Nachträgliche Meldung: Mann aus Sichuan stirbt nach Jahren der Schikanen, Folter und Haft
(Minghui.org) Kürzlich wurde von Minghui.org bestätigt, dass Yang Yuefu, ein Bürger der Stadt Wanyuan in der Provinz Sichuan, am 7. Mai 2017 verstorben ist. Er war jahrelang verfolgt worden, weil er an seinem Glauben an Falun Dafa [1] festhielt. Er war 54 Jahre alt.
Ein Monat Haft wegen Einsatz für Falun Dafa
Yang wurde erstmals am 2. März 2000 verhaftet, weil er sich in Peking für das Recht, Falun Dafa zu praktizieren, einsetzte. Vier Beamte aus Wanyuan reisten drei Tage später nach Peking und holten ihn zurück in seine Heimatstadt.
Die Beamten erpressten 2.300 Yuan (ca. 300 EUR) von seiner Frau, Li Zhixiu, für ihre Reisekosten. Sie brachten Yang ins Untersuchungsgefängnis 1 von Wanyuan, wo die Wärter und Insassen ihn mit elektrischen Schlagstöcken schockten und schlugen.
27 Tage später wurde Yang gegen Kaution freigelassen. Die Polizei zwang seine Cousine, Yang Yuexue, eine Kaution von 2.000 Yuan (260 EUR) zu zahlen. Die Polizisten gaben das Geld nie zurück und beschlagnahmten auch die Quittung für die Kaution, als sie vier Jahre später seine Wohnung durchsuchten.
Sechs Monate Haft
Yang wurde am 10. Juni 2004 erneut verhaftet und im Untersuchungsgefängnis von Wanyuan festgehalten, nachdem er angezeigt worden war, weil er Informationsmaterialien über Falun Dafa an einen Nachbarn weitergegeben hatte.
Am Tag nach seiner Verhaftung kletterten Polizisten über den Zaun und brachen in seine Wohnung ein. Zu dem Zeitpunkt war niemand zuhause, denn Yangs Frau arbeitete außerhalb der Stadt und sein Sohn war in der Schule. Sie verbrachten den ganzen Nachmittag damit, seine Wohnung zu durchsuchen und beschlagnahmten seine Falun-Dafa-Bücher, Materialien und Mediaplayer.
Als Yangs zwölfjähriger Sohn, Yang Zhou, gegen 17:00 Uhr von der Schule nach Hause kam, verhörte die Polizei ihn bis 22:00 Uhr und zwang ihn, das Verhörprotokoll zu unterschreiben. Erst als ein Nachbar vorbeikam und die Beamten schalt wegen Misshandlung eines Minderjährigen, gingen sie schließlich weg.
Während seiner Haft wurden Yang viele Grundrechte verweigert, darunter Schlaf, Toilettenbenutzung und Trinkwasser. Die Wärter unterzogen ihn auch einer intensiven Gehirnwäsche, verhörten ihn über Nacht und schockten ihn mit elektrischen Schlagstöcken.
Yangs Frau besuchte ihn am 12. Oktober 2004. Das Untersuchungsgefängnis lehnte ihren Antrag zunächst ab, gab aber später ihren wiederholten Bitten nach, nachdem es 500 Yuan (ca. 65 EUR) von ihr erpresst hatte.
Zwei Jahre Zwangsarbeit
Am 17. Dezember 2004 verhängte die Polizei eine zweijährige Arbeitslagerstrafe über Yang, nachdem sie ihn sechs Monate lang in Haft gehalten hatte. Am 22. Dezember wurde er in das Zwangsarbeitslager Xinhua verlegt. Seine Familie erhielt für diese Haftzeit keinerlei Dokumente.
Im Zwangsarbeitslager Xinhua wurde Yang rund um die Uhr von drei Häftlingen überwacht, die ihn nach Lust und Laune schlugen und beschimpften. Manchmal erlaubten sie ihm nicht, zu duschen oder die Toilette zu benutzen, um ihn zu zwingen, seinem Glauben abzuschwören.
Die Wärter setzten Yang auch vielen körperlichen Strafen aus, unter anderem musste er den ganzen Tag lang in der Hocke verweilen oder stehen, ohne sich zu bewegen, und war fortwährenden Schlägen und Elektroschocks ausgesetzt.
Yang wurde auch gezwungen auf einem winzigen Hocker zu sitzen, der so groß wie eine Handfläche und vier Zentimeter hoch war. Dabei musste er die Hände auf dem Schoß und den Rücken gerade, die Beine geschlossen halten und die Fersen mussten die Beine des Hockers berühren. Wenn er sich ein wenig bewegte oder die Position nicht halten konnte, schlugen ihn die Wärter oder traten ihm auf die Füße.
Da er die schreckliche Folter nicht ertragen konnte, sah sich Yang gezwungen, gegen seinen Willen eine Erklärung zum Verzicht auf Falun Dafa zu schreiben. Bald bedauerte er seine Entscheidung und schrieb eine weitere Erklärung, um seinen Verzicht zurückzunehmen. Daraufhin musste er stundenlang mit dem Gesicht zur Wand stehen und wurde in Isolationshaft gehalten.
Drei Monate Gehirnwäsche
Aufgrund der langfristigen Verfolgung litt Yangs Familie unter enormen finanziellen Schwierigkeiten und mühte sich, über die Runden zu kommen.
Um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, plante er, in die benachbarte Provinz Shaanxi zu fahren, um dort eine Arbeit zu finden. Ein Nachbar, der von der Polizei beauftragt worden war, ihn zu überwachen, fand das heraus und zeigte ihn an. So wurde Yang am 4. Mai 2008 auf dem Weg zum Bahnhof wieder verhaftet. Er wurde 135 Tage lang in einer Gehirnwäsche-Einrichtung in der Stadt Dazhou festgehalten.
Mit der Flutwelle von Strafanzeigen ab 2015 gegen Jiang Zemin, den ehemaligen Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Chinas, reichte Yang 2017 auch seine Anzeige ein. Er beschrieb die Folterungen, die er in Polizeigewahrsam erlitten hatte, und die ständigen Schikanen und Hausdurchsuchungen der Beamten.
Die Polizei schikanierte ihn erneut, als sie herausfand, dass er die Anzeige eingereicht hatte. Sein Gesundheitszustand verschlechterte sich danach schnell, und er starb am 7. Mai 2017.
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
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