaß des Coronavirus-Ausbruchs zu verbergen und wissentlich zugelassen zu haben, dass es sich über die ganze Welt verbreitet.

Paterson unterzeichnete am 4. April zusammen mit 14 anderen hochrangigen Abgeordneten einen Brief an Premierminister Boris Johnson. Darin forderten sie eine Änderung der Außenpolitik des Landes gegenüber China.

In dem Brief hieß es: „Rechtlich verbindliche internationale Gesundheitsvorschriften verlangen von allen Ländern vollständige Informationen über alle potenziellen Pandemien. Es ist wahrscheinlich, dass China in seiner verspäteten Reaktion auf den Ausbruch seine Verpflichtungen nicht eingehalten hat.

Dieses Versäumnis ermöglichte es dem Virus, sich in der ganzen Welt auszubreiten, mit außerordentlich schwerwiegenden Folgen für die globale Gesundheit und die Wirtschaft. Die Kosten für Großbritannien könnten sich, wie ein Bericht der Henry Jackson Society jetzt vermutet, auf über 350 Milliarden Pfund belaufen.

Im Laufe der Zeit haben wir es uns erlaubt, unsere Abhängigkeit von China zu vergrößern und haben es verabsäumt, die langfristigen wirtschaftlichen, technischen und sicherheitspolitischen Bedürfnisse Großbritanniens strategisch zu berücksichtigen.

Wir fordern die Regierung dringend auf, sobald die Krise vorüber ist, unsere Beziehungen zu China im weiteren Sinne zu überdenken.“

Die Kommunistische Partei Chinas wird alles tun, um an der Macht zu bleiben“

Tom Tugendhat, Vorsitzender des Sonderausschusses für auswärtige Angelegenheiten, sagte in einem Interview mit Sky News: „Was wir durch COVID-19 gesehen haben, ist nicht so sehr die Schuld Chinas. Vielmehr wurde sehr deutlich, dass die Kommunistische Partei Chinas alles tun wird, um an der Macht zu bleiben. Und sie wird dabei das Leben ihrer eigenen Bürger riskieren. Wenn sie das ihren eigenen Bürgern antun will, wie sehr wird sie dann Ihrer Meinung nach unser Leben riskieren?“

Auf seiner Twitter-Seite schrieb Tugendhat: „Wir brauchen eine internationale Untersuchung der Covid-19-Epidemie. Sie hat bereits zu viele Menschenleben gekostet und wird noch viele weitere fordern. Wir dürfen nicht zulassen, dass Vertuschungen oder Lügen uns alle in Gefahr bringen. Selbst jetzt untergraben falsche Daten aus Peking unsere Reaktionsfähigkeit.“

Tobias Ellwood, Vorsitzender des Verteidigungsausschusses, unterstützt eine Untersuchung der Vertuschung durch China. Er schrieb am 17. April auf Twitter, dass China „keine Anstrengungen unternahm, um zu ermitteln, wer 'Patient Null' war“ und „seine täglichen 'offiziellen' Zahlen mehr Fragen aufwerfen als Antworten geben“.

Lord William Hague, Ex-Außenminister Großbritanniens, warnte, dass die KPCh nicht „nach unseren Regeln spielt“ und dass das Land „in vielerlei Hinsicht nicht von China abhängig sein darf, auch nicht von der Technologie“.

„Kann sich jemand von uns vorstellen, dass China einer internationalen Untersuchung dessen, was hier geschehen ist, zustimmt und sie zulässt? Ich halte das für sehr unwahrscheinlich, und es hat koordinierte Versuche Chinas gegeben, über soziale Medien Ideen zu verbreiten, dass jemand anders schuld sei“, sagte er in einer Debatte, die vom Think Tank Policy Exchange veranstaltet wurde.

Politischer und moralischer Imperativ, China die Stirn zu bieten

In einem Artikel „Hüten Sie sich vor Chinas maskierter Diplomatie“, der am 30. März im Spectator veröffentlicht wurde, äußerte der Journalist David Patrikarakos seine Überlegungen, was die Welt nach der Coronavirus-Krise tun sollte.

Er sagte: „Die Welt ist wütend (auf China). Aber wird es so bleiben? Wird der Wunsch nach einer Abrechnung noch sechs Monate oder ein Jahr bestehen bleiben, wenn die Krise vorüber ist und die Gedanken natürlich zur Erneuerung übergehen? Ich denke, das muss es. Ich denke, es ist sowohl ein politisches als auch ein moralisches Gebot, dafür zu sorgen, dass es so bleibt. Denn bis dahin wird es meiner Meinung nach eine Frage der nationalen Selbstbestimmung sein. Wenn wir wirklich verstehen wollen, wie robust unsere Politik ist, und wenn wir wirklich verstehen wollen, wo das globale Machtgleichgewicht wirklich liegt, das wird klar werden, wenn all dies endet.

Wir haben Chinas Drohungen über 5G ignoriert. Wir haben seine Inhaftierung von über einer Million Uiguren ignoriert. In Wahrheit haben wir so ziemlich jedes Verbrechen, das China begeht, ignoriert. Wir können seine Rolle bei COIVD-19 nicht ignorieren. Wenn wir das tun, wäre es ein eindeutiges Eingeständnis, dass sich der Westen jetzt und in Zukunft nicht gegen China stellen wird.“