[Online-Fa-Konferenz für junge Falun-Dafa-Praktizierende 2020] Die Pandemie offenbarte meine Anhaftungen

Vorgetragen auf der Online-Konferenz für junge Falun-Dafa-Praktizierende 2020

(Minghui.org) Ich grüße den Meister und die Mitpraktizierenden.

2018, im letzten Jahr meines Grundstudiums in Melbourne, habe ich das Fa erhalten. Ich kultiviere mich jetzt also seit mehr als anderthalb Jahren. Ich bin dankbar, das Fa jetzt erhalten zu haben, wo ich noch recht jung bin und gerade erst angefangen habe zu arbeiten. Ohne das Fa hätte ich keine Ahnung, was der Sinn meines Lebens ist. Das würde ich in dem Moment, in dem ich sterbe, sehr bedauern und es würde mich traurig machen.

In meiner Kultivierung stieß ich 2019 auf einige entscheidende Schwierigkeiten. Das äußere Umfeld war jedoch insgesamt sehr günstig, denn meine Arbeit passte gut zu meinem Universitätsabschluss und meine Kollegen waren sehr nett.

Noch wichtiger war, dass ich jeden Samstag am Fa-Lernen in einer Gruppe teilnehmen und am Sonntag mit anderen Praktizierenden zusammen die Übungen im Park machen konnte. Im zentralen Geschäftsviertel von Melbourne erklärten wir den Menschen persönlich die wahren Umstände über Falun Dafa. Meine normalen Aufgaben konnte ich bewältigen, während ich die drei Dinge immer noch gut machte. 

Als dann jedoch die KPCh-Virus-Pandemie zuschlug, sah ich mich mit drei Problemen konfrontiert, die meine langjährige Anhaftung offenbarten.

Wunsch nach Bequemlichkeit und Festhalten an der Familie

Ich machte mir Sorgen. Viele Fluggesellschaften hatten ihre internationalen Routen reduziert. Das bedeutete, dass ich nicht ohne weiteres ein Ticket für die Rückreise nach Hause kaufen konnte, wenn ich das Leben in Australien unerträglich fand. Meine Familie lebt immer noch in Vietnam und ich bin weder ein ständiger Einwohner noch ein australischer Staatsbürger.

Mein Wunsch, nach Hause zu wollen, um mit meiner Familie wieder vereint zu sein, war eine große Anhaftung. Deshalb geriet ich manchmal in Panik und abends war es schwierig einzuschlafen. Ich hatte das Gefühl, als ob etwas fest auf meinen Nacken drückte. Es fühlte sich an, als würde ich in eine Kiste ohne Sauerstoff gequetscht. Als das geschah, erinnerte ich mich an die Lehre des Meisters:

„,Ich komme in die Gesellschaft der alltäglichen Menschen wie in ein Hotel, in dem ich mich nur ein paar Tage aufhalte, dann gehe ich sofort wieder weg.‘ Manche hängen einfach stark an diesem Ort, sie haben ihr eigenes Zuhause vergessen.“ (Zhuan Falun 2012, Seite 316)

Ich erkannte, dass es Leid geben wird, solange ich noch in der menschlichen Welt bin. Auch wenn ich nicht unbedingt in Australien bleiben muss, spiegelt mein Wunsch, nach Vietnam zurückzukehren, meinen Glauben wider, dass die Welt der Menschen meine wahre Heimat ist. Entscheidend ist, ob ich diese Angst überwinden kann. Danach fühlte ich mich ruhiger und beschloss, in Australien zu bleiben. Ich werde erst dann nach Vietnam zurückkehren, wenn die Zeit dafür reif ist.

Anhaftung an Groll

Kürzlich arrangierte der Meister eine Xinxing-Prüfung für mich, um meine Nachsicht und meine Barmherzigkeit zu verbessern. Ich lebe bei meiner Tante. Eines Tages ging ich in die Küche, um etwas zu essen zu machen. Ich wusch die Bratpfanne, die ich benutzt hatte, zwar ab, aber sie war nicht sauber genug. Meine Tante wurde darüber so wütend, dass sie meine Familie in Vietnam anrief und sich beschwerte.

Ich hatte das Gefühl, ungerecht behandelt worden zu sein. Jeden Sonntag hatte ich mein Bestes getan und den Boden gefegt und gewischt, bevor ich in den Park zu den Gruppenübungen ging. Ich hatte sogar angeboten, einen Großteil der Haushaltsrechnungen zu bezahlen, und während der Woche häufig andere Teile des Hauses gereinigt. Als der Meister mich die Worte meiner Tante hören ließ, als sie sich über die Bratpfanne beschwerte, war ich richtig wütend. Ich bemühte mich wirklich sehr, sie nicht zu unterbrechen, und schwieg, weil ich mich an die Worte des Meisters erinnerte:

„Was ist nun das Herz der großen Nachsicht? Zuerst soll ein Praktizierender nicht zurückschlagen, wenn er geschlagen wird und nicht zurückschimpfen, wenn er beschimpft wird; er muss Nachsicht üben. Wie kannst du sonst als Praktizierender bezeichnet werden? Mancher sagt: ,Diese Nachsicht ist sehr schwer zu erreichen, ich habe mein Temperament nicht im Griff.‘ Wenn du dein Temperament nicht im Griff hast, dann ändere es doch einfach, ein Praktizierender muss Nachsicht üben.“ (ebenda, Seite 333)

Ich versuchte, nach innen zu schauen, denn der Meister sagte, dass wir uns zuerst selbst prüfen sollten, egal was passiert. Dann erkannte ich, dass ich wütend war, weil es mir an Barmherzigkeit mangelte. Wenn mich jemand auch nur einmal schlecht behandelte, überschattete dieser Vorfall die vielen Male, in denen er mich gut behandelt hatte. Ich glaube, das war eine sehr ernste Lektion. Denn der Meister sagte, wenn die Gottheiten auf die Menschen blicken, schauen sie nicht nur auf ihr gegenwärtiges Leben, sondern betrachten die gesamte Lebensspanne des Menschen durch viele Reinkarnationen.

Das half mir auch, die Worte des Meisters besser zu verstehen:

„Deshalb ist die sogenannte Kultivierungsfähigkeit der Fernsicht so, dass er die Dinge im Bereich seines eigenen Raumfeldes sieht. Wenn er über die Kultivierung des weltlichen Fa hinausgegangen ist, sieht er nicht mehr auf diese Weise, sondern direkt, das heißt ,göttliche Fähigkeiten des Fofa‘, und sie sind unvergleichlich mächtig.“ (ebenda, Seite 57)

Ich habe verstanden, dass ich, solange ich noch ein Mensch bin, die Dinge nicht direkt sehe, wie im weltlichen Fa. Ich sehe die Dinge nicht so, wie die Buddhas die Dinge mit ihrer göttlichen Kraft sehen. Wenn ich also sehe, dass jemand Dinge tut, die mir nicht gefallen, dann ist das nur ein winziger Teil der gesamten Lebenserfahrungen dieser Person, die ich sehe. Und was ich in diesem Moment sehe, ist nur das, was sich in meinem Raumfeld widerspiegelt.

Absage von Gruppenaktivitäten

Ich hatte einige unangemessene Gedanken, als ich erfuhr, dass die Standorte zur Aufklärung in persönlichen Gesprächen mit den Menschen wegen des Virus nicht mehr zugänglich waren. So dachte ich zum Beispiel, dass ich mich entspannen könnte und mich nicht mehr so zu stressen bräuchte. Während des Fa-Lernens unserer Gruppe im Sonant erfuhr ich glücklicherweise, dass das Büro der Epoch Times Melbourne Sonderausgaben von Zeitungen über das KPCh-Virus druckte. Als ich sah, wie ernst es den anderen Praktizierenden mit diesem und anderen Projekten war, wurde mein Verantwortungsgefühl gestärkt. Mit Unterstützung des Meisters durfte ich bei der Verteilung von Zeitungen in meiner Nachbarschaft helfen.

Da ich auch die digitale Version der Zeitung erhalten hatte, beschloss ich, diese an das gesamte Lehrpersonal meiner ehemaligen Universität zu schicken. Mit der Weisheit, die der Meister mir gab, schrieb ich ein kleines Computerskript, das es mir ermöglichte, automatische E-Mails zu versenden. Dabei wurde jede E-Mail in der Begrüßung mit dem Namen des Empfängers versehen. Von meiner Position als ehemaliger Student aus schickte ich E-Mails an mehr als 200 Mitarbeiter meiner Universität, um ihnen die Wahrheit über COVID 19 mitzuteilen. Dabei berücksichtigte ich, wie diese Pandemie ihre Arbeit und die der Universität störte. Die Antwort war recht positiv: Ich erhielt einige Dankes-E-Mails von den Mitarbeitern, in denen sie mir mitteilten, dass sie die Materialien lesen würden.

Wenn ich in meiner Nachbarschaft Zeitungen austrug oder Massen-E-Mails verschickte, versuchte ich mein Bestes, um mich an die Gesetze gegen Junk- und E-Mails zu halten. Zuerst war ich besorgt, unwillkommene Antworten von den gewöhnlichen Menschen zu bekommen. Meine Angst selbst war jedoch nicht im Einklang mit Dafa. Wenn ich ein erleuchteter Mensch werden würde, wie könnte ich mich dann ängstlich fühlen, obwohl ich etwas Aufrichtiges tat? Mein Verständnis war, dass diese Furcht an sich schon zeigte, dass sich das alte Universum im letzten Stadium der Zerstörung befindet. Sobald die Fa-Berichtigung endet, werden im neuen Universum aufrichtige Gedanken im Überfluss vorhanden sein. Die Menschen in der Gesellschaft werden in sehr offener Weise aufrichtige Dinge sagen und tun.

Ich möchte diese Gelegenheit auch nutzen, um den Praktizierenden, die Nachrichten herausbringen, wie der Epoch Times, New Tang Dynasty TV und anderen Kanäle, meinen Dank auszusprechen. Ich habe erkannt, dass dies eine entscheidende Zeit ist, in der Lebewesen sich aufrichtig positionieren müssen, um errettet zu werden.

Wir Dafa-Praktizierende können die Vorteile der KPCh-Virus-Pandemie nutzen, um im Alltag noch mehr Menschen zu erreichen. Darüber hinaus konnte ich sehen, wie soziale Mainstream-Plattformen wie Facebook die Nachrichten von Epoch Times als gefälschte Nachrichten bezeichneten. Mir wurde klar, dass dies ein Kampf zwischen Gut und Böse ist und dass das Böse alles in seiner Macht Stehende tun wird, um die gewöhnlichen Menschen ins Verderben zu stürzen. Gewöhnliche Menschen sind mit vielen negativen Faktoren konfrontiert, die versuchen, sie in eine Falle der Wahnvorstellungen zu locken. Und gleichzeitig sind sie mit finanzieller und emotionaler Not konfrontiert. Ich habe Mitleid mit ihnen.

Der Meister sagt:

„Sollen wir Kultivierenden etwa nicht Barmherzigkeit haben? Wenn die Barmherzigkeit bei uns erscheint, werden wir vielleicht bemerken, dass alle Wesen leiden und dass jeder leidet. Das wird auftauchen.“ (ebenda, Seite 239)

Ich hoffe, dass mein Erfahrungsbericht dazu beitragen wird, den unerschütterlichen Glauben der Praktizierenden an Dafa zu stärken und unsere Mission in dieser entscheidenden Zeit nicht aus den Augen zu verlieren.

Ich danke dem Meister und den Mitpraktizierenden.