Haushaltregistrierung eines ehemaligen Doktoranden für 20 Jahre gestrichen
(Minghui.org) Zheng Xujun, 43, war Doktorand am China-Forschungsinstitut für elektrische Energie in Peking und drittplatzierter Preisträger des Preises für Wissenschaft und Technologieförderung des Ministeriums für elektrische Energie. Er wurde im November 2000 aus dem Forschungsinstitut ausgeschlossen, weil er Falun Dafa [1] praktizierte.
Die Behörden setzten auch die Haushaltsregistrierung von Zheng aus, wodurch er als „illegaler Einwohner“ eingestuft wurde und zwanzig Jahre lang nicht in der Lage war, ein normales Leben zu führen. Zheng war gezwungen, fern von zu Hause zu leben, um der Verfolgung zu entgehen. Es ist nicht klar, ob er inzwischen nach Hause zurückgekehrt ist.
Zheng ist nicht die einzige Person in der Familie, die wegen des Praktizierens von Falun Dafa zur Zielscheibe von Verfolgung wurde. Seine Frau, Su Nan, wurde zweimal zu einer Gefängnisstrafe verurteilt und extremer Brutalität ausgesetzt. Im Jahr 2011 sprang sie von einem zweistöckigen Gebäude, um der Verhaftung durch die Polizei zu entgehen, und brach sich das linke Bein und den linken Fuß. Sie kann nicht arbeiten und ist darauf angewiesen, dass ihre Eltern sich um sie kümmern. Sus Mutter wurde ebenfalls mehrfach verhaftet. Darüber hinaus verstarb 2015 Zhengs Vater, nachdem er jahrelang unter Schikanen und Drohungen der Behörden gelitten hatte.
Unmöglich, ein normales Leben zu führen
Zheng schloss 1991 sein Studium an der Universität Fuzhou ab, machte 1996 seinen Master-Abschluss am China-Forschungsinstitut für elektrische Energie und wurde im selben Jahr zum Doktoranden ernannt. Aufgrund seiner herausragenden wissenschaftlichen Leistungen erhielt er im Januar 1999 die Gelegenheit, als Gastwissenschaftler an der Universität Liverpool in Großbritannien tätig zu sein.
Zheng kehrte nach China zurück, kurz bevor das kommunistische Regime am 20. Juli 1999 die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet hatte. Da er sich weigerte, seinen Glauben aufzugeben, wurde Zheng im Jahr 2000 aus seinem ausgeschlossen.
Vor seiner Ausweisung fuhren Sicherheitsbeamte und Funktionäre der Kommunistischen Partei vom Forschungsinstitut Zhengs Heimatstadt. Sie versuchten dort, seine Haushaltsregistrierung, die er als Student in Peking erhalten hatte, wieder in seine Heimatstadt zu verlegen. Die Polizei seiner Heimatstadt verweigerte jedoch die Zusammenarbeit. Also änderte das Institut seine in seiner Haushaltsregistrierung eingetragene Wohnadresse in eine Adresse um, die es nicht gab. Außerdem hielt es alle Dokumente zurück, die Zheng benötigte, um die Adresse wieder zu ändern. Danach wurde seine Haushaltsregistrierung ungültig, und er wurde zu einem „illegalen Einwohner“, das heißt, er wurde seiner grundlegendsten Rechte beraubt.
Am 17. September 2001 wurde Zheng in der U-Bahn verhaftet, nachdem die Zugkontrolle Falun-Dafa-Materialien in seiner Tasche gefunden hatte. Er wurde in das „Pekinger Schulungszentrum für juristische Ausbildung“ geschickt, eine Gehirnwäsche-Einrichtung, die geschaffen worden war, um Falun-Dafa-Praktizierende zu verfolgen.
Jeder Praktizierende, der sich in dieser Gehirnwäsche-Einrichtung befand, wurde von sechs bis acht bewaffneten Polizeibeamten rund um die Uhr überwacht. Jede Schicht dauerte zwei Stunden und wurde von zwei Beamten übernommen. Sie zeichneten jede Bewegung der Praktizierenden auf, auch wie oft sie sich im Schlaf drehten. Es gab auch Mitarbeiter, die für die Gehirnwäsche der Praktizierenden verantwortlich waren. Die bewaffnete Polizei ging während der Gehirnwäsche-Sitzungen weg.
Wenn sich die Praktizierenden nach der ersten Runde der Gehirnwäsche immer noch weigerten, auf Falun Dafa zu verzichten, veranlasste die Gehirnwäsche-Einrichtung verschiedene Gruppen dazu, sie mit Schlafentzug, Zwangsernährung und Schlägen zu foltern. Jede Gruppe war für die Anwendung einer bestimmten Foltermethode verantwortlich und folterte abwechselnd die Praktizierenden. Die meisten Praktizierenden waren nach einigen Tagen der Folter im Delirium.
Die bewaffneten Polizisten, die die Praktizierenden überwachten, entfernten sich während der Foltersitzungen oft und wurden angewiesen, nicht selbst an der Folter teilzunehmen. Infolgedessen wussten die meisten von ihnen über die tatsächliche Brutalität der Folterungen an den Praktizierenden nicht genau Bescheid.
Zheng sagte, er sei in einem Raum mit der Nummer B2 im ersten Stock festgehalten worden. Die dort festgehaltenen Praktizierenden wurden mit ihren Nummern und nicht mit ihren Namen aufgerufen.
Die Mitarbeiter der Gehirnwäsche-Einrichtung entfernten die Matratze auf Zhengs Bett und ließen nur das Bettgestell zurück. Abgesehen von der Zeit, in der er schlief, musste er tagsüber auf dem Bett sitzen. Infolgedessen bildeten sich dicke Schwielen an seinem Gesäß. Der Raum war mit einem dicken Vorhang dicht verschlossen. Von außen kam kein Sonnenlicht in den Raum. Vier Leuchtstofflampen erhellten das Zimmer vierundzwanzig Stunden am Tag. Er konnte nicht sagen, ob es Tag oder Nacht war oder welche Jahreszeit es war.
Da Zheng sich nach sechs Monaten ununterbrochener Folter immer noch weigerte, seinem Glauben abzuschwören, überführten ihn die Beamten in das berüchtigte Zwangsarbeitslager Tuanhe, wo die Verfolgung weiterging. Zheng wurde schließlich gegen Ende 2003 oder Anfang 2004 aus dem Arbeitslager entlassen. Da das Forschungsinstitut, sein früherer Arbeitgeber, jedoch bereits seine Haushaltsregistrierung annulliert hatte, konnte er weder ein normales Leben führen noch eine Arbeit finden.
Im Jahr 2008 wurde Zheng zusammen mit seiner Frau verhaftet. Er wurde zu zweieinhalb Jahren Zwangsarbeit im Zwangsarbeitslager Masanjia verurteilt, wo er verschiedene Formen der Folter erlitt, darunter Schläge, Elektroschocks, Schlafentzug und Zwangsarbeit. Nach seiner Entlassung blieb das Leben für ihn ohne gültige Haushaltsregistrierung oder Personalausweis äußerst schwierig.
Ehefrau im Gefängnis brutal gefoltert
Zhengs Ehefrau, Su Nan, hatte die Ingenieurschule der Volksbefreiungsarmee absolviert. Später arbeitete sie für die allgemeine Rüstungsabteilung der Volksbefreiungsarmee. Nachdem sie am 25. April 1999 in Peking am historischen Appell von 10.000 Praktizierenden für Falun Dafa teilgenommen hatte, wurde sie von ihrem Arbeitsplatz suspendiert. Da sie sich weigerte, Falun Dafa aufzugeben und weiterhin für Falun Dafa eintrat, wurde sie 1999 zweimal in Isolationshaft genommen.
Su wurde aus der Armee entlassen und im Jahr 2000 in ihre Heimatstadt in der Provinz Sichuan zurückgeschickt. Im selben Jahr wurde sie wegen der Verteilung von Falun-Dafa-Materialien in Peking verhaftet. Sie wurde auf das Polizeirevier von Qinghe gebracht und brutal zusammengeschlagen. Aus Protest trat sie in den Hungerstreik. Eine Polizistin befahl einer Insassin, ihr die Kleider vom Leib zu reißen und goss kaltes Wasser über sie, um sie zum Essen zu zwingen. Su wurde zu einer dreijährigen Gefängnisstrafe verurteilt.
Su war der brutalsten Verfolgung ausgesetzt, als sie im Frauengefängnis von Sichuan inhaftiert war. Als sie entlassen wurde, hatte sie einen Großteil ihres Gedächtnisses verloren, ihr Körper war entstellt, ihre Periode war zum Stillstand gekommen, ihre Zähne fielen aus, die Finger ihrer rechten Hand waren ständig gekrümmt, und sie war nicht in der Lage, irgendetwas mit den Händen zu greifen oder ihre Finger zu strecken. Wenn es kalt war, hatte sie extreme Schmerzen in den Händen und Füßen. Sie konnte nicht einmal ihre Arme heben.
Su Nan nach ihrer Entlassung aus dem Frauengefängnis von Sichuan
Aber das war nicht das Ende der Verfolgung gegen sie. Im Jahr 2008 wurde Su vor den Olympischen Spielen in Peking zusammen mit ihrem Mann erneut verhaftet. Sie wurde zu zweieinhalb Jahren Zwangsarbeit im Zwangsarbeitslager Masanjia verurteilt. Von 2008 bis 2010 musste Su Nan dort schwere Arbeit verrichten. Sie erbrach jeden Tag. Ihre Knochen verkrümmten sich und sie hatte starke Schmerzen. Ihre Hände und Füße waren bleich, und durch die Tortur fühlte sie sich körperlich sehr schwach. Ihre zweieinhalbjährige Haftstrafe wurde um weitere zehn Tage verlängert, bevor sie schließlich entlassen wurde.
Da Su nicht in der Lage war, für sich selbst zu sorgen, blieb sie bei ihren Eltern. Als die Polizei am 24. April 2011 kam, um ihre Mutter zu verhaften, war Su ebenfalls zu Hause. Um der Verhaftung zu entgehen, sprang sie aus einem Fenster im zweiten Stock und brach sich das linke Bein und den linken Fuß. Eine Metallplatte wurde in ihr Bein eingesetzt. Nach vier Jahren war ihr Bein immer noch krumm, und sie konnte nicht mit geradem Rücken stehen. Aufgrund ihres gebrechlichen Zustands zögerten die Ärzte, die Platte zu entfernen.
Die Polizei verbreitete indessen Gerüchte, dass Su einen Selbstmordversuch unternommen habe.
Mutter der Ehefrau mehrfach inhaftiert
Sus Mutter, Li Shuqin, wurde ebenfalls verhaftet und mehrfach inhaftiert, weil sie sich weigerte, ihrem Glauben an Falun Dafa abzuschwören. Im Jahr 2002 wurden Li und mehrere andere Praktizierende verhaftet und in das städtische Untersuchungsgefängnis Mianyang gebracht. Einen Monat später wurde sie in eine Gehirnwäsche-Einrichtung verlegt. Nach drei Monaten musste Li 200 Yuan (ca. 26 Euro) bezahlen, und wurde freigelassen.
Li wurde im Juli 2009 fünf Tage lang im städtischen Untersuchungsgefängnis Mianyang festgehalten. Zwei Monate nach ihrer Freilassung durchsuchte die Polizei ihre Wohnung und beschlagnahmte ihre Falun-Dafa-Bücher und andere persönliche Gegenstände. Am 28. September 2009 wurde sie erneut in das städtische Untersuchungsgefängnis Mianyang gebracht. Sie trat in den Hungerstreik, um gegen die Misshandlung zu protestieren, und wurde zwangsernährt. Acht Tage später wurde sie ins Volkskrankenhaus von Mianyang gebracht, wo sie eine Spritze bekam. Drei Wochen später begann sie Blut zu husten und wurde anschließend gegen Kaution freigelassen.
Am 27. Juli 2010 brach die Polizei in die Wohnung von Frau Li ein und verhaftete sie. Sie wurde daraufhin zwei Monate lang in einer Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten. Die Polizei und die Mitarbeiter des Büros 610 erpressten 60.000 Yuan (7.350 Euro) von ihrem ehemaligen Arbeitgeber.
Li wurde am 24. April 2011 erneut verhaftet und ihre Falun-Dafa-Bücher, ein Foto von Meister Li Hongzhi (Begründer von Falun Dafa), ein Computer, ein Drucker und etwas Bargeld wurden beschlagnahmt. Es war bei diesem Anlass, als ihre Tochter Sun Nan aus dem Fenster sprang, wie oben berichtet.
2015 erstatteten Li und Su eine gemeinsame Strafanzeige gegen den ehemaligen chinesischen Staatschef Jiang Zemin wegen Einleitung der Verfolgung von Falun Dafa.
Vater von den Behörden gequält – stirbt
Zhengs Vater, Fan Zhengyuan, war über 70 Jahre alt, als die Verfolgung 1999 begann. Er wurde auf die Polizeiwache gebracht und heftig verprügelt, weil er sich weigerte, Falun Dafa abzuschwören. Erst nachdem er in den Hungerstreik getreten war, ließ die Polizei ihn frei. Agenten des örtlichen Büros 610 und die Polizei kamen jedoch über ein Dutzend Mal im Jahr zu ihm nach Hause, um ihn zu schikanieren. Sie drohten, ihn in eine Gehirnwäsche-Einrichtung zu schicken. Auch überwachten sie seine Post und Telefongespräche genau.
Neben Fans Sohn, Zheng Xujun, wurden auch seine beiden Töchter in Zwangsarbeitslager geschickt, weil sie Falun Dafa praktizierten. Unter dem Druck verschlechterte sich der Gesundheitszustand von Fan im Laufe der Jahre. Die Behörden schikanierten ihn jedoch weiterhin und versuchten, ihn zu zwingen, seinen Glauben an Falun Dafa aufzugeben. Sogar seine Familienmitglieder, die nicht Falun Dafa praktizierten, wurden ins Visier genommen. Fan starb am 20. Juli 2015 im Alter von 88 Jahren.
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[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
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