Meine Gedanken nach dem Lesen von „Hong Yin V“

(Minghui.org) In den letzten Monaten habe ich mich mit Hong Yin V beschäftigt. Zuerst dachte ich, es sei für gewöhnliche Menschen geschrieben worden, und mir war nicht klar, dass dieser Gedanke falsch und respektlos war. Ich verachtete das abweichende Denken der Menschen. Wie konnte ich überhaupt mit ihnen über Falun Dafa sprechen, fragte ich mich, wenn sie so sehr an Ruhm, Eigennutz und Gefühlen hängen?

Ich dachte, der Meister möchte, dass wir ihren Gemütszustand verstehen und dass wir ihnen von Dafa erzählen und sie dazu anhalten, gut zu sein.

Während ich die Gedichte weiter las und auf Probleme stieß, wurden einige meiner Anhaftungen aufgedeckt. Ich las ein heiliges Buch mit menschlichen Anschauungen und es fehlte mir an Demut und Reinheit.

Ich dachte, dass es mir nach mehr als zehn Jahren der Kultivierung gut gehe. Ich war kurz davor, die Vollendung zu erreichen, wie konnte ich also noch jemanden belehren? Deshalb dachte ich, das Buch sei zum Lesen für normale Menschen geschrieben worden.

Ich bin eine Praktizierende der Fa-Berichtigungszeit und verantwortlich für die Unterstützung des Meisters. Sollte ich nicht danach streben, Gutes zu tun und auf meinem Kultivierungsweg geradeaus zu gehen? Sonst wäre ich es nicht wert, eine Praktizierende der Fa-Berichtigung zu sein.

Wenn das Buch für gewöhnliche Menschen gedacht wäre, damit sie ihre Anhaftungen erkennen können, dann könnte ich ihnen zeigen, dass ich alle meine Anhaftungen beseitigt habe und dass sie an der Reihe sind, sich zu kultivieren. Das war ein sehr gefährlicher Gedanke!

Ich habe mich nicht gut kultiviert, obwohl ich seit mehr als zehn Jahren praktiziere. Ich dachte, ich hätte meine Anhaftungen losgelassen, aber heute habe ich etwas entdeckt. Ich hatte eine negative, gleichgültige und passive Haltung. Vielleicht lag es daran, dass ich mich hilflos oder nachtragend fühlte, bis zu dem Punkt, dass ich Dinge ignorierte. Ich wusste, dass ich mich nicht von den Dingen der gewöhnlichen Gesellschaft abhalten lassen sollte, mich zu vollenden.

Vielleicht hatte ich Dinge vermieden. Oberflächlich betrachtet schien ich also die Dinge losgelassen zu haben, aber in Wirklichkeit war ich egoistisch und hinterhältig. Ich wollte in den Himmel zurückkehren und das Leben genießen, aber keine Schwierigkeiten durchmachen oder nicht gemocht werden. Ich wollte Konflikte und alles vermeiden, was mich unglücklich machte.

Ich wollte mich nicht ändern und wollte nicht, dass der Fa-Berichtigungsprozess mein „egoistisches Selbst“ berührte. Eigentlich wollte ich das Beste und ein gesegnetes Leben in dem neuen Universum führen. Ich dachte, ich hätte schon viel aufgegeben. Dabei hatte ich vergessen, dass das „Ausmessen der Dinge“ ein egoistischer Akt ist.

Mein falsches Selbst beschwor ein ideales Ergebnis herauf, das dem Gedanken der alten Mächte entsprach. Frühere Kultivierungsmethoden legten großen Wert auf die Kultivierung des Nebenurgeistes, daher sind die Faktoren, die hinter einem Praktizierenden stehen, sehr kompliziert. Wir wären nicht in der Lage, die Vollendung zu erreichen, wenn wir nicht im aufrichtigen Fa und ohne den Schutz des Meisters praktizieren würden.

Obwohl meine Kultivierung die Oberfläche erreicht hat, sind meine menschlichen Anschauungen immer noch sehr stark ausgeprägt. Die Anhaftungen wollen bis zum Ende kämpfen. Ich weiß, dass ich sie ablehnen und nicht als Teil meiner reinen Natur behandeln sollte. Aber die alten Mächte verstärken immer wieder das Karma, um mir in die Quere zu kommen. Wie nutzen sie die Lücken aus?

In den letzten Jahren hatte ich nachgelassen und war in meiner Kultivierung selbstgefällig und passiv geworden. Ich hatte mich alleine kultiviert. Weil ich mich einsam fühlte, begann ich, mehr Zeit mit WeChat, QQ, Baidu und Taobao zu verbringen.

Wie viel Zeit hatte ich für die drei Dinge aufgewendet? Wie konnte ich eine Praktizierende sein, wenn ich meine Energie nicht auf die Kultivierung konzentrierte?

Ich hatte mir gutes Essen und amüsante Dinge gegönnt, war um die Welt gereist und hatte Modetrends verfolgt. Darüber hatte ich vergessen, dass ich viele Male wiedergeboren wurde, und dieses Mal hierher gekommen war, um Falun Dafa zu praktizieren, damit ich in meine wirkliche Heimat zurückkehren konnte.

Jetzt habe ich ein großes Haus und ein Auto. Praktizierende sagen, dass mehr Geld zu verdienen, auch eine Möglichkeit ist, Dafa zu bestätigen. Einige sagen, sie brauchen WeChat für die Arbeit und für die Erklärung der wahren Umstände im Internet, was alles zur Fa-Bestätigung und zur Durchführung der „drei Dinge“ gezählt werden kann. Machen wir uns nichts vor. Wir sollten uns stattdessen kultivieren.

Es bleibt uns nicht mehr viel Zeit oder Gelegenheit, uns zu kultivieren. Die Menschen warten und erwarten, dass wir es besser machen. Ich hoffe, mein Beitrag wird Praktizierende, die nicht gelernt haben, bescheiden zu sein, daran erinnern, es besser zu machen.