KP Chinas zwingt Kinder und Jugendliche, in ihre Jugendorganisationen einzutreten

(Minghui.org) Während die Schulen in China wegen des Wuhan-Virus Anfang März 2020 geschlossen waren, begann die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) eine landesweite Kampagne, um Kinder und Jugendliche über „DingTalk“ zu zwingen, den ihr angeschlossenen Organisationen (den Jungen Pionieren und dem Kommunistischen Jugendverband) beizutreten. „DingTalk“ ist die größte mobile App, die chinesische Schüler zum Lernen zu Hause nutzen. Die App wurde von der Alibaba-Gruppe in China entwickelt und hat mehr als 100 Millionen Nutzer.

Neben der Verpflichtung, dem Jugendverband der KPCh beizutreten, müssen die Grundschüler auch wöchentlich am politischen Unterricht teilnehmen. Sie müssen sich die Fahnenzeremonie der Partei anschauen und Fotos von sich machen, wie sie neben der roten Fahne salutieren, und anschließend die Fotos hochladen. Außerdem müssen sie wöchentliche Gedankenberichte schreiben.

Schüler der Mittelstufe müssen die „ruhmreiche“ Geschichte der KPCh „studieren“, sich täglich die Gehirnwäsche-Nachrichten ansehen und dann Prüfungen ablegen. Alle ihre Antworten und ihr Browserverlauf werden vom Backend-Server aufgezeichnet. Einige Schulen verwenden solche Daten, um zu bewerten, wer sich als „Musterschüler“ qualifiziert.

Zwangsmaßnahmen

Auf diese Weise zwingt die KPCh junge Menschen, sich ihren Organisationen anzuschließen.

Zunächst müssen sich die Eltern dafür entscheiden, ob ihr Kind entweder den Jungen Pionieren oder dem Kommunistischen Jugendverband beitreten soll. Sie müssen die Daten ihres Kindes angeben, einschließlich Name, Ausweisnummer, Volkszugehörigkeit, Handynummer.

Ein Screenshot der Einreichung muss an den Schulleiter des Schülers geschickt werden. Wenn dies nicht geschieht, erinnert der Lehrer die Eltern immer wieder daran und sagt ihnen, dass der Screenshot „Pflicht“ sei.

Einige Lehrer verrieten, dass die Anweisung dazu vom Schulbezirk und vom Schulamt kam, die die Anweisungen von hochrangigen KP-Beamten weitergaben.

Meine Kinder wollen nicht mitmachen“

Viele Lehrer und Eltern waren gleichermaßen angewidert, dass sie zu diesen Maßnahmen gezwungen wurden. Eine Mutter im Bezirk Jingjin in der Provinz Hebei beschwerte sich: „Im ersten Absatz heißt es: ‚Wenn Sie gewillt sind teilzunehmen.‘ Meine Kinder wollen nicht teilnehmen. Ich werde die Software nicht mehr auf dem Telefon benutzen.“

Aber das technische Unterstützungspersonal von „DingTalk“ teilte den Eltern mit, falls ihre Kinder nicht beitreten würden, würden sie als China- und parteifeindlich betrachtet werden. Das würde bedeuten, dass den Schülern die Möglichkeit genommen werden könnte, eine Hochschule zu besuchen, zum Militär zu gehen, Arbeit zu finden oder sogar zu heiraten.

Die Mutter brachte vor: „Es hat nichts damit zu tun, ob man gegen China oder gegen die Partei ist. Es ist lediglich eine Frage, ob wir die Software benutzen oder nicht. Wenn sie die Eltern zwingen, ihre Kinder zum Beitritt (in die KP-Organisationen) zu drängen, wird das die Eltern wirklich verärgern.“

„Ich mache nur meine Arbeit“, lautete darauf die Antwort des technischen Betreuers.

Ich will auch nicht, dass meine Schüler beitreten“

Nachdem sie gezwungen worden war, der KPCh beizutreten, gab eine Grundschülerin eine Erklärung ab, dass sie aus der KPCh austreten wolle. Darin stand: „Nachdem ich mit dem Online-Unterricht begonnen hatte, zwang mich mein Schulleiter, über mein Mobiltelefon den jungen Pionieren beizutreten. Meine Mutter half mir beim Ausfüllen der Einzelheiten wie meinen Namen, meine Telefonnummer, meinen Personalausweis usw. anzugeben. Ich wollte den Jungen Pionieren nie beitreten und möchte hiermit erklären, dass ich jetzt aus der Organisation austrete. Unterzeichnet: Xiaole.“

Eine Grundschullehrerin („Qiu“) aus dem gleichen Kreis sagte: „Der Schulleiter hat uns wiederholt aufgefordert, dafür zu sorgen, dass sich jeder Schüler unserer Klasse den Jungen Pionieren anschließt, damit wir das Heimprojekt abschließen können. Das gilt für den gesamten Schulbezirk. Es ist eine Anordnung des Schulamts.“

Sie hätten ihren Vorgesetzten die Beschwerden gemeldet, so die Lehrerin weiter, aber es sei nichts unternommen worden, um das Problem zu lösen.

„Die Schulleiter unserer Schule haben den Befehl, von den Eltern zu verlangen, dass sie ihre Kinder für die Jungen Pioniere anmelden. Die Eltern und Schüler wollen das nicht tun, und ich will auch nicht, dass meine Schüler mitmachen, aber der Schulleiter zwingt uns dazu“, so die Lehrerin.