Endlich habe ich verstanden, was es heißt, sich zu kultivieren
(Minghui.org) Den ersten Kontakt mit Falun Dafa bekam ich durch meine Eltern; damals war ich auf der Hochschule. Als ich das Zhuan Falun, das Hauptwerk von Falun Dafa, zum ersten Mal las, war ich sehr berührt. Dafa öffnete mir ein Tor, durch das ich eine wundervolle Welt betrat.
Es war jedoch schwierig für mich, so wie meine Eltern jeden Tag das Fa zu lernen und die Übungen zu machen. Dafa verlangt von den Praktizierenden, Anhaftungen an Ruhm, finanziellen Gewinn und Gefühle loszulassen – doch für mich hatte das Leben gerade erst begonnen. Besonders auf der Hochschule wurde ich von vielen Dingen der Gesellschaft angezogen. Ich war mit meiner zukünftigen Karriere beschäftigt und verabredete mich oft mit Freunden.
Wenn ich dann ab und zu die Erklärungen [über Dafa] las, spürte ich einen tiefen Frieden und Freude. Ich wusste, dass ich Dafa niemals verlassen würde. Obwohl ich mich nicht fleißig kultivierte, reinigte Meister Li (der Begründer von Falun Dafa) meinen Körper und beseitigte die schlechten Dinge. Ich war froh und wusste, dass Dafa meine Familie mit Glück gesegnet hatte.
Zu dieser Zeit war mein Verständnis über Dafa ziemlich niedrig; ich betrachtete es als einen Schutzschirm. Dafa kann Menschen zu hohen moralischen Maßstäben verhelfen, sie gesund machen und sie dazu bringen, besser zu werden und ein erfüllteres Leben zu führen. Jahre vergingen, bis ich begriff, dass ich den Nutzen, den Dafa bringt, fälschlicherweise als Grund für das Praktizieren nahm. Ich hatte überhaupt nicht verstanden, was Kultivieren bedeutet.
In die Tür der wahren Kultivierung eingetreten
Obwohl ich die Kultivierung nicht richtig verstand, hörte ich durch die Ermutigung meiner Eltern nicht auf zu üben.
Nachdem ich geheiratet hatte, zog ich aus dem Elternhaus aus und verließ sozusagen meine Kultivierungsumgebung. Ich war voll und ganz mit meinem neuen Leben und meiner beruflichen Arbeit beschäftigt. Allmählich bekam ich gesundheitliche Probleme.
Die Familie meines Mannes lebte bei uns. Sie sagten negative Dinge über Falun Dafa und verboten mir, die Übungen zu machen oder aufrichtige Gedanken auszusenden. Sie hinderten auch unser Kind daran, Kontakt zu meinen Eltern zu haben, da sie befürchteten, sie könnten mit ihm über Dafa sprechen.
So wurde es schwierig mit der Kultivierung. Ich hatte oft das Gefühl, in einem Netz gefangen zu sein. Je mehr ich mich bemühte herauszukommen, desto enger wurde es. Ich fühlte mich erschöpft, sowohl körperlich als auch seelisch.
Eines Tages, als ich alleine zu Hause war, sagte ich zum Meister: „Meister, ich möchte mich weiter kultivieren!“ Mir war klar, dass ich mich vorher nicht wirklich kultiviert hatte. Einige Tage später passierte etwas Unglaubliches. Ohne Vorwarnung verlangte mein Mann plötzlich die Scheidung. Das Scheidungsverfahren war schmerzlich und schließlich zogen meine Schwiegereltern aus.
Alles ging sehr schnell. Zum Schluss stand ich alleine in der Wohnung und hatte Schwierigkeiten zu verstehen, was eigentlich passiert war.
Nach meiner Scheidung sollte ich eigentlich in eine höhere Position befördert werden. Doch dann teilte mir mein Arbeitgeber mit, dass die Abteilung, in der ich arbeitete, geschlossen würde. Ich wurde versetzt und auf eine niedrigere Position herabgestuft.
Meine Freunde und Verwandten hatten Mitleid mit mir. Ich fragte meinen Vater, warum das passiert sei. „Nichts ist zufällig“, sagte mein Vater. „Willst du dich nicht kultivieren?“
Ich dachte: „Bringt Dafa nicht gute Gesundheit und Segen? Warum ist das dann passiert?“
Eines Tages las ich diese Erklärung des Meisters:
„Schüler, Ihr wahren Kultivierenden! Was ich euch gelehrt habe, ist das Fa für die Kultivierung zum Dao oder zum Buddha. Aber ihr beschwert euch bei mir über euren Verlust von persönlichen Interessen unter den gewöhnlichen Menschen, ihr seid aber nicht bekümmert darüber, dass ihr den Eigensinn gewöhnlicher Menschen noch nicht ablegen könnt. Kann man das wirklich Kultivierung nennen? Ob man auf den Eigensinn der gewöhnlichen Menschen verzichten kann, ist der Pass des Todes, um den gewöhnlichen Menschen zu überschreiten. Jeder echte Kultivierende muss diesen Pass überwinden. Das ist die Grenze zwischen einem Kultivierenden und einem gewöhnlichen Menschen.“ (Wahre Kultivierung, 22.05.1995, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Plötzlich wurde mir klar, dass Kultivierung nicht bedeutet, nach einem glücklichen Leben in der menschlichen Welt zu suchen. Als ich weitere Jingwen des Meisters las, wurde ich ruhiger.
„Kultivierung, eigene Sache, niemand kann sie übernehmen,äußerlich erklärt der Meister nur das Gebot und die Prinzipien.Herz kultivieren, Begierden aufgeben, Weisheit leuchtet auf, nicht verwirrt,das alles eigene Verantwortung.Für’s Vergnügen gekommen, das Herz sicherlich nicht standhaft.Ins Weltliche eingetreten, eigene Natur vergessen, sicherlich.Keine Standhaftigkeit, nichts erreichen, ein Leben lang.Wer weiß, wann die Schicksalsverbindung wiederkommt. Schwierig!“ (Standhaftigkeit, 06.10.1995, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Aus tiefstem Herzen wollte ich immer Falun Dafa praktizieren und mich wirklich kultivieren. Der Meister hat mich nie aufgegeben.
Es ist nicht einfach, sich während der Fa-Berichtigungsphase zu kultivieren. Die Anforderungen sind hoch. Wir müssen die Arrangements der alten Mächte durchbrechen und gleichzeitig Lebewesen erretten. Die Schwierigkeiten, denen wir gegenüberstehen, unterscheiden sich von denen, die Kultivierende erleben, die nur die persönliche Kultivierung betreiben.
„Die Menschen in der Menschenwelt rutschen auf diese Weise herunter, und du willst dich noch in der Freude kultivieren? Die menschliche Seite der Dafa-Jünger kultiviert sich auch in der Realität der Menschen, sie haben auch Eigensinn der Menschen, deswegen können sie sich kultivieren, zugleich wird es auch schlechte Kooperationen und Störungen der menschlichen Gesinnungen geben, einschließlich dir selbst. Aber andersherum betrachtet, die Menschen in der Welt rutschen auf diese Weise herunter. Sind die dämonischen Trübsale, für die sie sorgen, nicht geradezu Kultivierungsgelegenheiten für dich? Die alten Mächte sind nun einmal so vorgegangen, sie haben halt auf diese Weise gedacht. Sie verändern die Menschen bewusst zum Schlechten hin, um Bedingungen für die Dafa-Jünger zu schaffen, damit sie sich kultivieren können. Aber es hat dabei die Menschenwelt und die Menschen ruiniert.“ (Dafa-Jünger müssen das Fa lernen. Fa-Erklärung in Washington, D.C. 2011, 16.07.2011)
Endlich hatte ich es verstanden. Da ich mich in der Vergangenheit nicht wirklich kultiviert hatte, hatten die alten Mächte die Familie meines Ex-Mannes ausgenutzt, um mich vom Praktizieren abzuhalten. Obwohl sie mir eine Kultivierungsmöglichkeit boten, brachte sie ihre ablehnende Haltung gegenüber Dafa in eine gefährliche Lage.
Ich zog wieder zu meinen Eltern. Dort lernte ich jeden Tag das Fa und praktizierte die Übungen. Bald verbesserte sich mein Kultivierungszustand. Ich nahm auch an Projekten zur Aufklärung über die wahren Umstände teil. Endlich war ich eine wahre Dafa-Praktizierende während der Fa-Berichtigungsphase.
Eines Morgens im Bett spürte ich plötzlich, wie mein Körper von einer starken Kraft angehoben wurde. Etwas beunruhigt schloss ich die Augen. Ich weiß nicht, wie hoch ich gehoben wurde. Als ich später meine Augen öffnete, sah ich, dass ich auf meinem Bett lag. Ich wusste, dass der Meister mich ermutigte und mir damit andeutete, dass sich meine Ebene erhöht hatte.
Nach diesen Schwierigkeiten verstand ich, dass Kultivierung ein Prozess ist, bei dem menschliche Anhaftungen losgelassen werden. Es geht nicht darum, Segen zu suchen oder ein gutes Leben zu führen. Ich traf mehrere Leute, die als Kinder praktiziert hatten. Nach der Ausbildung und dem Eintritt in die Gesellschaft, waren sie wie ich leistungsorientiert. Sie wussten, dass Dafa gut ist und mochten Dafa, aber sie wussten nicht, was es bedeutet, sich wirklich zu kultivieren.
Während einer Trübsal aufrichtige Gedanken bewahrt
Vor einigen Jahren hatte mein Vater schweres Krankheitskarma und starb. Ich kann mich noch gut an diesen Tag erinnern. Mein Vater wurde ohnmächtig. Meine Mutter und ich sagten ihm immer wieder ins Ohr: „Falun Dafa ist gut! Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut.“ Einige Minuten später wachte er auf. Ich half ihm, sich aufs Bett zu legen und las ihm Gedichte aus Hong Yin vor. Er schaute auf das Bild des Meisters, lächelte und sagte: „Danke, Meister, für die Erlösung!“ Dann rezitierte er das Gedicht des Meisters:
„Große Erleuchtete, keine Furcht vor BitternisWillen diamantfestKein Festhalten an Leben und TodEdelmütig auf dem Weg der Fa-Berichtigung“(Aufrichtige Gedanken, aufrichtiges Verhalten, 29. Mai 2002, in: Hong Yin II)
Nachdem mein Vater das Gedicht rezitiert hatte, schloss er die Augen und schien einzuschlafen. Doch er wachte nicht wieder auf.
Obwohl mein Vater seine Prüfung auf Leben und Tod nicht bestanden hatte, zeigte er im letzten Moment einen festen Glauben an Dafa. Er bereute es nicht. Ich denke, dass es der Schritt sein musste:
„Morgens den Tao gehört, abends kann man sterben.“(Im Fa verschmelzen, 03.08.1998, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Manche Dafa-Jünger fragten den Meister:
„…Wie kann man dieses unvergleichlich standhafte Herz zum Fa herauskultivieren?“
Und der Meister antwortete:
„Und der rechtschaffene Glaube der Dafa-Jünger ist ein Zustand der Gottheiten und der ist auf das rationale Verständnis von wahren Grundsätzen zurückzuführen. Das ist der Zustand einer Gottheit der gut kultivierten Seite und kann auf keinen Fall durch irgendwelche äußeren Faktoren hervorgerufen werden. Man hat nicht den festen Glauben, um fest zu glauben. Wenn man nur standhaft bleibt, um standhaft zu sein, kann man dies nicht schaffen.“ (Fa-Erklärung und Fa-Erläuterung auf der Fa-Konferenz im Großraum New York, 20.04.2003)
Der Tod meines Vaters war eine große Prüfung für mich, aber er half mir auch, den Ernst der Kultivierung besser zu verstehen. Zu dieser Zeit gab ich mich mit dem reibungslosen Kultivierungszustand zufrieden. Mir schien es, als ob sich mein Vater sehr fleißig kultiviert und starke aufrichtige Gedanken gehabt hatte. Warum konnte er die Arrangements der alten Mächte nicht durchbrechen?
Wenn ich an meinen Vater dachte, sah ich, dass er viele Eigensinne gehabt hatte, die die alten Mächte ausnutzten.
Jedes Mal, wenn ich mit anderen Praktizierenden darüber sprach, bemerkte ich negative Gefühle. Warum? Ich stellte fest, dass wir eine starke Vater-Tochter-Beziehung hatten. Als ich noch tiefer nach innen schaute, sah ich, dass ich den alten Mächten zu viel Aufmerksamkeit schenkte. Ich hatte Angst vor Schwierigkeiten und es schien, dass ich nur nach innen schaute, um nicht verfolgt zu werden. Im Grunde wollte ich mit Hilfe von Dafa beschützt werden.
„Kultivierung ist eben schwer. Die Schwierigkeit liegt darin, dass du, obwohl der Himmel einstürzt und die Erde versinkt, obwohl sich das Böse bei der Verfolgung wie wahnsinnig aufführt, obwohl es sich um den Pass von Leben und Tod handelt, immer noch auf dem Weg deiner Kultivierung standhaft weitergehen kannst; nichts in der menschlichen Gesellschaft kann deine Schritte auf dem Weg der Kultivierung stören. (Der Weg, 09.07.2001, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)
Ich wusste, dass ich meine menschlichen Eigensinne beseitigen und die Arrangements der alten Mächte vollständig verneinen musste. Jede Trübsal war eine Gelegenheit, meine Kultivierung zu verbessern. Ich musste mich dem Dafa angleichen.
„In Wirklichkeit sind die Grundsätze der menschlichen Gesellschaft im Kosmos umgekehrt.“ (Je näher dem Ende, desto fleißiger vorankommen, 8.10.2005 in: Essentielles für weitere Fortschritte II)
Wenn wir unsere menschlichen Anschauungen nicht ändern, sind wir gewöhnliche Menschen und nicht in der Lage, über die menschliche Gefühle hinauszugehen.
Als ich einer Verwandten vom Tod meines Vaters erzählte, sagte sie: „Du musst alle menschlichen Gedanken und Anhaftungen loswerden. Der Meister hat das Beste für uns arrangiert. Diese Generation und spätere Generationen unserer Familie werden gesegnet sein, weil er Falun Dafa praktiziert hat!“ Ihre Worte lösten meine negativen Gedanken auf und trösteten mich. Mir wurde klar, dass ein Praktizierender aufrichtige Gedanken bewahren muss. Nur mit aufrichtigen Gedanken kann man die Kraft von Dafa spüren und wird keine Angst haben. Wir müssen fest an den Meister und an das Fa glauben.
Nachdem mein Vater gegangen war, bemerkte ich große Veränderungen. Unter anderem stellte ich fest, dass ich die Anhaftung hatte, von anderen abhängig zu sein. Ich bin in einer überaus fürsorglichen Umgebung aufgewachsen, in der alles für mich erledigt wurde. Daher habe ich mich bei allem auf meine Eltern verlassen. Diese Angewohnheit habe ich in meine Kultivierung eingebracht. Der Meister erwähnte, dass die alten Mächte versuchen, dies auszunutzen, um die Praktizierenden zu stören.
„Wie chaotisch ist es? Bei manchen Dafa-Jüngern praktiziert zum Beispiel die ganze Familie und die ganze Familie kommt fleißig voran. Auch andere finden, dass sie recht gut praktizieren. Manche lernen sogar von ihnen und richten sich bei der Kultivierung nach ihnen. Ich sage, für Kultivierende gibt es keine Vorbilder. Es wird zu Problemen führen, wenn man einen anderen Praktizierenden als Vorbild nimmt und nicht eigene Erkenntnisse aus dem Fa bekommt.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz des Großraums New York 2013, 19.05.2013)
Mein Vater hatte viele Projekte koordiniert. Er wurde von den örtlichen Praktizierenden, die ihn oft kontaktierten, sehr respektiert. Mein Vater half mir, in der Kultivierung aufzuholen. Wenn ich Schwierigkeiten hatte, bat ich normalerweise zuerst meinen Vater um Rat, anstatt Antworten im Fa zu suchen. Aus seiner Anhaftung an Gefühlen heraus versuchte er auch, mir zu helfen und mich zu schützen. Bei den drei Dingen war ich oft von ihm abhängig. Manchmal musste er mich daran erinnern, die Übungen zu machen oder aufrichtige Gedanken auszusenden.
Kultivierung ist ernst. Wir können uns nicht auf die Kultivierung anderer stützen, auch nicht auf die unserer Eltern.
Ich bemerkte, dass auch andere junge Praktizierende dieses Problem hatten. Sie kultivierten sich nicht selbstverantwortlich und fragten oft ihre Eltern. Unsere Eltern haben uns nur geholfen, in die Tür des Dafa einzutreten. Doch liegt es an uns, unseren eigenen Kultivierungsweg zu gehen, der vom Fa geleitet wird.
Nun frage ich mich nicht mehr, warum mein Vater plötzlich gestorben ist. Stattdessen bewahre ich aufrichtige Gedanken.
Inzwischen sind es mehr als 20 Jahre, dass ich mich im Falun Dafa kultiviere und mich weiter verbessere.
Der Meister sagt:
„Wir wissen, dass alle von Kultivierung sprechen. Doch was ist Kultivierung? Eigentlich gibt es nicht viele, die die wahre Bedeutung der Kultivierung wirklich verstehen. Kultivierung bedeutet, Lebewesen zu vervollkommnen.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Washington, D.C. 2018, 21.06.2018)
Ich werde dem Meister auf dem Weg der Kultivierung im Dafa standhaft folgen.
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