Dreitägige Veranstaltung in Berlin zu Pfingsten: „Deutschland darf sich nicht auf die Seite der KP Chinas stellen“

(Minghui.org) Falun-Dafa-Praktizierende aus Berlin und Umgebung führten eine dreitägige Informationsveranstaltung im Treptower Park durch, die am Pfingstmontag, dem 1. Juni 2020 endete. Sie stellten den Menschen Falun Dafa vor und informierten sie über die grausame Verfolgung dieser Praktik in China.

Aufgrund des KPCh-Virus (Coronavirus) waren die Menschen durch die Verhängung von Ausgangsbeschränkungen gezwungen gewesen, zwei Monate lang zu Hause zu bleiben. Dies war nun das erste Wochenende, an dem sie sich auch ohne besondere Begründung ins Freie begeben durften. 

Diese Tage genossen die Berliner. Sie gingen in die Parks und erfreuten sich in kleinen Gruppen an der  Natur. Im Treptower Park wurde ihre Aufmerksamkeit auf Falun Dafa (auch bekannt als Falun Gong) gelenkt – einer alten spirituellen Praxis, die Meister Li Hongzhi 1992 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt hatte.

Sie machten Fotos von den Transparenten und der Übungsvorführung der Praktizierenden. Manche lernten die Übungen, indem sie einfach mitmachten und die Bewegungen der Praktizierenden nachahmten.

Treptower Park, Berlin: Praktizierende zeigen die Falun-Dafa-Übungen.

Praktizierende verteilen Flyer und sprechen mit den Parkbesuchern

Parkbesucher zeigen großes Interesse an Falun Dafa.

„Wir dürfen mit dem kommunistischen Regime Chinas keine engen Beziehungen pflegen“

Christiane wohnt in Berlin und ist Lehrassistentin. Sie kam mit einer Freundin und ihrer kleinen Tochter im Kinderwagen in den Park. Beide sprachen mit einem Praktizierenden über die Verfolgung von Falun Dafa in China und unterschrieben eine Petition. Diese fordert das Ende der vom chinesischen Regime geförderten Zwangsentnahme von Organen an Gefangenen aus Gewissensgründen.

„Bei meiner Arbeit habe ich direkten Kontakt mit Menschen. Ich schätze das Leben und die Menschenrechte – sie sind sehr wichtig“, sagte Christiane. „Ich höre heute zum ersten Mal von dem Organraub und bin sehr betroffen. Diese Opfer [Falun-Dafa-Praktizierende] haben keine Möglichkeit, sich zu schützen. Ich hoffe, dass sich die Situation bald ändern wird.“

Christiane unterschreibt eine Petition zur Beendigung des Organraubs in China.

Angesichts von Deutschlands eigener tragischer Verfolgungsgeschichte (Holocaust) sagte sie: „Wir dürfen mit dem kommunistischen Regime Chinas, einer totalitären Regierung, keine engen Beziehungen pflegen. Wir dürfen nicht zulassen, dass das [Organraub] in der Welt stattfindet. Die deutsche Regierung muss ihren Standpunkt zu diesem Thema darlegen.“

Fotograf: „Wir müssen etwas tun, um das Verbrechen zu beenden“

Der freiberufliche Fotograf Rene hatte vor etwa fünf Jahren zum ersten Mal von Falun Dafa gehört. Er hatte eine Einführung darüber gelesen und die Übungen gelernt. Beim Praktizieren hatte er Energie und Wärme gespürt, dann aber wieder aufgehört, als ihm klar wurde, dass die Praxis einen hohen moralischen Maßstab fordert – etwas, das er schwierig fand.

Als er am 30. Mai mit dem Rad im Park unterwegs war, wurde er auf ein Transparent der Praktizierenden aufmerksam. Er hielt am Informationstisch an und unterhielt sich mit den Praktizierenden. Einer von ihnen teilte ihm seine Erfahrungen über das Praktizieren mit. Daraufhin sagte Rene: „Die Menschen konzentrieren sich zu sehr auf Dinge, die man berühren und sehen kann. Sie vergessen, dass wahrer Frieden aus dem Herzen kommt – der innere Frieden. Durch die Kultivierung kann man sein wahres Selbst finden und ruhig bleiben, auch wenn die Umgebung chaotisch ist.“

Rene, freiberuflicher Fotograf

Das Thema wechselte zum Organraub, von dem Rene noch nichts gehört hatte. „Ich bin sicher, dass das geschieht“, meinte Rene zu den Hintergrundinformationen. „Aber wir dürfen nicht zulassen, dass das weiterhin geschieht. Wir müssen etwas tun, um das Verbrechen zu beenden.“

Zum Abschied schüttelte er einem Praktizierenden die Hand und sagte: „Ich werde zurückkommen und nach Ihnen Ausschau halten.“

Die Kritik an der KPCh muss offener und schärfer werden“

Ulrich, Mitglied der „Association of Oppression of Ethnics“, unterschreibt die Petition gegen den Organraub in China.

Ulrich ist Mitglied der „Association of Oppression of Ethnics“. Er hatte bereits Berichte über die erzwungene Organentnahme in China gelesen und vertrat die Ansicht, dass die deutsche Regierung dazu verpflichtet sei, einem solchen Verbrechen entgegenzutreten.

„Es ist schade, dass die deutsche Regierung in den Gesprächen mit China immer die wirtschaftlichen Interessen über die Menschenrechte stellt. Ich würde mir wünschen, dass die deutsche Regierung die Menschenrechtsverletzungen des kommunistischen Regimes offener und schärfer kritisiert“, so Ulrich.

Auch Klaus aus Berlin unterschreibt die Petition gegen die Verfolgung. Er hat mehrmals gesehen, dass Praktizierende friedlich vor der chinesischen Botschaft in Berlin protestiert haben. Dass der Organraub in China noch immer stattfindet, erschüttert ihn sehr.

Als die Veranstaltung am Abend des 1. Juni zu Ende war, waren viele der teilnehmenden Praktizierenden froh und überrascht, dass so viele Menschen Interesse daran gezeigt hatten, Falun Dafa kennenzulernen.