Ehemalige Lehrerin nach fast 15 Jahren Haft erneut verhaftet

(Minghui.org) Eine ehemalige Lehrerin aus dem Kreis Qu in der Provinz Sichuan wurde am 24. April 2020 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] verhaftet.

Die Polizei beschlagnahmte Hu Yurongs Computer und einige auf Falun Dafa bezogene Materialien. Nach einer zehntägigen Haft im Untersuchungsgefängnis des Kreises Qu wurde sie in eine Gehirnwäsche-Einrichtung, das sogenannte Rechtsbildungs- und Studienzentrum Dazhou, überführt und wird seither dort festgehalten.

Weil sie an ihrem Glauben festhielt, war Hu vor ihrer letzten Verhaftung wiederholt inhaftiert gewesen und war insgesamt fast 15 Jahre lang in Haft.

Frühere Inhaftierungen

Als sie in Tibet arbeitete, wurde sie im Januar 2001 erstmals zu fünf Jahren Haft verurteilt. Während sie im Beijiao-Gefängnis in Lhasa war, musste sie unbezahlt schwere Arbeit leisten. Sie wurde gefoltert und beschimpft.

Ein Jahr nach ihrer Entlassung im Jahr 2006 wurde Hu von der Schule, an der sie arbeitete, entlassen und von Tibet in ihre Heimatstadt Sichuan zurückgeschickt.

Am 1. Oktober 2007 brachen Dutzende von Polizeibeamten in ihre Wohnung ein und wollten sie festnehmen. Sie entkam, wurde dann aber doch zwei Wochen später verhaftet. Dieses Mal brachte die Polizei von Sichuan sie nach Tibet zurück. Während der 48-stündigen Reise wurden ihr Hände und Füße mit Handschellen gefesselt. Ihr wurde kein Essen gegeben.

Hu kehrte am 10. Januar 2008 nach Sichuan zurück und verbrachte das chinesische Neujahrsfest mit ihrer Familie. Am 10. Februar 2008, drei Tage nach dem chinesischen Neujahrsfest, wurde sie von der Polizei verhaftet und für 2,5 Jahre in das Frauen-Zwangsarbeitslager Nanmusi in Sichuan überstellt.

Als sie nur wenige Monate nach ihrer Freilassung zur Arbeitssuche unterwegs war, wurde sie am 26. November 2010 ein weiteres Mal verhaftet. Die Polizisten schlugen Hu auf der Straße und zerrten sie in einen nicht gekennzeichneten Polizeiwagen.

Sie wurde im Untersuchungsgefängnis des Kreises Qu gefoltert. Dann wurde sie in die psychiatrische Klinik von Dazhou gebracht, wo ihr unbekannte Drogen gespritzt und sie zwangsernährt wurde.

Das Bezirksgericht von Qu verurteilte Hu am 23. August 2011 zu sieben Jahren Gefängnis. Dorfbeamte hatten sie mit gefälschten Berichten beschuldigt, Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt zu haben.

Zusätzlich zu der Verfolgung, die Hu selbst erlitt, wurde ihr 72-jähriger Vater einmal fünf Tage lang inhaftiert. Ihren Bruder entließ man wegen ihrer Verhaftungen von seinem Arbeitsplatz. Ihr Mann ließ sich von ihr scheiden, da er befürchtete, in die Verfolgung verwickelt zu werden. Während sie im Gefängnis war, nahmen Hus betagte Eltern ihren kleinen Sohn bei sich auf.

Früherer Bericht:

Ms. Hu Yurong, Previously Persecuted in a Forced Labor Camp, Illegally Sentenced to Seven Years


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.