Verspätete Todesmeldung: Traumatisiert von Polizeirazzien stirbt ein Mann aus Heilongjiang Jahre später

(Minghui.org) Eheleute in der Stadt Jiamusi in der Provinz Heilongjiang wurden wiederholt verhaftet und schikaniert. Immer wieder durchsuchte die Polizei ihre Wohnungen, weil sie an ihrem Glauben an Falun Dafa [1] festhielten.

Ding Jikai wurde bettlägerig. Sein Gesundheitszustand verschlechterte sich weiter, da die Polizei immer wieder kam, um das Paar zu schikanieren. Er starb am 11. Februar 2019 im Alter von 69 Jahren.

Chen Lanzhi und ihr Mann Ding Jikai

Die Verfolgung

Sowohl Ding als auch seine Frau Chen Lanzhi arbeiteten früher in der Aluminiumfabrik Jiamusi. Sie begannen im Mai 1996, Falun Dafa zu praktizieren. Bald erlebten sie, wie ihre Beschwerden, darunter auch Chens Schwindelanfälle, verschwanden.

Nachdem das kommunistische Regime die Verfolgung von Falun Dafa begonnen hatte, wurde Chen im Juli 1999 verhaftet und kurzzeitig in Haft gehalten, weil sie sich bei der Provinzregierung für Falun Dafa eingesetzt hatte.

Chen wurde im März und Juli 2002 erneut verhaftet und 15 beziehungsweise 66 Tage in Haft gehalten. Ding wurde im Juli 2002 zusammen mit ihr verhaftet, aber zwei Stunden später wieder freigelassen. Sein Vorgesetzter war damals zur örtlichen Polizeistation gegangen, um seine Freilassung zu fordern. Chen wurde jedoch erst 66 Tage später freigelassen, nachdem die Polizei ihre Familie gezwungen hatte, mehr als 10.000 Yuan (1.300 EUR) zu zahlen.

Während Chens monatelanger Haft verschob ihr jüngerer Sohn seine Hochzeit und versuchte, die Freilassung seiner Mutter zu erwirken.

Ohnmachtsgefühle und Angst – Dings Gesundheit verschlechtert sich

Am 9. März 2016 brach eine Gruppe von Beamten in die Wohnung von Chen und Ding ein, als sie gerade in den Falun-Dafa-Büchern lasen. Die Beamten durchsuchten die Wohnung und nahmen ihnen die Bücher weg. Sie beschlagnahmten auch ihren Computer und sogar den Fisch, den ihr Sohn für sie gekauft hatte.

Ding war wütend, als er sah, wie die Polizisten die von seinen Ersparnissen gekauften Gegenstände mitnahm, doch er konnte nichts dagegen unternehmen. Er war von Angst zerfressen und nicht in der Lage, ein normales Leben zu führen. Sein Gesundheitszustand verschlechterte sich. Er verlor einen Teil seiner Beweglichkeit und konnte nicht mehr allein nach unten gehen. Jedes Mal, wenn er Klopfen an der Tür hörte, begann er zu zittern.

Versuch misslingt, den Schikanen zu entkommen

Das Paar zog später an einen anderen Ort, um den Schikanen zu entgehen. Dennoch begab sich die Polizei zu ihrer ursprünglichen Wohnung und schikanierte die Leute, die ihre Wohnung gemietet hatten. Die Mieter waren völlig verängstigt und gaben der Polizei Informationen über sie preis.

Die Polizei brauchte daher nicht lange, um sie zu finden. Einige Monate später durchsuchte die Polizei ihre neue Wohnung und beschlagnahmte wieder ihre Falun-Dafa-Bücher und den Computer, den sie gerade gekauft hatten. Nach der Razzia kam die Polizei zurück und schüchterte sie erneut ein.

Ding war so erschrocken, dass er während der Polizeirazzia inkontinent wurde. Im Sommer 2017 war er gelähmt und bettlägerig.

Die Polizei kehrte am 25. September und erneut am 7. November 2017 zurück. Während Chen nicht zu Hause war, öffnete die Person, die sie mit der Betreuung von Ding beauftragt hatte, der Polizei die Tür. Beide Male beschlagnahmten die Polizisten ihre neuen Computer und Falun-Dafa-Bücher und ließen den hilfsbedürftigen Mann in ungeheurer Angst zurück.

Sein Gesundheitszustand verschlechterte sich danach noch weiter und er starb am 11. Februar 2019.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.