[Online-Fa-Konferenz von Sound of Hope 2020] Sich gewissenhaft in der Medienumgebung kultivieren

Vorgetragen auf der Online-Fa-Konferenz von Sound of Hope 2020

(Minghui.org) Grüße an den Meister und an die Mitpraktizierenden.

Im Jahr 2015 bin ich dem Projekt Sound of Hope beigetreten und wurde als Chefredakteurin für Nachrichten des Rundfunkteams eingesetzt, das sich dem Publikum in Festlandchina zuwendet. Ich schreibe nicht nur Nachrichten, sondern bin auch Nachrichtenredakteurin und bilde die Redakteure aus.

Kultivierung als Chefredakteurin

Da wir alle keine professionelle Ausbildung im Journalismus erhalten haben, gab es Lücken bei unseren Aufgaben, wodurch wir weniger professionell waren. Einige Redakteure hatten eine gute Grundlage und hatten einen leichteren Einstieg, während andere Schwierigkeiten hatten. Wenn ich beim Korrekturlesen der Nachrichtenartikel das Gefühl hatte, dass der Redakteur die wesentlichen Punkte der Nachrichten nicht verstanden hatte, konzentrierte ich mich eine Zeit lang oft auf die technischen Details und betonte immer wieder, wie man einen besseren Nachrichtenartikel schreibt. Für längere Zeit hatte ich das Gefühl, dass etwas nicht in Ordnung war, aber ich dachte, dass die Verbesserung der Schreibfertigkeiten für die Redakteure immer noch notwendig sei. Ich schaute selten nach innen, um herauszufinden, wo ich meine Xinxing erhöhen musste.

Einige Artikel der Redakteure waren einfacher zu bearbeiten und mussten nur geringfügig verbessert werden, während andere Artikel ziemlich viel Bearbeitung erforderten. Manchmal war es einfacher, den ganzen Artikel einfach neu zu schreiben, als den Artikel zu korrigieren. Ein paar Mal hatten die Redakteure unterschiedliche Meinungen über meine Bearbeitung. Aber wegen des engen Sendeplans habe ich das nicht richtig berücksichtigt und trotzdem meine Idee, den Artikel einfach neu zu schreiben, durchgesetzt – bis wir einmal eine Redaktionssitzung hatten. Dort sagte ein Kollege, der kein Redakteur war, zu mir: „Du kannst deine Meinung für dich behalten.“ Ich wurde sehr wütend. Später wurde mir jedoch klar: Wenn es mich ärgerte, den Kommentar von dem Praktizierenden zu hören, war es an der Zeit, nach innen zu schauen und herauszufinden, welche Anhaftungen zu meinem Ärger geführt hatten.

Ich suchte einige Tage lang in mir und merkte dabei, dass ich beim Korrigieren der Artikel dazu neigte, egozentrisch zu sein. Ich hatte immer das Gefühl, dass ich erfahrener sei und eine höhere Stellung hätte. Ich war zuversichtlich, dass mein Verständnis von Nachrichten, mein Urteilsvermögen und meine Scharfsinnigkeit besser waren. Deshalb nahm ich die Gedanken und Bemühungen der einzelnen Redakteure nicht ernst.

Der Meister sagte:

„Dinge, die ihr macht, sind an sich keine Kultivierung. Ob es deine Firma betrifft, ob es dein Dafa-Projekt betrifft, oder was du auch immer machst – es ist an sich alleine keine Kultivierung. Aber die Haltung, mit der du sie machst, mit der du die Probleme betrachtest und löst; wie du sie mit dem Maßstab eines Dafa-Jüngers und eines Praktizierenden betrachtest und gut erledigst – das ist Kultivierung!“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2019, 17.05.2019)

Ich fand, dass ich mich zu sehr auf die Schreibfähigkeiten der Nachrichtenredakteure konzentrierte, übersah aber, dass es für mich an der Zeit war, meine Xinxing zu erhöhen. Ein Praktizierender berichtete in einem Minghui-Artikel über sein Verständnis von „Entscheidungen“. Er sagte, unter welchen Umständen auch immer, er habe seine Entscheidungen immer anhand der Kriterien „egoistisch“ und „selbstlos“ gemessen, um die richtige Entscheidung zu treffen. Ich verglich seine Handlungen mit meinen und erkannte, dass ich, wenn ich Entscheidungen traf, es nicht auf der Grundlage der Selbstlosigkeit tat.

Ich dachte weiter über mich selbst nach. Ich sah die Nachrichtenartikel eigensinnig durch, ohne mich bei der Lösung von Problemen an den Maßstab eines Praktizierenden zu halten. Bei jedem Artikel, den die Praktizierenden schrieben, gaben sie sich viel Mühe und gaben ihr Bestes, um das Bewusstsein der Lebewesen zu wecken. Ich traf jedoch die Entscheidung, Kompromisse einzugehen, den Artikel größtenteils oder sogar komplett neu zu schreiben, und das allein auf der Grundlage der fachlichen Perspektive. Ich betrachtete die Dinge nicht aus der Perspektive eines Praktizierenden und berücksichtigte ihre Hingabe und Mühen nicht. Manchmal war es vielleicht einfacher, einen Nachrichtenartikel neu zu schreiben, doch dann wären die Bemühungen der Praktizierenden völlig vergeblich gewesen. Das ist eigentlich auch eine Art Egoismus und keine Güte.

Der Meister sagte:

„Was für eine Gesinnung haben sie? Es ist Toleranz, immens große Toleranz, sie können andere Lebewesen tolerieren und können sich wirklich in die Lage anderer Lebewesen versetzen und sich in sie hineindenken. Das können viele von uns während des Kultivierungsprozesses noch nicht erreichen, aber ihr seid dabei, dies allmählich zu erkennen und zu erreichen. Wenn eine Gottheit eine Methode vorschlägt, beeilen sie sich nicht, sie abzulehnen. Er hat es nicht eilig zu sagen oder zu glauben, dass seine Methode gut ist, sondern er schaut, was das endgültige Ergebnis der Methoden der anderen Gottheiten ist. Es gibt verschiedene Wege, bei jedem ist der Weg anders. Die Grundsätze, die die Lebewesen im Fa durch Erkennen bewiesen haben, sind unterschiedlich, aber es kann gut sein, dass das Ergebnis das gleiche ist. Deswegen schauen sie das Ergebnis an. Wenn sein Ergebnis erreicht wird und wirklich erreicht werden kann, was er erreichen will, dann werden alle einverstanden sein, so denken alle Gottheiten. Außerdem wenn irgendwo etwas fehlt, werden sie es bedingungslos und stillschweigend ausfüllen, damit es noch besser vollendet wird. So behandeln sie die Probleme.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz 2002 in Philadelphia in den USA, 30.11.2002)

Ich verstehe, dass der Meister unsere Praktizierenden zusammenarbeiten ließ, um die Medien zu schaffen und damit das Bewusstsein der Lebewesen zu wecken. Jeder Praktizierende trägt die Verantwortung mit. Wenn ich die Nachrichten bearbeitete, sollte ich es nicht eilig haben, einen Artikel abzulehnen, auch wenn er nicht mit meinen persönlichen Ansichten übereinstimmt. Stattdessen sollte ich versuchen, die Denkweise der Praktizierenden zu verstehen und den guten Inhalt des Artikels beizubehalten und gleichzeitig den unvollkommenen Inhalt zu ergänzen und zu verbessern. Das ist der Maßstab der Selbstlosigkeit, den ein Praktizierender haben sollte, und ein Weg, die Fähigkeit eines jeden Praktizierenden zu nutzen, um ein Ganzes werden zu können – so, wie es der Meister fordert.

Als ich meine Anhaftungen erkannte, konnte ich deutlich spüren, dass der Meister mich stärkte und reinigte. Als ich mich wirklich selbst losließ, merkte ich, dass einige Artikel, die ich in der Vergangenheit völlig neu geschrieben hätte, nach sorgfältiger Durchsicht, ein wenig Anleitung und Modifikation, bereits sehr gut sein würden.

Ich schäme mich dafür, die Praktizierenden im Stich gelassen zu haben, die lange Zeit mit mir gearbeitet hatten und engagiert gewesen waren. Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um zu sagen, dass es mir aufrichtig leid tut. Ich werde versuchen, es in Zukunft besser zu machen, und bin dankbar für die Toleranz der Praktizierenden.

Kultivierung als Koordinatorin

Außerdem habe ich in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres mit der Koordinierungsarbeit begonnen. Zur Koordination gehört der Umgang mit Menschen, und das ist meine schwächste Seite.

Der Meister sagte:

„Aus der Sicht der höheren Lebewesen entwickelt sich die Gesellschaft der Menschheit nur nach bestimmten Gesetzmäßigkeiten, deshalb ist das, was du in deinem Leben machst, nicht nach deinen Fähigkeiten eingerichtet worden. Im Buddhismus wird vom Kreislauf der Karma-Vergeltung gesprochen und es wird nach deinem Karma eingerichtet. Ganz gleich, wie tüchtig du auch sein magst, wenn du aber keine De hast, hast du vielleicht nichts in deinem Leben. Du siehst zwar, dass er zu nichts taugt, aber er hat viel De, deshalb wird er ein hoher Beamter beziehungsweise sehr reich sein. Ein alltäglicher Mensch kann das nicht einsehen, er glaubt immer, dass er das tun soll, was seinen Fähigkeiten entspricht.“ (Zhuan Falun 2012, S. 426)

Da ich im Umgang mit Menschen schwach war, musste es eine Menge Dinge geben, die ich noch verbessern musste. So veranlasste der Meister, dass ich mich in der Kultivierungsumgebung als Koordinatorin erhöhen konnte. Allmählich fand ich wirklich viele Anhaftungen.

Ich machte einmal innerhalb kurzer Zeit zwei Fehler hintereinander als ich die Nachrichten redigierte, worin ich eigentlich gut war. Andere Chefredakteure wiesen mich darauf hin. Ich dachte, ich müsse wohl einige Anhaftungen haben. Als ich nach innen schaute, erinnerte ich mich daran, vor meiner Familie angedeutet zu haben, dass ich für die Redaktionsarbeit besser geeignet sei. Manchmal, in einer entspannten familiären Umgebung, enthüllte ich meine wahren Gedanken und meine Anhaftungen, wie z.B. Eifersucht und Angeberei, die ich nach außen hin nicht so leicht zeigen konnte. Der Grund dafür, dass ich mich gut fühlte, lag immer noch in meinem Egoismus und in den Lücken in meiner Kultivierung. In Wirklichkeit werden uns unsere Fähigkeiten alle vom Meister gegeben.

Einmal diskutierten wir während einer Redaktionssitzung über ein bestimmtes Thema, und meine Idee wurde nicht akzeptiert. Jemand sagte mir, dass ich auf meiner Idee bestehen solle, da sonst mein Ansehen beeinträchtigt werden könnte. Aus irgendeinem Grund war ich eine Zeit lang verärgert. Dann, als ich mich daran erinnerte, fragte ich mich, warum ich verärgert war. Als ich nach innen schaute, wurde mir klar, dass ich die Anhaftung hatte zu denken, ich sei besser als andere. Mir die Koordination zu überlassen, bedeutet nicht, dass ich für alles gut sein muss. Wenn ich Fehler gemacht hatte, sollte ich mich dann schämen oder es als schädlich für meinen Ruf empfinden? Das war der Wunsch, einen guten Ruf aufrechtzuerhalten, der mich verärgerte. Als ich nach innen schaute und die Anhaftungen beseitigte, änderten sich auch meine Gedanken. Ich hatte das Gefühl, dass es ganz normal war, dass alle miteinander diskutierten und voneinander lernten, um sich als Ganzes zu erhöhen.

Akzeptanz durch die Hörer berücksichtigen

Unsere Sendungen richten sich an eine Zuhörerschaft in Festlandchina, aber wir sind nicht in China ansässig. Deshalb müssen wir die Entfernung zum Publikum verringern. Wir müssen nicht nur die Wahrheit ausstrahlen, die sie hören müssen, sondern auch die Akzeptanz des Publikums berücksichtigen. Denn viele von ihnen wurden einer schwerwiegenden Gehirnwäsche durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) unterzogen. Die gleichen Nachrichten berichten wir für gewöhnlich aus einem anderen Blickwinkel als unsere ausländischen Medien. Neben den Grundfertigkeiten des Redigierens müssen unsere Redakteure die Nachrichten nicht einfach nur kopieren, sondern sie passend für das Publikum zuschneiden. Ohne viel professionelle Anleitung suchen wir immer wieder nach dem besten Weg, um voranzukommen.

Während der redaktionellen und koordinierenden Arbeit versuchte ich oft, für mich selbst zu streiten und zu argumentieren, wenn es ein Problem gab. Ich verstehe, dass Streiten eigentlich versucht, Fehler zu verdecken, und meine eigene Erhöhung behindert. Viele Anhaftungen werden dadurch versteckt und können nicht leicht identifiziert und eliminiert werden. Also versuchte ich mein Bestes, um das Streiten zu unterdrücken. Wenn ich Fehler machte, egal ob aus gutem Grund oder nicht, dann war es ein Fehler und ich gab es während der Redaktionssitzung oder bei anderen Gelegenheiten öffentlich zu. Ich akzeptierte die Kritik auch offen, unabhängig vom Dienstalter der Person, die darauf hinwies.

Nach und nach wuchs das Gefühl, dass es gut war, wenn mich jemand kritisierte oder auf einige Mängel hinwies. Es ist ein gegenseitiger Fortschritt, von dem alle profitieren. Die Praktizierenden, die auf das Problem hinwiesen, mussten sich bereits viele Gedanken gemacht haben.Das war eine Erhöhung für sie. Wenn mich jemand auf Probleme hinwies, musste es etwas geben, worin ich mich noch verbessern konnte, etwa Anhaftungen, die ich beseitigen musste. Für das Projekt musste es Aspekte geben, die perfektioniert werden konnten und die das Bewusstsein der Lebewesen stärker wecken konnten. Das war eine gute Sache, von der wir alle profitieren konnten.

Ich verstehe auch, dass die Koordinationsarbeit dafür da ist, alle zusammenarbeiten zu lassen, um noch mehr Lebewesen zu erretten. Wenn nur ich alleine es gut mache, ist die Kraft immer noch begrenzt. Wenn wir es im Ganzen gut machen, ist es die stärkste Kraft. Sich als Ganzes zu verbessern ist immer das, was der Meister von uns verlangt. Der wichtigste Aspekt der Koordination besteht darin, dass alle ihre besten Fähigkeiten einsetzen, anstatt sich damit zufrieden zu geben, ganz vorne zu laufen und andere zurückzulassen.

Einander Ergänzen

Es gibt eine Tänzerin, die während der frühen Shen-Yun-Aufführungen mit höchstem Können auftrat, alle sahen ihr mit großer Freude beim Tanzen zu. Sie hörte auf als Tänzerin zu arbeiten, und ist Shen-Yun-Choreografin und Tanzlehrerin geworden. Später bemerkte das Publikum, dass jeder Shen-Yun-Tänzer das höchste Niveau eines Leittänzers erreichte. Shen Yun ist ein Vorbild für andere Projekte. Ich denke, unser „Sound of Hope“ sollte wie Shen Yun sein, und jeder sollte das Niveau eines guten Chefredakteurs erreichen, damit wir eine bessere Arbeit zur Errettung der Lebewesen als Ganzes leisten können.

Ein Praktizierender teilte in einem Minghui-Artikel sein Verständnis darüber, dass der Koordinator lernen sollte, sich selbst zu erniedrigen und zu einem „Sprungbrett“ am Boden zu werden. Ich dachte, das ist ein großartiges Verständnis, das auf dem Fa beruht und etwas, das ich selbst erreichen sollte. Deshalb richtete ich die Arbeit nach dieser Idee aus. Ich versuchte, den Redakteuren und Chefredakteuren mehr Raum zu geben, um ihre Fähigkeit zur Auswahl, Bearbeitung und Durchsicht von Artikeln zu entfalten. Ich positionierte mich oft als Assistentin, gab Hinweise und fungierte manchmal auch als Torwächterin. Ich hatte das Gefühl, dass viele Redakteure über ein großes Potenzial verfügten und es mit der Zeit besser machen könnten als ich. Inzwischen vereinbarte ich auch mit den Chefredakteuren, bei der wöchentlichen Sitzung am Samstag nicht mehr die meiste Zeit zu sprechen, sondern dass alle Chefredakteure abwechselnd Moderatoren der Sitzung sind, sodass alle voneinander lernen und sich gegenseitig ergänzen können. Sie alle zeigten unterschiedliche Fähigkeiten und Eigenschaften, was mich ebenfalls sehr inspirierte.

Der Meister sagt:

„In letzter Zeit haben es viele bei den verschiedenen Projekten der Dafa-Jünger sehr gut gemacht und geben sich jetzt doppelt so viel Mühe; es gibt aber auch viele, die es halbherzig machen, da der Druck nicht mehr so groß ist. Aber ihr müsst wissen, dass ihr Lebewesen errettet; alles was ihr macht, hat die Wirkung der Errettung aller Lebewesen, und deshalb dürft ihr nicht nachlassen. Es gibt doch so viele Lebewesen, die auf eure Errettung warten.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2019)

Ich verstehe es so, dass der Meister uns sagt, wir sollten unsere Anstrengungen verdoppeln, um das Projekt gut zu machen. Jetzt ist es dringender, und die Zeit wartet wirklich nicht auf uns. Es warten so viele Lebewesen, deren Gewissen geweckt werden muss. Wir müssen das Fa gut lernen, jeden Gedanken mit dem Fa messen, uns innerhalb des Fa verbessern und als Ganzes zusammenarbeiten, um das Bewusstsein der Lebewesen zu wecken. Wir dürfen den Titel „Dafa-Jünger“, der uns vom Meister verliehen wurde, nicht verunreinigen.

Vielen Dank, Meister. Vielen Dank, Mitpraktizierende!

(Präsentiert auf der Sound of Hope-Erfahrungsaustausch-Konferenz 2020)