Zu vier Jahren Haft verurteilt, weil sie Falun Dafa praktiziert

(Minghui.org) Eine Bürgerin der Stadt Arxan in der Inneren Mongolei wurde wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] zu vier Jahren Haft verurteilt.

Ma Xiuqin besitzt ein Bekleidungsgeschäft. Sie wurde am 4. März 2020 verhaftet. Zwei weitere weibliche Falun-Dafa-Praktizierende, die gerade ihr Geschäft besuchten, Yang Xiaohua und Liang Zuohua, wurden ebenfalls verhaftet. Außerdem wurde eine ihrer Kundinnen auf das Polizeirevier gebracht und verhört, nachdem die Polizei erfahren hatte, dass Ma mit ihr über Falun Dafa gesprochen hatte.

Die Polizisten durchsuchten Mas Laden und ihre Wohnung. Wegen der Coronavirus-Epidemie ließen sie die drei Praktizierenden am Abend wieder frei.

Am 11. März verhaftete die Polizei Ma erneut und nahm sie im Untersuchungsgefängnis der Stadt Ulanhot in Strafhaft [2]. Die Behörden erlaubten ihrer Tochter nicht, sie zu besuchen oder ihr Kleidung und Dinge des täglichen Bedarfs zu schicken.

Als Mas Tochter zur Polizeiwache ging und sich um ihre Freilassung bemühte, hinderten die Beamten sie am Eintritt und wollten nicht mit ihr sprechen.

In den vergangenen Jahren schon mehrmals verhaftet

Das Stadtgericht von Arxan hielt am 21. Mai 2020 eine Anhörung von Ma per Telefonkonferenz ab. Ihre Familie erhielt am 12. Juni das Urteil über ihre Haftstrafe von vier Jahren.

In den vergangenen 21 Jahren der Verfolgung von Falun Dafa wurde Ma mehrmals verhaftet. Drei Mal wurde sie zu Zwangsarbeit von insgesamt sechs Jahren verurteilt.

Während ihrer Haftzeit im Zwangsarbeitslager Tumuji wurde Ma am 17. November 2001 von fünf Häftlingen geschlagen und gefesselt, nachdem sie es abgelehnt hatte, auf Falun Dafa zu schimpfen. Sie wurde zwei Stunden lang gefoltert und wurde dabei viermal ohnmächtig. Die Häftlinge legten ihr Handschellen an, traten ihr in den Rücken und gaben ihr mit Elektroschlagstöcken Schläge auf den Kopf. Eine ihrer Hände konnte sie nach der Folter nicht mehr normal benutzen; trotzdem musste sie weiterhin unbezahlte Arbeit verrichten.

Da Ma nicht auf Falun Dafa verzichtete, entzogen ihr die Wärter den Schlaf und hängten sie am 18. Mai 2002 [an Handschellen] auf. Ihre Haftstrafe wurde später um mehr als ein Jahr verlängert.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

[2] In China gibt es zwei Formen der Haft: Administrativhaft und Strafhaft. Bei der Administrativhaft können die Polizeibehörden einen Verhafteten ohne Gerichtsverhandlung zu bis zu 3 Jahren Arbeitslager verurteilen. Im Gegensatz zur Administrativhaft sind die Belange der Strafhaft gesetzlich geregelt.