Mann aus Sichuan entlassen und angeklagt, weil er von Falun Dafa erzählt hat

(Minghui.org) Ein junger Mann aus dem Bezirk Huili in der Provinz Sichuan wurde wegen seines Glaubens an Falun Dafa [1] angeklagt und soll nun vor Gericht.

Luo Longfei arbeitete ungefähr seit seinem Schulabschluss 2014 bei Foxconn in Chengdu, Provinz Sichuan. Weil er am 1. April 2019 einem Sicherheitsangestellten des Unternehmens erzählte, dass die Verfolgung von Falun Dafa rechtswidrig sei, wurde er angezeigt und für zehn Tage inhaftiert. Am Tag seiner Freilassung folgten ihm Polizisten bis zu seinem Arbeitsplatz. Dort zwangen sie ihn, seine Fingerabdrücke auf ein Kündigungsschreiben zu setzen, das das Unternehmen bereits vorbereitet hatte.

Die Polizisten schauten Luo beim Zusammenpacken seiner Kleidung zu und brachten ihn anschließend zum Bahnhof. Sie fotografierten ihn beim Einsteigen in den Zug und fuhren erst weg, als der Zug abgefahren war.

Zu Hause war er sehr niedergeschlagen. Deshalb nahm seine Mutter, Tan Fang, ihn am Abend des 21. April 2019 zu einem Treffen mit mehreren Falun-Dafa-Praktizierenden mit. Während sie die Lehre von Falun Dafa lasen, brachen mehr als zehn Polizisten in die Wohnung des Gastgebers ein und verhafteten die sieben anwesenden Praktizierenden.

Außer Luo, der in Haft blieb, wurden alle anderen sechs Praktizierenden wieder freigelassen.

Mutter in Gewahrsam genommen

Tan suchte die Staatssicherheitsbehörde und die Staatsanwaltschaft auf, um die Freilassung ihres Sohnes zu erwirken. Doch die Beamten meinten, dass sie Luo erst freilassen würden, wenn er Falun Dafa aufgebe. Sie legten ihm zur Last, ein „Wiederholungstäter“ zu sein.

Der Staatsanwalt erhob später Anklage gegen Luo und legte den Fall dem Gericht vor.

Luo wurde von den Gefangenen der lokalen Haftanstalt geschlagen und beschimpft. Sein Anwalt reichte bei der Haftanstalt Beschwerde gegen die Gefangenen ein, nachdem er bei einem Besuch von seinem Mandanten davon erfahren hatte. Die Gefangenen rächten sich, indem sie Luos Kopf in einen Wasserbehälter drückten und ihm weitere Schläge androhten, sollte er die Misshandlungen melden.

In ihrem Versuch, Luo zu retten, wurde Tan am 21. Oktober 2019 drei Stunden lang auf einer Polizeiwache festgehalten. Als die Polizei entdeckte, dass sie in die Kleidung, die sie Luo geschickt hatte, Zettel mit Botschaften gesteckt hatte, die ihn ermutigen sollten, seinen Glauben nicht aufzugeben, wurde sie vom 12. bis 27. Juni 2020 in Gewahrsam genommen.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.