Polizei von Harbin eröffnet eine neue Runde der Verfolgung (Provinz Heilongjiang)

(Minghui.org) Im April und Mai 2020 eröffnete die Polizei von Harbin in der Provinz Heilongjiang eine neue Runde der Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden. Jene informieren die Menschen über ihren Glauben und erklären, wie das kommunistische Regime in China Informationen über die Coronavirus-Pandemie mit einer ähnlichen Strategie wie bei der Verfolgung von Falun Dafa [1] vertuscht hat.

Elf Praktizierende im April verhaftet

Bestätigten Berichten zufolge wurden mindestens elf Praktizierende im Verwaltungsbezirk Xiangfang zwischen dem 7. und 8. April 2020 festgenommen, weil sie Telefonate über Falun Dafa geführt hatten. Bei einigen wurde die Wohnung durchsucht.

Zwei Praktizierende wurden aufgrund ihres hohen Alters bald wieder freigelassen. Die anderen neun Praktizierenden brachte man in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Daqing, Kreis Taikang, das etwa 160 Kilometer von Harbin entfernt liegt.

Bei diesen neun Praktizierenden handelt es sich um: Tang Zhuyin (w), Cai Xiuying (w), Zhu Mingdi (m), Li Yanqing (w), Jiao Qihua (w), Zhao Lihua (w), Huo Xiaohui (w), Ding Yan (w) und Lang Baohua (m).

Vier Praktizierende im Mai verhaftet

Am 4. Mai 2020 übergab die Praktizierende Chen Yawen einer Person eine Karte mit einem QR-Code für den Zugang unzensierter Informationen über die Pandemie. Diese meldete sie bei der Polizei.

Als Chen die Fragen der Polizei nicht beantworten wollte, drohten die Beamten damit, auf das Foto des Begründers von Falun Dafa zu treten. Sie nahmen der Frau unter Gewaltanwendung die Fingerabdrücke ab. Weil sie das Anhörungsprotokoll nicht unterschreiben wollte, zwangen die Polizisten sie, ihren Fingerabdruck darunter zu setzen.

In Chens Wohnung beschlagnahmten die Polizisten die mit Falun Dafa in Verbindung stehenden Informationsmaterialien und den Computer der Familie. Die Wandaufkleber mit der Aufschrift „Falun Dafa ist gut. Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“ rissen die Beamten von der Wand. Am nächsten Nachmittag wurde Chen wieder freigelassen.

Am 16. Mai 2020 steckten Zhang Xianjun, seine Frau Xu Yan und die Praktizierende Li Huimin Informationskarten zur Umgehung der Internetzensur an die Windschutzscheiben geparkter Privatfahrzeuge. Ein Polizist sah das, folgte ihnen und verhaftete sie dann.

Die drei Praktizierenden wurden zur Polizeiwache Dongfeng gebracht und verhört. Zur gleichen Zeit durchsuchten andere Beamte ihre Wohnungen und beschlagnahmten zwei Falun-Dafa-Bücher der Eheleute und Lis Buch Das ultimative Ziel des Kommunismus.

Als die Polizei die drei Praktizierenden gegen 16:30 Uhr freilassen wollte, bemerkten die Beamten einen großen Schlüssel an Zhangs Schlüsselbund. Obwohl Zhang sagte, dass dieser Schlüssel zu seinem Elektroroller gehöre, glaubten die Beamten ihm nicht. Sie fuhren wieder zu seiner Wohnung und durchsuchten alles noch einmal gründlich, wobei sie besonderes Augenmerk auf wichtige Beweise für eine mögliche Anklage legten. Alle Falun-Dafa-Bücher der Eheleute, das Foto des Begründers von Falun Dafa, zwei Computer, Mobiltelefone und 300 Falun-Dafa-Andenken wurden beschlagnahmt.

Im Polizeidezernat Shuangcheng wurden die Praktizierenden erneut verhört und erst gegen 22:00 Uhr freigelassen. Zhang und seine Frau stehen nun unter Hausarrest und müssen sich täglich bei der Polizei melden. Während der nächsten sechs Monate dürfen sie ihr Haus weder verkaufen noch umziehen, so lautet die Anweisung der Polizei.

Sechs belästigt

Li Jinfeng wurde belästigt und am 19. Mai fotografiert. Die Polizei erkundigte sich nach ihrer Handynummer und warnte sie, andere Leute über die Verfolgung von Falun Dafa aufzuklären.

Yang Hua (w) und Liang Dafa (m) wurden um den 20. Mai herum schikaniert.

Am 29. Mai 2020 suchte die Polizei die Wohnungen von Guo Longquan (m) und Wu Shengxue (w) auf, um sie zu belästigen. Beide waren außer Haus.

Am selben Tag wollten die Beamten auch Ma Zhanlou schikanieren und ein Foto von ihm machen. Da er nicht zu Hause war, kam die Polizei am nächsten Abend wieder.

Kommandozentrale für die Verfolgung

Nach den Minghui.org zur Verfügung stehenden Informationen richtete das Amt für öffentliche Sicherheit der Provinz Heilongjiang Anfang 2019 in Harbin eine Kommandozentrale zur Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden ein. Ziel des Zentrums ist es, Praktizierende zu überwachen und Fakten darüber zu sammeln, wie sie Informationen über ihren Glauben verbreiten.

Der Verantwortliche der Kommandozentrale ist Yang Bo, der Leiter der Staatssicherheitsabteilung der Provinz Heilongjang. Berichten zufolge hat er über 100 Mitarbeiter eingestellt und von der Zentralregierung Mittel in Höhe von bis zu zehn Millionen Yuan (rund 1,2 Millionen Euro) erhalten.

Früher war Yang Wärter im Zwangsarbeitslager Suihua. Aufgrund seiner tatkräftigen Teilnahme an der Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden wurde er im September 2004 zum stellvertretenden Leiter der Staatssicherheitsabteilung in Heilongjiang befördert. In den vergangenen Jahren hat er mehrere Razzien gegen Praktizierende in Heilongjiang angeordnet. Am 9. November 2018 wurden 119 Praktizierende festgenommen; am 11. September 2019 insgesamt 17 Praktizierende.

Frühere Artikel in chinesischer Sprache:

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[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.