Verdrehte Denkweisen der Parteikultur berichtigen
(Minghui.org) Viele Chinesen sind mit der Parteikultur der Kommunistischen Partei Chinas aufgewachsen. Sie ist so tief in uns verwurzelt, dass es für manch einen schwer ist, ihre Präsenz in den Gedanken und Handlungen zu erkennen.
Die Parteikultur zeigt sich vor allem dann, wenn wir unbewusst Werturteile fällen oder eine Angelegenheit mit dem verdrehten Maßstab der Partei beurteilen.
In der Vergangenheit war ich mir über den Einfluss der Parteikultur noch nicht einmal bewusst. Deshalb habe ich die Probleme in der Kultivierung oft mit dem verdrehten moralischen Maßstab der Parteikultur behandelt.
Eines Tages las ich beim Fa-Lernen diesen Absatz:
„Die Schaulustigen haben sich sogar gewundert, warum diese ältere Dame kein Geld von dem Fahrer erpresste: ‚Verlange doch Schmerzensgeld von ihm‘. Die moralischen Normen der heutigen Menschen sind schon verdreht. Der Fahrer ist wohl zu schnell gefahren, aber kann es sein, dass er sie absichtlich angefahren hat? Hat er das nicht unabsichtlich getan?“ (Zhuan Falun 2012, S. 248 ff)
Plötzlich wurde mir klar, dass sich die verdrehten Denkweisen der Parteikultur in mir manifestiert und sich einige verkommene Denkweisen gebildet hatten.
In der traditionellen Kultur ist es so: Wenn andere mir einen Schaden zufügen, bedeutet es, dass ich demjenigen eine karmische Schuld zurückgezahlt habe. Anstatt Groll zu hegen, sollte ich froh sein, die Schuld beglichen zu haben.
Die KP hat jedoch die Moral der traditionellen Kultur zerstört. Unter ihrem Einfluss begannen die Menschen, nicht mehr an Karma zu glauben. Wenn heute jemand einen Schaden erleidet, ist die erste Reaktion der Menschen, auf Rache zu sinnen, egal ob sein Gegenüber ihm den Schaden absichtlich oder versehentlich zugefügt hat.
Nehmen wir das Beispiel, jemand wird aus Versehen von einem Auto angefahren. Den verdrehten Maßstäben zufolge muss sich der Betroffene beschweren und den anderen beschuldigen – das ist etwas, was bereits von den traditionellen Moralvorstellungen abweicht. Darüber hinaus könnte der Betroffene die Gelegenheit nutzen, um von dem Fahrer eine hohe Schadensersatzforderung zu verlangen. Das weicht dann noch mehr von der traditionellen Moral ab.
Als Kultivierende sollten unsere Anforderungen höher sein als die gewöhnlicher Menschen. Wir müssen es mit dem Maßstab von Dafa beurteilen. In so einem Fall sollten wir von Schuldzuweisungen absehen und stattdessen dem anderen für die Gelegenheit danken, Karma zu beseitigen und unsere Ebene zu erhöhen.
Wir sollten ihnen auch die wahren Umstände über die Verfolgung von Dafa erklären und sie erretten.
Widerspiegelung der Parteikultur unter Mitpraktizierenden
Ich bemerke die Parteikultur nicht nur bei mir, sondern auch bei vielen Mitpraktizierenden.
Vor einigen Jahren organisierte eine Mitpraktizierende eine Gruppe von Praktizierenden, die in einer anderen Stadt Materialien verteilen sollten. Die Lücken in der Kultivierung der Praktizierenden wurden ausgenutzt und einige Mitglieder dieser Gruppe verhaftet. Viele Praktizierende beschuldigten die Organisatorin. Später wurden die verhafteten Praktizierenden durch den Schutz des Meisters und der Kooperation der Mitpraktizierenden freigelassen.
Danach wollten einige Praktizierende nicht mehr mit der Praktizierenden zusammenarbeiten und hatten negative Gedanken über sie. Sie nahmen die Angelegenheit als Vorwand und ließen den negativen Gedanken freien Lauf. Zudem beschwerten sie sich hinter ihrem Rücken über sie und verursachten damit Störungen in der lokalen Kultivierungsumgebung.
Überlegen wir einmal: Wenn die Koordinatorin gewusst hätte, dass die Praktizierenden verhaftet werden würden, hätte sie dann die Gruppe gehen lassen? Hat sie es nicht organisiert, weil sie Lebewesen erretten wollte? Genau wie der Fahrer, den der Meister erwähnte. Hat er den anderen absichtlich angefahren? Wenn wir die Praktizierende für die Verhaftung verantwortlich machen, handeln wir dann nicht so wie ein gewöhnlicher Mensch?
Einige Praktizierende waren sogar aufgebracht und beteuerten, dass sie nicht mehr mit ihr zusammenarbeiten würden. Ist dieses Verhalten richtig? Als Praktizierende sollten wir bei Problemen im innen suchen und nicht ins Extrem gehen.
Mir ist auch aufgefallen, dass einige Praktizierende ihr Herz nicht füreinander öffnen. Sie beschweren sich immer hinter dem Rücken der anderen. Diese von der KP eingetrichterte Handlungsweise hindert uns daran, einen Körper zu bilden und Lebewesen zu erretten.
Oft habe ich diese Situation gesehen: Zwei Praktizierende hatten einen Konflikt miteinander. Eine von ihnen schien ihr Temperament unter Kontrolle zu haben. Aber später sagte sie zu anderen: „Wenn ich keine Praktizierende wäre, hätte ich sie nicht so leicht davonkommen lassen.“
Sie dachte, dass sie die Anforderungen erfüllt und die Prüfung bestanden hätte. Aber war es wirklich so?
Der Meister sagt:
„Recht hat erUnrecht habe ich“(Wer hat recht, wer hat unrecht, 16.05.2011, in: Hong Yin III)
Verdrehte Denkweisen korrigieren
Ich dachte immer, dass ich den Meister und das Fa respektiere, weil ich immer gut auf alles was mit Dafa zusammenhing geachtet und die Informationsmaterialien wie Minghui Weekly immer sorgfältig aufbewahrt hatte.
Einmal als unsere Gruppe das Fa lernte, drang die Polizei bei uns ein und nahm von allen die Dafa-Bücher mit. Meine Bücher konnte ich gerade noch retten. Ich dachte, dass es lag daran, dass ich den Meister und das Fa respektierte. Aber vor einigen Tagen beim Fa-Lernen erkannte ich, dass mein Respekt nur oberflächlich war.
Der Meister sagt:
Viele von uns denken halt so: ‚Ich mache Kotau, verbrenne Räucherstäbchen, verehre Buddha, mein Herz bleibt fromm, dann wächst schon meine Kultivierungsenergie‘. Ich sage, das ist einfach lächerlich. Wahres Praktizieren hängt voll und ganz von deiner eigenen Kultivierung ab, ganz gleich, was du auch anbetest, es hilft nichts. Du brauchst Buddha nicht anzubeten, keine Räucherstäbchen zu verbrennen; wenn du dich wirklich nach dem Maßstab eines Kultivierenden kultivierst, wird er sich schon sehr freuen, wenn er dich nur sieht. Wenn du aber draußen immer Schlechtes tust und dann Räucherstäbchen für ihn verbrennst, Kotau vor ihm machst, wird er sich schon unwohl fühlen, wenn er dich nur anschaut“ (Zhuan Falun 2012, S. 257)
Ich empfand es so, als würde der Meister über mich sprechen.
Schließlich wurde mir klar, was es für einen Praktizierender bedeutet, den Meister und das Fa zu respektieren: bei Problemen den Anforderungen von Dafa folgen, nach innen suchen und sich selbst kultivieren. Ansonsten verbirgt sich dahinter ein egoistischer Grund, egal wie fromm unser Verhalten ist. Tatsächlich bedeutet es, den Meister und das Fa nicht zu respektieren.
Nur wenn wir uns im Dafa kultivieren und immer reiner werden, können wir das Fa erkennen, und werden den Meister und das Fa in der Tiefe unseres Herzens respektieren.
Praktizierende in China haben häufig so eine von der KP eingetrichterte Denkweise. Der Meister hat in den letzten Jahren öfter über dieses Problem gesprochen. Wenn wir das Fa mit dieser Denkweise lernen, können wir das Fa nicht verstehen und unsere Ebene nicht erhöhen. Bei der Erklärung der wahren Umstände ist es genauso. Mit so einer Denkweise würden wir die Menschen nicht effektiv von einem Parteiaustritt überzeugen.
Die Parteikultur der KP kann in allen Aspekten in unserem Leben existieren. Das ist etwas, was wir unbedingt berichtigen müssen. Das ist mein persönliches Verständnis. Bitte weist mich darauf hin, wenn etwas unangemessen ist.
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