Endlose Verhaftungen und Folter – Bericht über 21 Jahre Leiden einer Lehrerin

(Minghui.org) Eine 56-jährige Englischlehrerin aus dem Bezirk Tahe wurde zehn Mal verhaftet, insgesamt acht Monate lang inhaftiert und in den vergangenen 21 Jahren zu Zwangsarbeitslager und einer Haftstrafe von insgesamt 6,5 Jahren verurteilt.

Dies alles geschah, weil Gao Shuying sich weigerte, ihren Glauben an Falun Dafa [1] aufzugeben. Falun Dafa lehrt Praktizierende in ihrem Leben den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu folgen.

Gegenwärtig ist sie im Frauengefängnis Harbin, Provinz Heilongjiang inhaftiert, wo sie zu einer 3,5 Jahren langen Haftstrafe verurteilt wurde.

Das Folgende ist eine Zusammenfassung der Verfolgungsberichte über Gao.

Vorteile des Praktizierens

Gao Shuying hatte früher verschiedene Beschwerden gehabt, wie niedriger Blutdruck, Anämie, niedriger Blutzucker, gynäkologische Erkrankungen und Kopfschmerzen. Diese Beschwerden verschwanden allmählich, nachdem sie 1996 mit dem Praktizieren von Falun Dafa angefangen hatte. Da sie mehr Energie bei der Arbeit hatte, wurde sie von ihren Kollegen zur „vorbildlichen Mitarbeiterin“ gewählt und war viele Jahre lang als hervorragende Lehrerin anerkannt worden.

Langfristige Belästigung und eine zerrüttete Familie

Am Tag des Beginns der Verfolgung am 20. Juli 1999 trieben Polizisten örtliche Praktizierende im Bezirk Tahe zusammen und zwangen sie, Nachrichtenberichte anzusehen, in denen Falun Dafa verleumdet wurde. Sie mussten Dokumente schreiben, in denen sie erklärten, dass sie ihren Glauben aufgeben. Da Gao sich weigerte, das zu tun, kam ein Beamter der Polizeiwache von Xinjian fast täglich zu ihr nach Hause und schikanierte sie. Das dauerte mehrere Jahre lang an. Eines Tages beschlagnahmte er ihre Habseligkeiten ohne Durchsuchungsbefehl.

Gaos Mann konnte dem Druck der Verfolgung nicht standhalten und reichte die Scheidung ein. Der KPCh-Sekretär ihrer Schule sperrte sie und ihr Kind einmal in seinem Büro ein und drohte, sie verhungern zu lassen, wenn sie nicht schriftlich erklären würde mit dem Praktizieren von Falun Dafa aufzuhören.

Häufige Inhaftierung und Verlust des Arbeitsplatzes

Ein örtlicher Beamter brach Anfang 2000 in Gaos Wohnung ein, während sie und andere Praktizierende Schriften von Falun Dafa lasen. Der Beamte zeigte sie bei der Polizei an. Danach kamen vier Beamte und verhafteten alle Praktizierenden zusammen mit Gaos Tochter. Sie bekamen an diesem Tag nichts zu essen.

In der Nacht brachten Polizisten Gao in das Gefängnis in Tahe und ließen ihre kleine Tochter ohne elterliche Aufsicht allein zurück.

Gao wurde einen Monat lang inhaftiert. Während der Haft musste sie in einer Zelle ohne Heizung verbringen und litt unter bitterer Kälte. Jeden Tag erhielt sie nur zwei Schüsseln kalte Suppe zu ihren Mahlzeiten. Nach ihrer Entlassung erfuhr sie, dass sie ihren Arbeitsplatz verloren hatte.

Gaos Familie gegen sie aufgehetzt

Sieben Beamte brachen im Herbst 2000 in Gaos Wohnung ein, ohne sich zu identifizieren. Sie legten ihr Handschellen an und hielten sie drei Wochen lang im Gefängnis Tahe fest. Ein Wärter, der nachts Dienst hatte schlug manchmals plötzlich an die Metalltür ihrer Zelle, wenn Gao nicht damit rechnete. Er schrie oft: „Ich werde dir Angst machen! Angst machen und dich verrückt machen!“

Gao hatte Angst vor dem Wärter. Sie ging sechs Tage lang in den Hungerstreik. Der Leiter des Gefängnisses ließ sie frei, nachdem er Hunderte von Yuan für ihre Lebensmittel erpresst hatte.

Gao und eine weitere Praktizierende, Liu Shuqin, 63, reisten im Dezember 2000 nach Peking, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Zwei Beamte schlugen die beiden Frauen und stopften sie in den Kofferraum eines Polizeiwagens. Sie wurden direkt in das Gefängnis Jiagedaqi, Provinz Heilongjiang gebracht.

Die Wärter schlugen Gao heftig und rissen ihr ein Bündel Haare aus. Sie erhielt jeden Tag ein wenig Brei am Morgen und ein kleines Brötchen am Nachmittag. Die beiden Praktizierenden wurden dann in das Gefängnis Tahe zurückgebracht.

Gaos Mutter und ihre Tochter wollten sie viele Male sehen, doch wurden ihnen Besuche verweigert. Schließlich sahen sie Gao einmal während ihres Besuchs, aber ein Wärter schürte Hass gegen Falun Dafa, indem er der Familie erzählte, dass Gao die Familie wegen Falun Dafa verlassen habe.

„Wenn ich ihre Mutter wäre, würde ich sie ordentlich verprügeln“, sagte ein Wärter zu Gaos Mutter. Mit Tränen in den Augen hob die Mutter ihre Hand und hätte beinahe ihre Tochter geschlagen, doch gab sie es auf.

Gao trat 15 Tage lang in den Hungerstreik und wurde mit Vergeltungsmaßnahmen konfrontiert. Die Wärter befahlen den anderen Gefangenen, sich auf sie zu setzen, während sie ihr eine Bierflasche gefüllt mit in Salzwasser eingeweichten ranzigen Brötchen in den Hals stießen. Fast wäre sie erstickt.

Gao und Liu wurden etwa drei Wochen später freigelassen. Liu hatte durch die Folter Verletzungen erlitten und starb bald darauf.

In Nervenklinik unter Drogen gesetzt, bis sie beinahe gestorben wäre

Im Januar 2001 entführten Funktionäre des Büros 610 im Bezirks Tahe Gao aus ihrer Wohnung und brachten sie in die Nervenklinik in Bei'an, Provinz Heilongjiang. Auf dem Weg dorthin wurden ihr unbekannte Medikamente gespritzt. Sie verlor das Bewusstsein, und als sie aufwachte, lag sie gefesselt und nackt auf einem Bett.

Mehrere Menschen umgaben sie und fragten sie, ob sie noch Falun Dafa praktiziere. Sie sammelte all ihre Kräfte und sagte „ja“, bevor sie wieder ohnmächtig wurde.

Das Personal im Krankenhaus ernährte Gao mit Gewalt und spritzte ihr Medikamente, die ihr unerträgliche Schmerzen bereiteten. Sie trat in den Hungerstreik und wurde erneut zwangsernährt. Durch die Magensonde wurden Gaos Magen, Nase und Mund während des brutalen Prozesses verletzt, und sie konnte danach nicht aufhören, sich zu übergeben. Eine Krankenschwester gab ihr eine Infusion, aber ihr Zustand verschlechterte sich nur noch mehr. Ihre Knochen am ganzen Körper schmerzten.

Nach wiederholten Spritzen waren Gaos Hände, Arme, Beine und Füße so mit Blutergüssen bedeckt, dass es für die Krankenschwestern immer schwieriger wurde, ihre Venen zu lokalisieren.

Eine Krankenschwester um die 40 Jahre sagte einmal zu Gao: „Jetzt übe ich meine Fähigkeiten zu spritzen an Ihnen.“ Mehr als 20 Mal hatte sie Gao schon gestochen und konnte immer noch keine Vene finden.

Nach 45 Tagen Folter und Spritzen konnte Gao keine Nahrung mehr zu sich nehmen und war dem Tod nahe. Da die Behörden nicht wollten, dass sie im Krankenhaus unter ihrer Obhut starb, riefen sie ihre Familie an, damit sie Gao abholten. Ihre Mutter brach zusammen, sobald sie von Gaos Zustand erfuhr. Ihr Vater eilte mit seinem Enkelkind ins Krankenhaus. Er wurde angewiesen, dem Krankenhaus Zehntausende von Yuan zu zahlen, bevor er Gao nach Hause bringen konnte.

Durch Zwangsernährung Zähne verloren; zu drei Jahren Arbeitslager verurteilt

Nur wenige Monate später brachen Polizisten im Juli 2001 wieder in Gaos Wohnung ein. Sie plünderten ihre Wohnung und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher als Beweismittel für ihre weitere Verfolgung. Sie steckten sie in das Gefängnis Tahe, wo sie in den Hungerstreik trat und zwangsernährt wurde. Währenddessen verleumdeten die Behörden Gao, indem sie sagten, sie habe ihren Arbeitsplatz gekündigt und ihre Eltern und ihre Tochter vernachlässigt, weil sie Falun Dafa praktiziert.

Bei der Zwangsernährung gaben die Wärter ihr in Salzwasser getränktes Brot. Der Kampf führte zu Blut auf ihrem ganzen Kopf. Ihre Lippen und ihre Zunge waren mit Schnitten und Blutergüssen übersät.

Während einer Zwangsernährungssitzung versuchten die Wärter, ihr mit einem Holzstück den Mund aufzubrechen. Ein Wärter zog Gao sowohl ihre Vorderzähne als auch ihr künstliches Gebiss heraus. Nach der Folter hatte sie nur noch einen eigenen Zahn im Mund.

Polizisten ergriffen Gaos Tochter und fuhren sie durch den Bezirk Tahe; sie sollte die Wohnorte anderer Praktizierenden preisgeben. Die Tochter bekam an diesem Tag nichts zu essen, auch wurde sie während der gesamten Tortur bedroht und war verängstigt.

Ende August 2001 war Gao abgemagert. Da die Wärter nicht wollten, dass sie unter ihrer Obhut starb, verlangten sie, dass ihre Familie sie abholt. Vorher erpressten die Wärter von ihnen noch tausend Yuan (123 Euro).

Haare ergrauen eine Woche nach intensiven Folterungen

Eine Woche später, während sich Gao noch erholte, wurde sie erneut von der Polizei verhaftet. Am nächsten Tag wurde sie ohne ordentliches Verfahren willkürlich für drei Jahre in das Zwangsarbeitslager Shuanghe eingesperrt, wegen „Anstiftung zur sozialen Instabilität“. Ihr Geld und ihre persönlichen Habseligkeiten wurden ihr abgenommen und nie wieder zurückgegeben.

Dort im Arbeitslager beobachteten sechs Häftlinge sie genau, um sie daran zu hindern, mit anderen Praktizierenden zu sprechen. Sie musste jeden Tag von 5:00 bis 19:00 Uhr arbeiten. Danach musste sie bis 1:00 Uhr morgens auf einem kleinen Stuhl sitzen und sich Videos ansehen, in denen Falun Dafa verleumdet wurde. Wenn sie sich weigerte, dem nachzukommen, wurde sie geschlagen und in Einzelhaft gesperrt.

Einmal meditierte Gao auf ihrem Bett, als ein Wärter sie aus dem oberen Bett auf den Boden zerrte.

Neun Praktizierende, darunter Gao, hängten in ihrer Zelle ein Falun-Dafa-Spruchband auf und wurden in Einzelhaft gesperrt. Gao wurde an einem großen Wassertank aufgehängt. Sie erhielt weder Wasser noch durfte sie die Toilette benutzen. Die Handschellen schnitten ihr ins Fleisch. Nachts war der Raum eiskalt, und der Wind blies die ganze Zeit auf sie. Tagsüber war der Raum brütend heiß, und sie schwitzte.

Fünf Tage später färbten sich Gaos Beine lila und waren so geschwollen, dass sie nicht mehr stehen konnte. Die Wärter brachten sie dann in einen anderen Raum. Ihre Beine wurden allmählich schwarz, wobei Eiter aus vielen Pusteln austrat. Eine andere Praktizierende war durch die Schläge gelähmt, eine hatte Blut im Urin. Eine Praktizierende wurde inkontinent und eine andere hatte durch andere Folterungen ständig Nasenbluten.

Während einer Kampagne, die darauf abzielte, die Praktizierenden dazu zu zwingen, ihren Glauben aufzugeben, legten die Wärter Gao am 16. Februar 2004 in Handschellen an Händen und Beinen. Die Handschellen wurden dann an einem Seil befestigt, sodass ein Wärter sie hochziehen konnte und sie plötzlich aus großer Höhe fallen ließ. Dies geschah wiederholt, bis sie wegen der Schmerzen ohnmächtig wurde. Die Wärter gossen Wasser über sie und gaben ihr unbekannte Medikamente um sie bei Bewusstsein zu halten, während sie weiter gequält wurde. Dies dauerte einige Tage an.

Als sie schließlich nicht mehr ansprechbar war, rief ein Wärter: „Wir haben das Bestattungsinstitut kontaktiert. Sie werden als Selbstmord gewertet!”

Gao war wegen all der bösartigen Schläge mit offenen Wunden und Blutergüssen übersät. Ihr Haar wurde eine Woche nach Beginn der Kampagne grau und körperlich ging es mit ihr bergab.

Die Gefängnisbehörden verlängerten ihre Haftstrafe um einen Monat, weil sie sich weigerte, eine Erklärung zu unterzeichnen. Darin sollte sie darauf verzichten, dass die Wärter für alle Verletzungen, die sie erlitten hatte, zur Verantwortung gezogen werden.

Erpressung und Einkommensverlust: Familie gerät finanziell in Verzweiflung

Als Gao drei Jahre später aus dem Zwangsarbeitslager nach Hause kam, sah sie viel älter aus, als sie war, und konnte sich nicht mehr selbst versorgen. Polizisten hatten ihre Wohnung zweimal durchwühlt und dabei völlig verwüstet. Alles Bargeld, das sie verstaut hatte, hatten sie mitgenommen. So musste sie bei ihren Eltern leben, die für ihre Tochter gesorgt hatten, während Gao inhaftiert war. Ihre Tochter, die in der Grundschule war, war durch die Brutalität der Polizei und die wiederholten Verhaftungen von Gao traumatisiert. Das Kind sprach kaum und konnte sich im Unterricht nicht konzentrieren.

Während Gaos Vater sein Enkelkind zur Schule brachte, wurde er von einem Auto angefahren. Dabei erlitt er schwere Verletzungen und Rippenbrüche.

Aufgrund dieser Verletzungen konnten sich Gaos Eltern nach ihrer Entlassung nicht mehr um sie kümmern. Sie musste vorzeitig in Rente gehen, wodurch sie noch weniger Geld hatte.

Mit gelähmtem Bein im Gefängnis in Qiqihar

Gao durfte nur einige Monate mit ihren Eltern und ihrer Tochter verbringen, bevor sie am 20. November 2004 erneut verhaftet wurde. Sechs Beamte stürmten mit laufender Kamera in das Haus von Gaos Eltern. Sie zerrten Gao in ein Auto, fotografierten ihre Familie und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher und privaten Briefe.

Ihre Mutter, die sich gerade von einem Herzinfarkt erholte, versuchte, die Polizei aufzuhalten. Gaos Tochter schrie erschrocken auf. Am selben Tag verhaftete die Polizei Gaos jüngere Schwester und sperrte beide Frauen in das Gefängnis Tahe. Ihre Schwester wurde am 23. November nach Zahlung von 4.000 Yuan (488 Euro) freigelassen.

Gao war während eines Verhörs im Polizeipräsidium Tiefeng für 24 Stunden mit Handschellen an einen Metallstuhl gefesselt. Da sie sich weigerte, Informationen über andere Praktizierende preiszugeben, wurde sie in das erste Gefängnis in Qiqihar gebracht. Der Arzt dort weigerte sich, sie aufzunehmen, weil sie kränklich und blass aussah, ihre Augen stumpf waren und eines ihrer Beine gelähmt war. Die Polizei bestand darauf, dass das Gefängnis sie trotzdem aufnahm.

Im Gefängnis musste Gao täglich von 7:00 bis 21:00 Uhr Gehirnwäsche-Lieder auswendig lernen und singen, in denen die Kommunistische Partei Chinas gelobt wurde. Sie wurde zwei Monate später freigelassen, nachdem ihre Familie 2.000 Yuan (246 Euro) bezahlt hatte.

Wiederholte Verhaftungen, gefoltert bis zur Herzinsuffizienz

Am 13. August 2009 wurde Gao beim Verteilen von Informationsmaterialien über Falun Dafa verhaftet. Sie wurde fünf Tage lang im Gefängnis Tahe festgehalten und musste 200 Yuan (25 Euro) an die dortigen Behörden zahlen.

Gao und drei weitere Praktizierende verteilten am 10. Juli 2014 DVDs mit Informationen über Falun Dafa, als ein Dutzend Polizeibeamte des Polizeireviers von Taergen sie festnahmen.

Die Beamten rissen die Praktizierenden an den Haaren und machten Fotos von ihnen. Dann fesselten sie ihre Opfer mit Handschellen aneinander und erlaubten ihnen viele Stunden lang nicht zu sitzen.

Nach den Schlägen während des Verhörs war es Gao schwindelig, ihr war übel, und sie hatte sich übergeben müssen – Anzeichen für eine Gehirnerschütterung. Sie wurde am Abend des 11. Juli 2014 entlassen.

Während Gao am 16. April 2017 im Bezirk Tahe Flugblätter aufhängte und Falun-Dafa-DVDs verteilte, wurde sie wieder von einem Beamten verhaftet. Polizisten plünderten ihre Wohnung und beschlagnahmten fast alles, – Drucker, Falun-Dafa-Bücher, Druckerpapier und Kartusche.

Später wurde Gao in einen Verhörraum gebracht und an einen Stuhl gekettet. Sie weigerte sich, Fragen zu beantworten, sodass Polizisten ihr Depositionsdokument fälschten. Am Abend brachten sie Gao ins Bezirkskrankenhaus. Irgendwann bekam sie Schmerzen in der Brust. Polizisten fesselten sie dann an ein Eisenbett und ließen sie stundenlang von der Taille aufwärts nackt liegen.

Es wurde festgestellt, dass Gao an Bluthochdruck und Sauerstoffmangel im Herzmuskel litt. Trotz ihres akuten körperlichen Zustands brachten Polizisten sie am 17. April in eine Haftanstalt. Sie konnte zu diesem Zeitpunkt nicht mehr gehen und hatte seit dem Vortag weder Nahrung noch Wasser erhalten.

In der Nacht vom 18. April hatte Gao einen Krampfanfall und fiel aus dem Bett. Ihr Leben war in Gefahr, und die Gefängnisbehörden forderten die Polizisten auf, sie freizulassen. Der Antrag wurde abgelehnt.

Gao konnte nicht schlafen und verspürte Übelkeit. Am 21. April übergab sie sich heftig und konnte keine Luft mehr bekommen. Die Behörden ließen sie einfach kämpfend im Bett liegen. Erst am nächsten Tag erlaubten Polizisten ihrer Familie sie nach Hause zu bringen.

Verurteilt zu 3,5 Jahren und trotz Inkontinenz und Gehunfähigkeit ins Gefängnis eingewiesen

Ein Dutzend Beamte brachen am 20. April 2018 in die Wohnung von Gaos Mutter ein. Sie nahmen Gao unter dem Vorwand mit, dass sie ihren Gesundheitszustand in einem Krankenhaus untersuchen wollten. Sie war so schwach, dass sie dort zwei Anfälle erlitt. Man injizierte ihr unbekannte Medikamente und brachte sie später in ein Gefängnis.

Gao hatte keinen großen Appetit, und irgendwann stand ihr Leben auf dem Spiel. Die Gefängnisbehörden weigerten sich, ihre Familie zu ihr zu lassen und verlangten immer wieder Geld, bevor sie eine Infusion bekam.

Ihre Familie stellte am 27. April einen Anwalt ein. Am selben Tag versuchte er, Gao zu besuchen, die aber noch an diesem Tag zur Wiederbelebung in das örtliche Krankenhaus gebracht worden war.

Vier Personen trugen Gao am 2. Mai ins Gericht. Ihre Familie und ihr Anwalt wurden nicht über ihren Prozess informiert. Sie wurde zu 3,5 Jahren Gefängnis verurteilt. Weder ihr noch ihrer Familie wurde eine Kopie des Urteils ausgehändigt.

Beamte des Gerichts und der Haftanstalt logen ihre Familie an, indem sie sagten, Gao würde Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung bekommen, sobald ihre Haftstrafe in Kraft treten würde. Als ihre Haftstrafe beginnen sollte, sagten die Behörden, dass der Antrag auf Haftaussetzung abgelehnt worden sei.

Gao wurde am 15. Mai in das Frauengefängnis Harbin verlegt, obwohl sie bereits inkontinent war und nicht laufen konnte.

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[1] Falun Dafa, auch Falun Dafa genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.