71-Jährige zu drei Jahren Haft verurteilt, weil sie gegen ehemaligen chinesischen Staatschef Anzeige erstattet hatte

(Minghui.org) Eine Einwohnerin der Stadt Ji'an in der Provinz Jilin wurde am 13. Juni 2019 festgenommen, weil sie gegen Jiang Zemin, den ehemaligen Staatschef des kommunistischen chinesischen Regimes [1] Anzeige erstattet hatte. Ihre Wohnung wurde durchsucht. Wegen hohen Blutdrucks wurde Zhan Qingrong gegen Kaution freigelassen.

Das Kreisgericht von Liuhe verurteilte die 71-Jährige am 28. Dezember 2019 zu drei Jahren Gefängnis. Aufgrund ihres Gesundheitszustands wurde ihr ermöglicht, ihre Strafe außerhalb des Gefängnisses zu verbüßen.

Frühere Festnahmen und Inhaftierungen

Zhan Qingrong begann 1999, Falun Dafa zu praktizieren und erlangte innerhalb von drei Monaten ihre Gesundheit wieder. Nachdem die Verfolgung von Falun Dafa begonnen hatte, wurde sie jedoch wiederholt schikaniert und ihre Wohnung durchsucht; auch ihre Kinder wurden in die Verfolgung verwickelt.

Im Jahr 2001 begann auch Zhans Ehemann, Falun Dafa zu praktizieren, nachdem er eine unheilbare Krankheit bekommen hatte. Er erholte sich innerhalb von drei Monaten gut. Seine Krankheit verschlimmerte sich jedoch, als er durch die Verhaftung seiner Frau am 20. Januar 2002 traumatisiert wurde. Seine Krankheit trat später aufgrund wiederholter Schikanen und Drohungen durch die Polizei erneut auf, und er verstarb nach neun Monaten.

Zhan wurde am 10. Januar 2003 erneut verhaftet und am nächsten Tag in das städtische Untersuchungsgefängnis von Ji'an gebracht, wo sie elf Tage lang festgehalten wurde. Später wurde sie gegen Kaution freigelassen.

Als Zhan am 4. März 2010 anderen Leuten von Falun Dafa erzählte, wurde sie bei der Polizei angezeigt und verhaftet. Sie wurde nach Zahlung von 1.000 Yuan (130 Euro) freigelassen.

Die erwachsenen Kinder werden mit hineingezogen

Im April 2010 schickte ihr Sohn sie in ihre Heimatstadt in der Provinz Shandong, damit sie nicht verhaftet wurde. Als die Polizei sie nicht finden konnte, verhafteten sie ihren Sohn und ihre Tochter. Ihre Kinder wurden drei Tage lang inhaftiert und mit einer Geldstrafe belegt. Die Polizei drohte ihnen, dass sie mit der Kündigung ihrer Arbeitsstelle rechnen müssten.

Ihr Sohn wurde dann in die Stadt Yantai in der Provinz Shandong gebracht, um nach ihr zu suchen. Sobald Zhan mit ihrem Sohn zurückkehrte, wurde sie verhaftet. Im September desselben Jahres wurde sie vom Stadtgericht Ji'an zu drei Jahren Haft verurteilt und im Frauengefängnis von Changchun inhaftiert.

Folter im Gefängnis in Changchun

Zhan wurde im Gefängnis körperlich und seelisch gefoltert. Mit gefesselten Händen und Fesseln an den Füßen wurde ihr der Schlaf entzogen. Sie wurde gezwungen, von morgens bis Mitternacht auf einem kleinen Hocker zu sitzen, was dazu führte, dass die Haut ihres Gesäßes riss. Durch die Misshandlung bekam sie einen hohen Blutdruck, und ihre alte Krankheit kehrte wieder zurück; ihre Beine schwollen an und machten ihr das Gehen schwer.

Die Wärter stifteten die Insassen dazu an, Zhan zu schlagen und sie zu zwingen, sich Materialien anzusehen, die Falun Dafa verleumdeten. Als sie sich weigerte, sich „umerziehen“ zu lassen, damit sie ihren Glauben abschwor, wurde sie geschlagen. Außerdem wurde Zhan gezwungen, im Winter das Gebäude zu putzen, die Fenster zu wischen und Eis zu kratzen, wodurch ihre Hände Erfrierungen bekamen; vier ihrer Finger an der linken Hand bluteten oft. Erst nach ihrer Rückkehr nach Hause erholte sich Zhan.

Zhans Sohn weinte immer, wenn er sie besuchte. Drei Tage bevor sie entlassen werden sollte, hatte ihr Sohn einen Autounfall. Als ihre Tochter das Gefängnis anrief, um Zhan zu erlauben, ihren Sohn zum letzten Mal zu sehen, verweigerte das der Gefängnisdirektor.

Da Zhan drei Jahre lang inhaftiert war, entstand in ihrem Haus auf dem Land ein Schaden durch Vernachlässigung. Ihr Sohn hatte keine andere Wahl gehabt, als das Haus zu verkaufen. Da sie weder eine Wohnung noch eine Rente hat, ist sie nun auf ihre Tochter angewiesen.

[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.