Fünf Frauen aus Jilin schikaniert und zu Gehirnwäsche-Sitzungen gedrängt

(Minghui.org) Fünf Frauen in der Stadt Huadian in der Provinz Jilin wurden im Juli 2020 wegen des Praktizierens von Falun Dafa [1] schikaniert.

Am 4. Juli versuchten Polizisten die über 70 Jahre alte Li Fengqin zur Unterzeichnung eines Dokuments zu zwingen. Sie drohten, dass sie ihren Sohn nicht zur Arbeit gehen lassen würden, wenn sie sich weigere, das Dokument zu unterschreiben. Li weigerte sich trotzdem.

Quan Jinzi und ihre Tochter erhielten im Juli mehrere Drohanrufe vom Leiter des Nachbarschaftskomitees.

Mehrere Mitglieder des Nachbarschaftskomitees schikanierten Ende Juli Quans Tochter zu Hause, als sie Quan nicht in ihrer eigenen Wohnung vorfanden. Da sich Quans Enkel auf die Prüfung für den öffentlichen Dienst vorbereitete, drohte der Leiter des Nachbarschaftskomitees damit, dass es ihm nicht erlaubt würde, Regierungsangestellter zu werden, solange Quan noch Falun Gong praktiziere.

Der Leiter informierte Quans Tochter darüber, dass sie eine Gehirnwäsche-Sitzung veranstalten würden, bei der noch drei Plätze frei seien. „Dies ist ihre letzte Chance. Wenn sie hingeht und die Anforderungen erfüllt, werden wir alle Informationen über sie aus unserem System entfernen“, versprach er.

Quans Tochter antwortete: „Meine Mutter kann aufgrund ihres Alters nicht dorthin gehen.“

Der Leiter bot daraufhin an, Leute für eine Woche zu Quan nach Hause zu schicken, um die Sitzung dort zu halten. Er drohte auch damit, Quan zu verhaften und sie in eine Haftanstalt zu bringen, wenn sie sich weigere, an der Sitzung teilzunehmen.

Sowohl Li als auch Quan wurden am 24. Juni 2020 verhaftet, nachdem sie wegen der Verteilung von Materialien über Falun Dafa angezeigt worden waren. Ein Polizist durchsuchte Quans Handtasche und beschlagnahmte ihre gesamten Materialien. Er zwang Quan, ihr Falldokument zu unterzeichnen, aber Li weigerte sich. Beide Frauen wurden am Nachmittag freigelassen.

Am 10. Juli erhielt die Familie von Wu Shuqin einen Anruf von einem Mann, der wissen wollte, ob Wu immer noch Falun Dafa praktiziere und warum. Ihre Familie antwortete, dass sie Falun Dafa praktiziere, um ihre Gesundheit zu verbessern. Der Mann sagte, er werde sich jederzeit wieder mit ihnen in Verbindung setzen. Sie sollten Wu sagen, dass sie sich darauf vorbereiten solle, an ihrer Gehirnwäsche-Sitzung teilzunehmen, sagte er in drängendem Ton.

Wang Fengqin wurde von einem Beamten angesprochen. Der Beamte zeigte ihr auf seiner Kamera einen Videoclip von jemandem, der Informationen über Falun Dafa aufhängte. Ob sie das sei, wollte er wissen. Wang verneinte.

Eine andere Praktizierende, deren Name unbekannt ist, wurde ebenfalls belästigt und zur Teilnahme an einer Gehirnwäsche-Sitzung angewiesen. Sie antwortete, dass sie mit der Betreuung ihres Enkelkindes beschäftigt sei und keine Zeit habe, dorthin zu gehen. Die Mitglieder des Nachbarschaftskomitees, die sie schikanierten, sagten, sie könnten sich für sie um ihr Enkelkind kümmern. Der Sohn der Praktizierenden sagte, er würde ihnen nicht glauben und forderte, sie sollten seine Mutter nicht mehr belästigen.

Eine weitere Praktizierende mit dem Familiennamen Jiang lebt seit Ende Juni von zuhause weg, nachdem sie entdeckt hatte, dass die Behörden ihre Telefongespräche überwachen.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.