Drei Praktizierende wegen Verbreitung von Informationen über Falun Dafa verhaftet (Provinz Heilongjiang)

(Minghui.org) Drei Frauen aus der Stadt Jiamusi in der Provinz Heilongjiang wurden am 1. Juli 2020 verhaftet, als sie Plakate mit Informationen über Falun Dafa [1] aufhängten.

Die Polizei durchsuchte die Wohnungen der Praktizierenden und beschlagnahmte ihre Falun-Dafa-Bücher und Materialien, die sich auf Falun Dafa bezogen, sowie ihre PCs. Xu Yanping und Zuo Ying sind seitdem im Untersuchungsgefängnis Jiamusi inhaftiert. Li Shuxian wurde gegen Kaution freigelassen, nachdem die Aufnahme wegen ihres hohen Blutdrucks abgelehnt worden war.

Die Polizei drohte Xus Ehemann: „Sie wurde am 1. Juli verhaftet, dem Geburtstag der Kommunistischen Partei Chinas. Es ist auch ein wichtiger Tag für die Kommunistische Partei, weil an diesem Tag das Sicherheitsgesetz in Hongkong verabschiedet wurde. Jetzt haben wir sie in Strafhaft genommen, und wir planen, sie zu einer Gefängnisstrafe von mindestens drei Jahren zu verurteilen.“

Es folgen weitere Einzelheiten über die Verfolgung, der die Frauen Xu und Zuo bereits früher wegen ihres Glaubens an Falun Dafa ausgesetzt waren.

Xu Yanping

Xu, 58, begann 1996 mit dem Praktizieren von Falun Dafa. Sie verdankt es diesem Übungsweg, dass sich danach ihre Gesundheit verbesserte und ihr viele spirituelle Zusammenhänge klar wurden.

Als sie am 30. März 2002 auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking für das Recht appellierte, Falun Dafa praktizieren zu dürfen, wurde Xu verhaftet und in das Kreisuntersuchungsgefängnis in Miyun überstellt, einem Vorort von Peking.

Die Polizei zwang sie, barfuß auf dem Betonboden zu stehen, und legte ihr Handschellen an. Als Xu Fragen zu ihrer Person nicht beantwortete, schlugen die Beamten ihr ins Gesicht und schlugen mit einem Stock auf ihre Hände und Knöchel ein. Ihre Hände und Füße bekamen Prellungen. Ihre beiden Daumen blieben nach den Schlägen über zwei Monate lang taub.

Nachdem Xu vier Tage später nach Jiamusi zurückgebracht worden war, nahm die Ortspolizei sie zum Verhör auf das Polizeirevier von Changsheng mit. Als sie schwer erkrankte, wurde sie freigelassen. Die Polizei erpresste 13.000 Yuan (ca. 1.700 Euro) von ihrem Ehemann. 

Am 9. April 2002 wurde Xu gegen 21:00 Uhr erneut verhaftet. Viele ihrer Falun-Dafa-Bücher wurden beschlagnahmt. Im Untersuchungsgefängnis erkrankte sie erneut. Man musste sie nach Hause tragen.

Die nächste Verhaftung erfolgte am 30. Oktober 2007 verbunden mit einer Hausdurchsuchung. Dieses Mal verurteilte die Polizei Xu zu einem Jahr Zwangsarbeit und erpresste zusammen mit den Wärtern des Untersuchungsgefängnisses 16.000 Yuan (ca. 2.000 Euro) von ihrem Ehemann. Xu erkrankte wieder schwer, sodass ihr nach 20 Tagen Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung gewährt wurde.

Zusätzlich zu den Verhaftungen und der Inhaftierung schikanierte die Polizei Xu häufig zu Hause und an ihrem Arbeitsplatz. Nachdem ihr Ehemann jahrelang jeden Tag in Angst gelebt hatte, entwickelte sich bei ihm ein Herzproblem. Xus Sohn musste im September 2002 die Mittelschule abbrechen. Er zog zum Arbeiten weg und starb Jahre später bei einem Unfall.

Zuo Ying

Zuo, 56, wurde in den letzten 21 Jahren ebenfalls mehrmals wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verhaftet.

Am 11. April 2001 brach eine Gruppe von Beamten in ihre Wohnung ein. Die Beamten durchsuchten die gesamte Wohnung und beschlagnahmten sogar die Spielzeugpistole ihres 10-jährigen Sohnes. Der Junge brach in Tränen aus. Zuo und ihr Ehemann, der nicht Falun Dafa praktiziert, wurden zum Verhör auf das Polizeirevier gebracht. Zuo beantwortete ihre Fragen nicht und schrieb stattdessen „Falun Dafa ist gut“ auf ein Stück Papier. Die Polizisten hielten ihre Hände fest und drückten ihre Fingerabdrücke auf das Papier. Kurz darauf wurde Zuo freigelassen, ihren Mann nahm man über Nacht in Gewahrsam. Die Polizei erpresste zusätzlich 1.000 Yuan (130 Euro) von der Familie.

Am 3. Juni 2011 durchsuchte die Polizei Zuos Wohnung erneut. Ein gedruckter Kalender mit Informationen über Falun Dafa und Zuos Computer wurden beschlagnahmt. Als sie nicht zu Hause war, verhaftete die Polizei ihren Mann und ihren Sohn und verhörte sie einige Stunden lang. Ihr Sohn wurde von der Polizei so brutal geschlagen, dass ihm dabei einige Rippen brachen. Zuo sah sich gezwungen, sich vor der Polizei zu verstecken und monatelang fern von zu Hause zu leben.

Am 15. Juli 2014 kam es zu einer erneuten Verhaftung, weil Zuo Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Man sperrte sie ins Untersuchungsgefängnis Jiamusi.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.