Als meine Mutter interniert wurde, kehrte ich zur Kultivierung zurück

(Minghui.org)  Zum Glück bin in der Familie eines Dafa-Jüngers geboren. Schon als ich noch klein war, begann meine Mutter mit ihrer Kultivierung. So kam ich auf ganz natürliche Weise mit Dafa in Berührung. Meine Mutter ließ mich jeden Tag eine Lektion vom Meister hören. Damals konnte ich dabei durchhalten.

Aber mit zunehmendem Alter geriet ich immer mehr in die Strömung der gewöhnlichen Gesellschaft, in einen riesigen Farbtopf. Langsam fiel ich in den Nebel der gewöhnlichen Menschen und trachtete nach Komfort und Vergnügungen wie die gewöhnlichen Menschen. 

Der Meister sagt:

Wenn zugelassen würde, dass du unter den alltäglichen Menschen Glück genießen könntest und genug Geld hättest – sogar dein Bett wäre mit Geldscheinen gepolstert und du hättest keinerlei Leiden –, würdest du keine Gottheit mehr werden wollen, selbst wenn du darum gebeten würdest. (Zhuan Falun 2012, S. 109)

Es war wirklich so.

Damals war meine Mutter sehr besorgt, weil ich nicht das Fa lernte. Sie versuchte, mich zu überreden. Aber ich hörte nicht auf sie. Ich dachte, wenn meine Mutter Falun Dafa praktizierte, wäre alles in Sicherheit und ich brauchte mir keine Sorgen zu machen. Ich selbst hatte nicht allzu große Begierden. Da wir ausreichend Geld hatten, fühlte ich mich in meinem Leben sehr zufrieden.

Glück und Unglück begleiten einen im Leben immer gleichzeitig. Es gibt nicht extra mehr Leiden oder kein Leiden, weil man sich kultiviert. Komfort und Vergnügungen im Leben eines gewöhnlichen Menschen sind auch vergänglich.

Mein schönes Leben wurde im Jahr 2019 plötzlich zerstört. Meine Mutter wurde von Polizisten verschleppt! Als ich das Durcheinander in der leeren Wohnung sah, wusste ich nicht, was ich tun sollte. Ich lebe mit meiner Mutter zusammen, da mein Vater schon sehr früh gestorben ist. Meine Mutter und ich sind eng miteinander verbunden. Sie war meine seelische Stütze und mein einziger Halt. Nun war meine Mutter nicht mehr da. Mir war, als ob der ganze Himmel einstürzen würde.

Was sollte ich tun? Alles, woran ich denken konnte, waren nur Methoden der gewöhnlichen Menschen. Zum Beispiel Beziehung spielen lassen, sozusagen durch eine „Hintertür“ gehen und jemanden bitten und ihn mit Geld und Geschenken bestechen. Je mehr ich meine „Beziehungen“ aufsuchte, desto mehr Ärger bekam ich. Je mehr ich die anderen um etwas bat, desto komplizierter wurde die Sache. Ich fragte nicht wenige Bekannte und gab nicht gerade wenig Geld aus. Aber meine Mutter kam nicht zurück. Es gab nur schlechte Nachrichten.

Meine Mutter wollte, dass ein Rechtsanwalt beauftragt wurde, der für sie auf unschuldig plädieren sollte. Die gewöhnlichen Rechtsanwälte trauten sich nicht einmal, unseren Fall anzunehmen, ganz zu schweigen von einem Plädoyer auf unschuldig!

Gerade als ich in Schmerzen, Verzweiflung und Ratlosigkeit geriet und keinen Ausweg fand, nahm eine Mitpraktizierende Kontakt zu mir auf. Sie hatte von der Entführung meiner Mutter gehört. Wir besprachen die Situation und sie tröstete mich. Sie sagte mir, dass nur Dafa meine Mutter rausholen könne. Was ich machen könne, um meiner Mutter zu helfen, wäre, das Fa zu lernen. Ja! Durch so viele Jahre hindurch war meine Mutter standhaft bei der Kultivierung geblieben. Ihre Gesundheit und ihr Umgang mit anderen Menschen hatten sich positiv verändert. Alle Kollegen, Nachbarn und unsere Familie sagten nur Gutes über sie. Das alles war von Dafa geschaffen. Es gab nichts, was Dafa nicht konnte.

Mit viel Geduld überzeugte die Mitpraktizierende mich und brachte mich dazu, dass ich wieder das Zhuan Falun in die Hand nahm. Am Anfang las ich jeden Tag eine Lektion, dann zwei und dann drei Lektionen. Jetzt kann ich jeden Tag vier Lektionen lesen. Ich lese nicht nur das Zhuan Falun, sondern auch die anderen Jingwen des Meisters. Jetzt erkenne ich Grundsätze, die ich noch nie vorher gehört und gesehen hatte. Ich habe verstanden, dass ich einen Umweg gegangen bin. Der Meister ist so barmherzig und gibt keinen Jünger auf. Er schickte die Mitpraktizierende in jener Zeit zu mir. Der Meister nutzte die Verhaftung meiner Mutter, um mir einen „Stockschlag zum Aufrütteln“ zu geben und mich – das verlorene Schaf – wieder zurück zu Dafa zu bringen.

Die Mitpraktizierende suchte die anderen Dafa-Jünger auf und sie fanden einen Rechtsanwalt für meine Mutter.

Durch den Kontakt mit der Mitpraktizierenden und dem Rechtsanwalt weiß ich jetzt, was meiner Mutter und mir bevorsteht. Ich weiß, dass meine Mutter nicht schuldig ist. Wie kann es sein, dass ein guter Mensch, der sich an Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht orientiert, ein Verbrecher ist? Ich werde meiner Mutter durch meinen Einsatz zeigen, dass die Kultivierung im Falun Dafa kein Verbrechen ist!

Sich nur auf einen Weg konzentrieren 

Der Meister hat mir nicht nur die Chance gegeben, zur Kultivierung zurückzukehren, sondern er hat mich auch auf diesem Weg immer beschützt. Der Meister passt auf mich auf, dass ich nicht auf falsche Wege gerate. Bei den Prüfungen gibt der Meister mir Hinweise. Es dauerte meistens nicht lange, bis eine ähnliche Situation auftauchte, wie die Praktizierende sie beschrieben hatte, als wir uns über die Verfolgung meiner Mutter austauschten.

Ein Beispiel: Jemand sagte zu mir: „Ich kann meine Beziehungen spielen lassen, dass deine Mutter besser behandelt wird.“ Wie sollte ich mich entscheiden? Meine Mitpraktizierende sagte zu mir: „Die Probleme in der Kultivierung können nicht durch Methoden der gewöhnlichen Menschen gelöst werden. Je mehr du menschliche Methoden einsetzt, desto komplizierter wird die Sache. Ein Mitpraktizierender hat auch diese Erfahrung im Gefängnis gemacht. Je mehr sich seine Familie draußen um eine Beziehung bemühte, damit er besser behandelt wurde, desto schlimmeres Leid wurde ihm auf der Station zugefügt.“

Das Problem lag vor mir. Was sollte ich tun? Sollte ich den gewöhnlichen Menschen vertrauen? Oder doch an das glauben, was die Mitpraktizierende sagte? Sollte ich jemanden bitten oder nicht? Aber ich bin eine Kultivierende und habe das Fa gelernt. Mir wurde bewusst, dass man sich bei der wahren Kultivierung nur auf einen Weg konzentrieren darf. Es gibt auch nur einen Weg. Dafa ist ungewöhnlich. Dafa-Jünger sind auch ungewöhnlich. Richtig! Wie kann die Methode der gewöhnlichen Menschen die ungewöhnlichen Probleme lösen? Meine Mutter wird vom Meister beschützt. Wen sollte ich bitten, wenn nicht den Meister? Als ich das verstanden hatte, brach ich die Überlegungen, mit den Methoden der gewöhnlichen Menschen gegen die Verfolgung meiner Mutter anzugehen, vollständig ab. Danach kam niemand mehr zu mir, um darüber zu sprechen, wie ich durch Beziehungen meiner Mutter helfen könnte.

Ein anderes Mal wandte sich der Rechtsanwalt nach einer Gerichtsverhandlung meiner Mutter an mich und sagte: „Es kann sein, dass das Gericht dich auffordert, die Geldstrafe zu bezahlen. Ich möchte dich darauf hinweisen, dass ich die Unschuld deiner Mutter verteidige. Wenn du die Geldstrafe bezahlen würdest, dann wäre es juristisch so, dass du sie als schuldig ansiehst. Du solltest dir überlegen, ob du die Geldstrafe bezahlen möchtest.“

Hätte der Rechtsanwalt mich nicht vorgewarnt, hätte ich gar nicht ernsthaft darüber nachgedacht. Es war der Meister, der mich durch den Anwalt vorwarnte. Gleichzeitig war es auch eine Prüfung für mich.

Wenn ich die Geldstrafe von 3000 Yuan nicht bezahlen würde, dann würden unsere Bankkarten gesperrt. Ich hatte vorgehabt, das Geld woanders zu deponieren. Aber es ging nicht mehr. Damals arbeitete ich noch nicht. Wovon sollten meine Mutter und ich leben? Plötzlich kam mir ein Gedanke: „Der Meister ist da. Dafa ist da. Ich habe Hände und Füße. Würde der Meister uns, Mutter und Tochter, verhungern lassen?“

Ich glaube an den Meistern und sage nicht, dass meine Mutter schuldig ist. Wenn eine Sache uns gehört, kann keiner sie uns nehmen. So lehnte ich ab, die sogenannte Geldstrafe zu zahlen.

Nach neun Monaten Haft kam meine Mutter wieder nach Hause. Alles war wieder normal. Mir war klar, dass meine Mutter mit ihren aufrichtigen Gedanken und ihrem aufrichtigen Verhalten aus dem schwarzen Loch, dem Gefängnis heraus und so schnell wieder nach Hause kam. Denn der Meister hatte auf sie aufgepasst und die Mitpraktizierenden hatten zusammengewirkt.

Meine Mutter ist wieder zurück. Das ist nicht das Ende, sondern der Beginn – der Beginn meiner wahren Kultivierung. Jetzt sehe ich erst, wie winzig ich bin, so winzig wie ein Staubkörnchen. Glücklicherweise bin ich jetzt ein Teilchen von Dafa; der Staub drumherum ist weg. In meiner zukünftigen Kultivierung werde ich die Verantwortung einer Dafa-Jüngerin übernehmen und die drei Dinge, die wir tun sollen, gut machen. Ich möchte kein Bedauern hinterlassen.