Die Kultivierungsreise eines 13-jährigen Praktizierenden

Vorgetragen auf der Internationalen Falun-Dafa-Online-Dafa-Konferenz 2020 für junge Falun Dafa-Praktizierende

(Minghui.org) Ich grüße den Meister und die Mitpraktizierenden!

Meine Mutter und meine Großeltern sind Praktizierende, ich bin also in einer Kultivierungsumgebung aufgewachsen.

Ich bin 13 Jahre alt. Als ich jünger war, sah ich manchmal nach dem Aufwachen bunte, sich drehende Kreise über meinem Kopf. Anfangs wusste ich nicht, was dies war. Als ich älter wurde, erklärte mir meine Mutter, dass es Falune seien, die sich über meinem Kopf drehen würden.

Bis wir 2010 in die USA zogen, nahm ich die Übungen nicht ernst. Erst dort begann ich, das Fa zu lesen und die Übungen mit meiner Mutter zu praktizieren.

Ich möchte darüber sprechen, wie ich nach innen schaue, wenn ich Schwierigkeiten begegne. Auch wie sich mein Leben verändert hat, seit ich mich mehr mit Falun Dafa beschäftige, und wie ich Anhaftungen losgelassen habe.

Die Ernsthaftigkeit von Dafa erkennen

Als ich klein war, wusste ich nicht, worum es bei der Kultivierung geht. Ich wusste, dass Dafa gut ist und dass die Prinzipien von Dafa Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht gut sind. Ich schaute mir bei meiner Mutter ab, wie sie sich kultivierte, las das Fa und machte die Übungen mit ihr, aber ich dachte nie darüber nach, warum ich Dafa praktizierte.

Dann fragte mich meine Mutter, warum ich mich kultivieren wolle. Ohne nachzudenken, sagte ich: „Ich möchte mit dem Meister nach Hause gehen. Ich gehöre nicht in diese menschliche Gesellschaft. Ich will nicht auf dem sechsfachen Weg der Reinkarnation sein.“ Da wurde mir klar, wie ernst die Kultivierung ist und wie glücklich ich mich schätzen kann, ein Dafa-Praktizierender zu sein. Von diesem Moment an beschloss ich, mich fleißiger zu kultivieren. Nach dieser Einsicht wurde ich Zeuge von Veränderungen in meinem Leben und ich hatte das Gefühl, dass sich alles zum Guten wendete.

Vor einigen Jahren waren meine mathematischen Fähigkeiten unterdurchschnittlich. Meine Mutter war jeden Tag frustriert, wenn sie meine Mathe-Hausaufgaben kontrollierte. Ich konnte nicht einmal einfache Rechnungen durchführen. Zum Beispiel fragte mich meine Mutter, wenn ein Bleistift 3 Dollar kostet, wie viel dann zwei Bleistifte kosten würden. Meine Antwort lautete: „5 Dollar.“ Meine Mutter machte sich Sorgen. Aber jetzt, wo ich mich fleißig kultiviere, fällt mir Mathe leicht und ich bin Klassenbester geworden. Als ich in der Grundschule war, wurde bei mir ADHS diagnostiziert, daher war ich sehr schnell von allem abgelenkt. Da ich nun länger in der Meditation sitzen kann, kann ich mich auch länger konzentrieren.

Bevor wir 2019 umzogen, konnte ich das Zhuan Falun (das Hauptwerk von Falun Dafa) noch nicht auf Chinesisch lesen, da ich nur etwa 20% der chinesischen Schriftzeichen kannte. Meine Mutter ermutigte mich, die chinesische Version in unserer örtlichen Fa-Lerngruppe zu lesen. Eine Praktizierende, die in unserer Gegend lebt, bot mir ihre Hilfe an. Seitdem liest sie mit mir jeden Tag eine halbe Stunde lang das Fa. Innerhalb weniger als sechs Monaten konnte ich 80% des Zhuan Falun lesen. Nun kann ich mit den Praktizierenden in unserer Fa-Lerngruppe auf Chinesisch lesen.

Der Meister sagte:

„Als ein Dafa-Jünger wurde dein ganzes Leben seit dem Tag, an dem du mit der Kultivierung begonnen hast, schon erneut arrangiert. Das heißt also, dein Leben ist schon das Leben eines Kultivierenden, es gibt nichts Zufälliges mehr und es kann auch nichts Zufälliges passieren. Alles auf deinem Lebensweg hat direkt mit deiner Erhöhung und deiner Kultivierung zu tun.“ (Fa-Erklärung in Los Angeles City, 25.02.2006)

Eine Anhaftung beseitigen – das Fernsehen

Viele Jugendliche sind süchtig nach Videos auf YouTube oder nach den interessanten Nachrichten und Videos, die unsere Freunde uns über soziale Medien schicken. Wir können stundenlang dasitzen und einfach nur auf einen Bildschirm starren. Eines Tages sah ich mir mit meinem Vater eine Fernsehsendung an. Das zog mich an. Es gab viele Folgen, sodass ich süchtig danach wurde, nachdem ich es einmal gesehen hatte. Jede Folge war etwa 40 Minuten lang und ich sah mir etwa 5 Folgen am Tag an, bis ich Probleme mit meinen Augen bekam. Je mehr ich schaute, desto schlechter wurden meine Augen. Ich merkte, dass diese Anhaftung zu stark war, ich musste sie beseitigen. Es fiel mir schwer, es loszulassen, obwohl ich wusste, dass der Meister mir bereits eine Warnung gegeben hatte. Meine Mutter bat mich, vor dem Bild des Meisters aufrichtige Gedanken auszusenden.

Der Meister sagt:

„Ihr habt sicher in den Romanen gelesen, dass jemand wegen so etwas wie Schwert-Diagrammen, wegen Schätzen oder wegen Frauen andere Menschen tötet und mit anderen kämpft, alle haben große Fähigkeiten, mystisch wie Gottheiten. Denkt einmal nach, hat derjenige, der wirklich solche Fähigkeiten hat, sie etwa nicht durch die innere Kultivierung bekommen? Er hat sie erst herauskultiviert, indem er auf seine Xinxing geachtet hat, er hat Ruhm, Reichtum und alle verschiedenen Begierden schon längst leichtgenommen, kann er also andere töten? Kann er Geld und Reichtum so wichtig nehmen? Das ist überhaupt nicht möglich. Das ist nur künstlerische Übertreibung.“ (Zhuan Falun 2012, S. 388 f.)

Genau darum ging es in der Fernsehsendung. Da spürte ich plötzlich, dass die Fernsehsendung unbedeutend ist; ich war nicht mehr interessiert und meine Augen erholten sich.

Der Meister sagte:

„Das Fa kann allen Eigensinn aufbrechen, das Fa kann alles Böse besiegen, das Fa kann alle Lügen strafen, das Fa kann den rechten Gedanken festigen.“ (Störungen beseitigen 05.07.2000 in: Essentielles für weitere Fortschritte II)

Der Meister hat uns ein „Dafa-Werkzeug“ gegeben: nach innen schauen

Nachdem ich an einem Vormittag fast alle meiner Hausaufgaben erledigt hatte, beschloss ich, eine fünfminütige Pause einzulegen. Ich nahm das IPad meiner Mutter und begann, mir Videos auf YouTube anzusehen. Sobald ich damit anfing, merkte ich, wie ich süchtig danach wurde, mir diese Videos anzusehen. Jedes Video, das ich mir ansah, sah besser aus als das letzte, also machte ich weiter. Meine Mutter rief mich 4-mal, bevor ich das iPad schließlich zurückgab. Mein Vater wurde wütend und bestrafte mich dafür, dass ich nicht das tat, was ich hätte tun sollen. Zuerst war ich unglücklich und dachte: „Ich habe nur eine Pause gemacht, warum soll ich dafür bestraft werden?“ Ich dachte immer wieder, dass ich nicht hätte bestraft werden sollen und dass ich keinen Fehler gemacht hatte. Da erinnerte mich meine Mutter daran, dass ich nach innen schauen sollte. Trotzdem hielt ich an meinen Standpunkt fest und sagte immer wieder, dass ich nichts Falsches getan hätte. Je mehr ich so dachte, desto mehr regte sich meine Familie auf.

Endlich versuchte ich, nach innen zu schauen, um herauszufinden, was ich wirklich falsch gemacht hatte. Da wurde mir klar, dass ich ein Problem hatte. Eigentlich wurde mir klar, dass wenn man in Schwierigkeiten steckt, seine Zeit nicht damit verschwenden sollte, zu argumentieren oder sich zu erklären – man sollte stattdessen darüber nachdenken, was man falsch gemacht hatte. Wenn jemand einen anschreit oder sogar schlägt und man keine schlechten Gedanken oder Hass im Kopf hat, wird sich die Xinxing erhöhen. Wenn sich die Xinxing einmal verbessert hat, ist es immer wichtig, den gleichen Fehler nicht noch einmal zu begehen.

An diesem Tag habe ich etwas Wichtiges erkannt und verstanden: Wie du denkst, wird auch dein Handeln beeinflussen. Die Art und Weise, wie man über jemanden denkt, egal ob er schlecht oder gut ist, kann diese Person sofort erkennen. Jemand kann es an der Art und Weise erkennen, wie man spricht oder sogar am Gesichtsausdruck. Es ist wichtig, dass wir uns immer daran erinnern, dass wir uns selbst kultivieren, wenn wir mit Schwierigkeiten konfrontiert werden. Es wird immer Probleme geben und es liegt an uns zu entscheiden, wie wir mit den Problemen umgehen.

Ich entschuldigte mich bei meinem Vater für meine Haltung und meinen Streit und alles wurde besser. Meine Xinxing hatte sich erhöht. Der Rest des Tages war, als ob nichts geschehen wäre. Nach innen zu schauen, ist ein Dafa-Werkzeug, das der Meister uns Praktizierenden gegeben hat.

Der Meister sagte:

„Kultivierende betrachten die Sache umgekehrt, sie halten die dämonischen Schwierigkeiten und das Leiden für eine gute Gelegenheit, sich zu erhöhen. Für sie ist das alles eine gute Sache - lass nur mehr davon kommen, kommt doch schneller zu mir - so kann man sich schneller erhöhen. Manche Kultivierende weisen sie jedoch zurück: Bleib mir bloß vom Hals! Wenn so etwas auf sie zukommt, denken sie, dass die anderen sie nicht leiden können. Man darf ihnen einfach nichts sagen. Man will sich einfach wohl fühlen. Ist das Kultivierung? Kann man sich so kultivieren? Wenn du diese Einstellungen bis heute noch nicht ändern kannst, dann weiß ich als Meister auch nicht mehr, wie du der Vollendung entgegen gehen kannst.“ (Fa-Erklärung in San Francisco 2005, 05.11.2005)

Mein Kultivierungszustand spiegelt sich oft darin wider, wie ich mich verhalte und was ich in meinem täglichen Leben tue. Wenn ich das Fa fleißig lerne, werde ich mich besser verhalten.

Ich weiß, dass meine Kultivierung noch weit von den Anforderungen des Fa entfernt ist. Ich werde mein Bestes tun, um ein guter Dafa-Schüler zu sein.