[Online Fa-Konferenz 2020 in Frankreich] Die Erfahrung einer Praktizierenden im ersten Jahr: Meine Anhaftung anzugeben, loslassen
(Minghui.org) Ich grüße den Meister und die Mitpraktizierenden!
Ich bin 67 Jahre alt und lebe in der Bergregion der Pyrenäen. Vor etwa einem Jahr hatte ich das Glück, bei einer Veranstaltung, bei der die Falun-Dafa-Übungen vorgeführt wurden, auf die Kultivierungspraktik Falun Dafa zu stoßen. Es war die Musik von Dafa, die mein Herz berührte. Und außerdem waren die Bewegungen so einladend.
Bevor ich diesen Artikel über meine Kultivierungserfahrung schrieb, verglich ich mich mit den Dafa-Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht und fragte mich: „Worüber soll ich schreiben?“ Da kam mir plötzlich meine Vorliebe fürs Angeben in den Sinn.
Die Anhaftung des Angebens beseitigen
Seit ich ein Kind war, wurden Erwachsene, die Herausforderungen annahmen, zu meinen Vorbildern, denn sie schienen herauszuragen und erfolgreich zu sein. Einige sprachen über ihre Errungenschaften, während andere regelrecht prahlten. Ich ahmte ihr Verhalten nach. Ich wechselte ständig meine Arbeitsstelle und mein Lebensumfeld. Wenn ich nichts zum Angeben hatte, wechselte ich die Geschäftspartner. Der Wunsch zu prahlen, war anregend und er bewahrte mich vor Langeweile. Natürlich war mir nicht klar, dass es sich um eine Anhaftung handelte.
Ich begann, Dafa zu praktizieren, indem ich an dieser falschen Denkweise festhielt. Als ich das erste Mal das Zhuan Falun, das Hauptwerk von Falun Dafa, las, fiel mir der folgende Satz auf.
„Die Geltungssucht kann sich überall zeigen, auch bei guten Taten kann sie sich zeigen.” (Zhuan Falun 2012, Seite 229)
Als ich diesen Artikel schrieb, kam mir ein anderer Gedanke in den Sinn. Ich stellte mir vor, dass mir beim Lesen meines Artikels die Leute sehr aufmerksam zuhörten, was ich zu sagen hatte. Sofort merkte ich, dass mein Gedanke nicht rein war. Die Anhaftung wollte ihren Weg in meinen Artikel finden. Als ich darüber nachdachte, wie ich mich ausdrücken sollte und welche Art von Wirkung es haben würde, geschah dies mit der Tendenz zum Angeben. Ich erinnerte mich immer wieder daran, dass ich mich nicht davon beeinflussen lassen sollte, wie andere über mich urteilen mochten.
Als ich die Übungen zum ersten Mal lernte, liebte ich die zweite Übung. Ich konnte sie 30 Minuten lang ausführen, auch wenn es eine Herausforderung war. Als eine Praktizierende sagte, ich hätte es großartig gemacht, freute ich mich.
Dann, um zu zeigen, dass ich es wirklich großartig gemacht hatte, bestand ich darauf, die Sitzmeditation bis zum Ende durchzuhalten. Obwohl meine Beine schmerzten, ich nicht ruhig war und nicht mit geradem Rücken sitzen konnte, war ich sehr stolz auf mich. Die Leute hatten gesehen, dass ich in einer Lotus-Position sitzen konnte.
Als ich zum ersten Mal aufrichtige Gedanken aussendete, wollte ich dabei in der Doppellotus-Position sitzen. Doch aufgrund meines starken Wunsches zu prahlen, konnte ich mich plötzlich nicht mehr bewegen und nicht länger im Doppellotus sitzen. Dies dauerte einen Monat lang. Dadurch wurde mir klar, dass ich es als eine körperliche Herausforderung betrachtet hatte, die ich überwinden müsse. Ich wollte so sehr angeben, dass ich bis an die Grenze gegangen war. In diesen Tagen, als ich nicht in der Lotus-Position sitzen konnte, versuchte ich, wieder Ruhe zu finden, was sehr schwierig war.
Nachdem ich meine Gedanken in der Lerngruppe ausgetauscht hatte, kam es einige Male zu einem Vorfall. Gerade als ich den Mund öffnen wollte, war mein Kopf leer und ich konnte nichts mehr sagen. Ich merkte, dass mein Verstand leer war, wenn ich den Wunsch hatte, etwas zu sagen. Aber ich hatte Angst davor, es zu tun. Es war fast so, als ob mein Wunsch anzugeben, herausgefiltert worden war.
Prahlerei während der Aufklärung der Menschen
Als ich eines Morgens mit meiner Fa-Lerngruppe las, stellte ich fest, dass mir immer wieder ein Wort fehlte. Es war das dritte Mal, dass mir dieses Wort fehlte. In diesem Absatz ging es darum, wie die Übungen anderen vorgestellt werden können. Jedes Mal, wenn ich diesen Absatz las, hatte ich Zweifel. Ich fragte mich, ob ich artikulieren könnte, was Falun Dafa ist, dachte mir aber nicht viel dabei.
Am nächsten Morgen wurde mir klar, dass es für mich ein Hinweis war. Als ich nach innen schaute, fand ich heraus, was das Problem war. Als ich auf meiner jetzigen Ebene Anfängern Falun Dafa vorgestellt hatte, waren sie alle sehr an den Übungen interessiert gewesen. Während ich weiter sprach, trat meine Neigung zur Prahlerei zutage. Zuerst redete ich nicht allzu viel. Dann schlug ich ihnen vor, das Buch Zhuan Falun zu lesen und die Dafa-Website zu besuchen. Ich folgte den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Als sie anfingen, mehr Fragen zu stellen, zeigte sich mein altes Selbst, das Ego einer Unternehmensberaterin, die immer in der Lage war, wertvolle Ratschläge zu erteilen und Menschen bei der Lösung von Problemen zu helfen. Es war eine Rolle, für die ich unter meinen Geschäftskontakten und Freunden bekannt war. Ich gab wieder an.
Wenn ich früher mit anderen sprach, fing ich oft mit etwas Humorvollem an. Ich fragte mich, warum ich mich bei diesem Vorgehen gut fühlte. Da merkte ich, dass ich die Tendenz hatte, auch bei der Erklärung der wahren Umstände anzugeben. Ich wollte die Schwere des Themas durch Scherze auflockern.
Das erinnerte mich an die Chinesen aus China. Ihr Verstand wurde mit Vorstellungen gefüllt, die ihnen von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) eingeflößt wurden. Sie würden bis zum Äußersten gehen. Diese falsche Vorstellung von mir war wie eine Trennwand, die mir von den alten Mächten aufgezwungen wurde. Sie hatten die Absicht, sich einzumischen und mich daran zu hindern, mich in der Kultivierung zu erhöhen.
Meine Neigung zum Angeben war es, anderen zu sagen: „Seht, wie großartig ich bin!“ Es war, als ob mein Geist auf Autopilot geschaltet wäre und ich mich ständig selbst bestätigen wollte. Je subtiler es war, desto ungerechter war es. Wenn man sich ausdrücken will, ist man nur auf sich selbst fokussiert und denkt nur an sich selbst. Als mir dies klar wurde, hielt ich nicht länger an der Anschauung des Angebens fest. Wenn ich den Wunsch hatte anzugeben, egal wie gut ich es gesagt oder getan hatte, bekam ich keine Energie.
Als mir all dies klar wurde, rief mich eine neue Praktizierende an, die gerade erst ein wenig im Zhuan Falun gelesen hatte. „Ich habe viele Fragen an dich“, sagte sie. Da sie noch nicht wirklich begonnen hat, sich zu kultivieren, erzählte ich ihr nicht, dass ich eine Neigung zum Angeben hatte. Also plauderte ich freundlich mit ihr. Während ich sprach, sagte sie zu mir: „Ich weiß, was du sagen möchtest. Du willst, dass ich das Zhuan Falun lese.“ Ich fand das interessant, ließ aber in meiner Wachsamkeit über meine Tendenz anzugeben, nicht nach.
Sie stellte mir freundlich ein paar Fragen. Ich schlug ihr vor, die Antworten im Zhuan Falun zu suchen und dort selbst Klarheit zu finden. Sie war sehr zufrieden. Sie sagte, das Buch sei wie eine Bombe voller Energie, die sie mit ihren Händen spüren könne.
Mein Raumfeld klären
Der Meister sagt:
„Das Fa kann allen Eigensinn aufbrechen, das Fa kann alles Böse besiegen, das Fa kann alle Lügen strafen, das Fa kann den rechten Gedanken festigen.“ (Störungen beseitigen, 05.07.2000, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)
„Jedes Mal, wenn beim Praktizieren diese oder jene Störungen auftauchen, sollst du in dir selbst nach den Ursachen suchen, ob es etwas gibt, das du noch nicht losgelassen hast.“ (Zhuan Falun 2012, Seite 208)
Ich werde mehr darauf achten, mich an das Fa anzugleichen und meine Konzentration auf die Lektüre des Zhuan Falun richten. Und ich werde meine Anhaftung beseitigen und dabei mein Raumfeld reinigen.
Ich danke dem Meister und meinen Mitpraktizierenden!
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