Freigesprochene Falun-Dafa-Praktizierende erneut verhaftet
(Minghui.org) Die Bezirksstaatsanwaltschaft von Zhongyuan klagte am 6. Januar 2020 eine Falun-Dafa-Praktizierende [1] der Stadt Xinmi in der Provinz Henan an. Am 19. Januar 2020 sprach sie der Richter nach der Gerichtsverhandlung frei.
Vier Monate später, am 21. Mai 2020, wurde die 52- jährige Cheng Suqin jedoch zusammen mit ihrem Ehemann Li Guifu von Beamten in Zivil erneut verhaftet. Die Polizei klopfte zuerst an ihre Haustür. Als sie nicht geöffnet wurde, gingen die Beamten zum Hinterhof und klopften dort an die Hintertür. Nachdem Cheng die Beamten hereingelassen hatte, wurden er und seine Ehefrau von den Beamten verhaftet und zum Polizeirevier Daye in der Stadt Dengfeng gebracht, etwa 30 km von Xinmi entfernt.
Die Polizei hielt die beiden in getrennten Räumen fest und verhörte sie. Die Polizisten fragten Cheng, ob sie Mitte April in Dengfeng gewesen sei. Sie zeigten einen Aufkleber mit der Aufschrift „Falun Dafa ist gut“ und sagten, den Überwachungsvideos zufolge sei sie es gewesen, die ihn angebracht habe. Cheng bestritt jegliches Fehlverhalten wegen des Anbringens des Aufklebers. Sie unterschrieb auch nicht das Verhörprotokoll.
Am Abend verschaffte sich die Polizei mit ihren Schlüsseln Zugang zu ihrer Wohnung, durchsuchte sie und beschlagnahmte ihre Falun-Dafa-Bücher. Am 22. Mai nahmen sie dem Paar ihre Fingerabdrücke und Blut ab. Da das Untersuchungsgefängnis während der Coronavirus-Pandemie es ablehnte, jemand aufzunehmen, ließen die Polizisten das Paar noch am selben Tag nach Hause gehen. Kurz darauf kamen sie wieder und versuchten, Cheng erneut zu schikanieren.
Frühere Schikanen
Cheng hatte 2014 angefangen, Falun Dafa zu praktizieren. Sie schrieb der Praxis die Verbesserung ihrer Gesundheit zu und wollte daher ihre Geschichte anderen Menschen mitteilen. Deswegen wurde sie am 4. November 2018 verhaftet, 14 Tage lang festgehalten und mit einer Geldstrafe von 1.000 Yuan (ca. 130 Euro) belegt.
Am 7. Oktober 2019 wurde Cheng erneut verhaftet und ihre Falun-Dafa-Bücher und dazugehörige Materialien beschlagnahmt. Am 19. Oktober 2019 wurde sie gegen Kaution freigelassen und musste 1.000 Yuan Geldstrafe bezahlen.
Wie eingangs schon erwähnt, wurde sie bei einer Gerichtsverhandlung am 19. Januar 2020 vom Richter freigesprochen.
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
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