Shanghaier Polizei holt sich gewaltsam Blutproben und biometrische Daten von Falun-Dafa-Praktizierenden

(Minghui.org) Die Polizei im Shanghaier Bezirk Pudongxin hat in den vergangenen Wochen Blutproben und biometrische Daten von Falun-Dafa-Praktizierenden [1] gesammelt.

Ein Beamter verriet, dass sie den Befehl dafür zwei Monate zuvor „von oben“ erhalten habe. Einige Praktizierende mussten sich bei der Polizei melden, nachdem ihre Familien Druck auf sie ausgeübt hatten. Diejenigen Praktizierenden, die sich weigerten, sich bei ihrer Polizeidienststelle zu melden, wurden zuhause von Beamten aufgesucht oder wurden von den Beamten auf die Polizeidienststellen gebracht, wo man ihnen dann die Blutproben abnahm oder andere Informationen abforderte.

Minghui.org bestätigt, dass mindestens zehn Praktizierenden Blut abgenommen wurde. Die Polizei sammelte nicht nur ihre Fotos, Finger- und Handabdrücke, sondern zeichnete auch ihre Stimmen auf, nahm Proben ihrer Handschrift und maß ihre Körpergröße.

Als bei der 70-jährigen Shen Fang am 2. August 2020 eine Blutprobe genommen wurde, sagte ein Beamter, es handele sich um eine „nationale Richtlinie“. Ein anderer Beamter sagte: „Wir halten uns einfach nicht an das Gesetz. Wir werden euch alle umbringen!“

Einige vermuten, dass die jüngste Sammlung von biometrischen Daten und Blutproben der Praktizierenden den Behörden dazu dient, eine massive DNA- und Organvergleichsdatenbank einzurichten und die Überwachung der Praktizierenden durch das ausgedehnte Überwachungsnetz in China so weiter zu verschärfen.

Nachstehend ein Bericht von Frau Wang Zhiliang, 72, der am 7. August 2020 Blut abgenommen wurde.

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Eine Frau, die sich als Mitarbeiterin eines Nachbarschaftskomitees ausgab, klopfte am 7. August gegen zehn Uhr morgens an Wangs Tür. Sie fragte zunächst, ob Wang eine körperliche Untersuchung benötige. Nachdem Wang dies verneint hatte, verlangte die Frau Einsicht in Wangs Haushaltsregistrierung und sagte, man führe eine Volkszählung durch.

Wang öffnete die Tür, um die Frau hereinzulassen. Daraufhin stürzten vier männliche Beamte herein. Ohne irgendwelche Dokumente oder ihre Polizeiausweise vorzuzeigen, packten die Beamten Wang an den Armen und brachten sie in ein Polizeiauto. Wangs Tochter hatte schreckliche Angst und schloss sich in ihrem Zimmer ein.

Der Polizeibeamte Gu Xujun versuchte, Wang mit seinem Mobiltelefon zu fotografieren, während sie sich im Polizeiauto befand. Wang bedeckte ihr Gesicht, sodass Gu sein Mobiltelefon wieder einsteckte.

Bei der Ankunft im Polizeirevier von Gaoxing wurde Wang in einen Verhörraum gebracht. Ein Beamter fragte nach ihrer Wohnadresse und Telefonnummer. Wang antwortete nicht. Dann wurde sie gewaltsam fotografiert, sowohl von vorne als auch von der Seite. Die Beamten erfassten ihre Größe, ihr Gewicht, ihre Schuhgröße und ihre Finger- und Handabdrücke, bevor sie bei ihr eine Blutprobe entnahmen.

Danach waren Wang und ihre Familie traumatisiert. Die Nachbarn, die miterlebt haben, wie Wang von der Polizei abgeführt wurde, haben Angst. Sie haben sich von Wang abgewandt und vermeiden es, mit ihr zu sprechen, wenn sie sie im Flur sehen.

Früherer Bericht:

„Wir werden euch alle umbringen“ - Polizist droht 70-Jähriger nach Einbruch in ihre Wohnung


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.