16 Tage nach Verhaftung zu Tode geprügelt

(Minghui.org) Eine Frau aus Dazhangjia in der Stadt Penglai, Provinz Shandong wurde am 28. Juni 2020 von einem Dorfbeamten und einer Gruppe paramilitärischer Soldaten festgenommen, nachdem sie wegen des Besitzes von Falun-Dafa-Literatur angezeigt worden war.

Man brachte Li Ling in ein leeres Haus in einer Bergregion, wo sie zusammengeschlagen und gefoltert wurde. Sie starb am 13. Juli an den Folgen ihrer Verletzungen. Die Dorfverwaltung zwang ihre Familie, ihre sterblichen Überreste noch am selben Tag einzuäschern. Nach Angaben ihrer Familie war ihr Gesicht entstellt, der Körper mit Blutergüssen übersät.

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Li brachte am Morgen des 28. Juni Dutzende von Falun-Dafa-Broschüren mit nach Hause. Ein Dorfbewohner, der zufällig sah, was sie bei sich trug, meldete das den Dorfbehörden. Xiang Demao, der Sekretär der kommunistischen Partei Chinas des Dorfes, und mehrere paramilitärische Soldaten stürzten kurz darauf in Lis Wohnung und beschlagnahmten die Broschüren.

Sie brachten sie zum Verhör in ein leeres Haus. Li verriet nicht, von wem sie die Broschüren erhalten hatte. Die zwei paramilitärischen Soldaten Yu Desheng und Yu Deshui versuchten, sie mit Gewalt zum Reden zu bringen und schlugen ihr dabei einige Zähne aus. Infolge der brutalen Schläge riss ihr Mund. Sie hatte eine Prellung an ihrem linken Brustkorb und überall am Körper Blutergüsse. Nach Angaben eines älteren Dorfbewohners, der aufgefordert wurde, sie zu bewachen, stieß einer der Soldaten außerdem mit einem Stock hart gegen Lis Brust.

Trotz der Misshandlungen blieb Li standhaft dabei, Falun Dafa nicht aufgeben zu wollen oder Fragen zu beantworten. Einer der Täter brachte sie daraufhin vor das Haus, um sie „gefügig zu machen“. Er trat so hart auf sie ein, dass sie das Gleichgewicht verlor und mit der Hüfte gegen einen Felsen vor der Tür stieß. Später begann es zu regnen und er zwang sie, für längere Zeit im Regen zu stehen. Sie protestierte gegen die Misshandlungen mit einem Hungerstreik.

Um den 6. Juli 2020 starb Lis Mann und Behördenvertreter brachten sie nach Hause, damit sie sich um die Beerdigung kümmern konnte. Als sie und ihr Sohn sich umarmten, sprach sie nicht mit ihrem Sohn. Nach Angaben ihres Sohnes war ihr Mund zerrissen und mehrere ihrer Zähne fehlten. Sie wurde schnell wieder weggebracht. Die Behörden gaben keine Auskunft über den Ort, an den sie gebracht wurde. Nachdem ihr Sohn wiederholt einen Besuch bei seiner Mutter einforderte, erklärten sich die Behörden bereit, seinen Kopf zu bedecken und ihn zu seiner Mutter an den unbekannten Ort zu bringen. Das war das letzte Mal, dass sich Mutter und Sohn sahen.

Am 13. Juli brachte man Li hastig zur „Wiederbelebung“ in eine Privatklinik, dann erklärte man sie für tot. Die Beamten brachten ihre sterblichen Überreste unmittelbar danach zu ihrer Familie. Paramilitärische Soldaten waren vor ihrem Haus stationiert und sagten, sie würden nicht gehen, bis die Familie ihre Überreste noch am gleichen Tag eingeäschert habe. Ihre Angehörigen hatten keine andere Wahl, als der Forderung nachzukommen.

Während sie Lis Kleidung wechselten, stellten ihre Angehörigen fest, dass Lis Augäpfel vorzustehen schienen und ungewöhnlich groß aussahen.

Am Tag der Beerdigung tauchten die beiden paramilitärischen Soldaten, die Li während des Verhörs geschlagen hatten, in Zivil auf. Sie schikanierten Lis Freunde und Verwandte und versuchten, sie davon abzuhalten, an der Gedenkfeier teilzunehmen. Auf die Frage, wer sie seien, logen die beiden Soldaten und sagten, sie seien Verwandte von Li.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.