Zwei Frauen inhaftiert – Anwalt wurde untersagt, auf nicht schuldig zu plädieren

(Minghui.org) Zwei Bürgerinnen der Stadt Changchun in der Provinz Jilin sind wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] ein Jahr lang ohne Kontakt zur Außenwelt inhaftiert. Einem ihrer Anwälte wurde mit dem Lizenzentzug gedroht, sollte er für seine Mandantin auf nicht schuldig plädieren.

Die Frauen Sheng Xiangmei und Wang Yingjun wurden am 23. Juni 2019 verhaftet, nachdem sie vom Datenüberwachungszentrum des Bezirks Nanguan gemeldet worden waren, weil sie mit Mitmenschen über Falun Dafa gesprochen hatten. Ihnen wurden die Besuche von Familienangehörigen verweigert und sie wurden im Untersuchungsgefängnis 4 der Stadt Changchun mental und körperlich misshandelt.

Im Juli 2019 übergab die Bezirksstaatsanwaltschaft Nanguan ihre Fälle an die Bezirksstaatsanwaltschaft Chaoyang, die mit der Bearbeitung aller Falun-Dafa-Fälle in der Region beauftragt wurde.

Shengs Familie beauftragte einen Anwalt für sie, musste jedoch von den Behörden erfahren, dass es dem Anwalt nicht erlaubt sei, für sie auf nicht schuldig zu plädieren oder sie vor Gericht zu vertreten. Shengs vom Gericht bestellter Anwalt wurde angewiesen, ein Schuldgeständnis für sie einzureichen.

Zum Zeitpunkt der Berichterstattung ist nicht bekannt, ob gegen beide Praktizierenden Anklage erhoben wurde und ob ihnen noch ein Gerichtsverfahren vor dem Bezirksgericht von Chaoyang bevorsteht.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.