Vater tot, Mutter entmündigt, Töchter inhaftiert

(Minghui.org) Tai Huis Familie wurde vom Dafa gesegnet. Nachdem ihre Eltern und ihre ältere Schwester im Januar 1998 begonnen hatten, Falun Dafa [1] zu praktizieren, erlebte sie viele positive Veränderungen – all ihre Krankheiten wurden geheilt. Dann leitete die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) im Juli 1999 die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden ein und die glückliche Familie wurde auseinandergerissen.

Während der vergangenen 20 Jahre war die Familie aus dem Kreis Mengla in der Provinz Yunnan ununterbrochen der Verfolgung ausgesetzt, weil sie ihren Glauben an Falun Dafa nicht aufgeben wollte. Tais Vater starb wegen der ständigen Belästigungen. Ihre Mutter litt unter enormer seelischer Belastung, die zu Gedächtnisverlust führte. Die 49-jährige Schwester von Tai und ihre Tante wurden wiederholt verhaftet und zu Gefängnisstrafen verurteilt.

Mit dem Praktizieren von Falun Dafa beginnen – Ein Rückblick 

Tais Vater, Tai Rongchang, war pensionierter Soldat. Er hatte sich von seinem Job als Sekretär des Landwirtschaftsbüros in Mengla zurückgezogen. Im Jahr 1998 begann er, Falun Dafa zu praktizieren. Nachdem er die Praktik aufgenommen hatte, verschwanden Herzkrankheit und Hepatitis. Als seine Kollegen sahen, wie er sich erholt hatte, begannen auch sie mit Falun Dafa.

Tais 75-jährige Mutter Li Qiongfen war Krankenschwester im Kreiskrankenhaus Mengla. Nachdem sie begonnen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, war sie nicht mehr so launisch. Als sie einmal an einem vom Krankenhaus organisierten Ausflug teilnahm, wurde sie in einen Unfall verwickelt. Obwohl sie schwere Verletzungen erlitt, erholte sich Li innerhalb von drei Monaten durch das Praktizieren von Falun Dafa. Ihre schnelle Genesung erstaunte ihre Kollegen.

Nachdem sie die positiven Veränderungen bei ihren Angehörigen miterlebt hatte, begannen auch Tai Hui und ihre Tante im Dezember 2005, Falun Dafa zu praktizieren.

Tai Hui, die Jüngste in der Familie, war von ihren Eltern verwöhnt worden und zu einer jungen egoistischen Frau mit Kampfgeist herangewachsen. Aufgrund ihres Charakters wäre ihre Ehe beinahe geschieden worden. Nachdem Tai mit dem Praktizieren von Falun Dafa begonnen hatte, erholte sie sich von verschiedenen Beschwerden. Sie kam auch leichter mit ihren Kollegen zurecht, die aufgrund von Tais positiven Veränderungen ein besseres Verständnis für Falun Dafa bekamen.

Vater stirbt, Mutter verliert Gedächtnis 

Als die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden begann, befahl der Kreissekretär von Mengla Tais Vater, seinen Glauben aufzugeben. Andernfalls würde die KPCh ihn aus der Partei stoßen. Tais Vater war entschlossen, weiterhin Falun Dafa zu praktizieren und trat aus der Partei aus.

Die Verwaltungsleiterin des Krankenhauses, in dem Tais Mutter arbeitete, befahl dieser, auf ihren Glauben an Falun Dafa zu verzichten. Als Li sich weigerte, wurde sie degradiert und musste an der Rezeption arbeiten. Sie und ihr Mann waren ständigen Schikanen ausgesetzt. Die beiden wurden von ihrer Nachbarin, einer Kollegin von Tais Vater, überwacht.

Um Belästigungen zu vermeiden, zog das Paar nach Lis Ruhestand in das Haus ihrer Schwester. Dieses befindet sich in Kunming – einer Stadt, die ebenfalls in der Provinz Yunnan liegt. Die KPCh-Funktionäre verfolgten das Paar, das unter Hausarrest stand, und drohten damit, die Rente zu kürzen, falls sie nicht wieder in ihre Heimatstadt zurückkehren. Am selben Tag wurden die beiden zurück in den Kreis Mengla gebracht.

Um die Reisekosten der Funktionäre auszugleichen, zog man 2.000 Yuan (rund 250 Euro) von Lis Rente ab.

Die Polizei hörte nie auf, das Paar zu belästigen. Als ihre beiden Töchter in den nächsten Jahren wegen ihres Glaubens verurteilt wurden, standen sie unter noch größerem Druck.

Die jahrelange Verfolgung forderte ihren Tribut. Tais Vater wurde krank und verstarb im August 2013 im Alter von über 80 Jahren.

Sein Tod versetzte Li einen schweren Schlag. Sie erlitt einen Nervenzusammenbruch und verlor das Gedächtnis. Li konnte nicht mehr allein ausgehen und erkannte ihre Familie nicht. Tai Hui nahm eine Teilzeitstelle an, um sich um ihre Mutter zu kümmern, bis Tai im September 2019 verhaftet wurde

Tais Verfolgung

Am 11. Februar 2006 – drei Monate, nachdem Tai Hui mit dem Praktizieren von Falun Dafa begonnen hatte – wurde sie im Zug nach Kunming verhaftet. Die Kreispolizeistelle hielt sie fest.

Am nächsten Tag stürmten über 20 Polizisten die Wohnung ihrer älteren Schwester und durchsuchten die Räumlichkeiten. Nachdem sie keine Materialien gefunden hatten, die auf Falun Dafa hinwiesen, verhafteten die Beamten Tais Schwester und ihre Mutter.

Beide wurden verhört und erst spät in der Nacht freigelassen. Tai wurde in eine Haftanstalt gebracht. Zwei Wochen hielt man sie in einer Entzugsklinik fest. Auch nach ihrer Freilassung wurde Tai von Polizisten überwacht.

Im August 2009 eröffnete sie einen Getränkemarkt. Nachdem sie einigen Schülern von Falun Dafa erzählt hatte,  wurde Tai am 25. September angezeigt. Beamte der Sicherheitsabteilung von Huaning nahmen sie in ihrem Geschäft fest. Polizisten durchsuchten den Getränkemarkt und beschlagnahmten Tais Falun-Dafa-Bücher und andere persönliche Gegenstände. Man brachte sie in die Haftanstalt Huaning. Der Getränkemarkt wurde geschlossen.

Tai wurde zu vier Jahren im Frauengefängnis Nr. 2 von Yunnan verurteilt.

Bis Februar 2011 befand sie sich in Isolationshaft. Sie wurde gezwungen, auf einem kleinen Hocker zu sitzen. Zwei Mitgefangene überwachten sie täglich und schränkten ihre Toilettengänge ein. Das Waschen wurde ihr verboten. Danach musste Tai Zwangsarbeit verrichten. Die Gefängnisleitung versuchte oft, von Tai  eine Garantieerklärung zu erhalten, mit der sie ihren Glauben an Falun Dafa aufgeben sollte.

Tais Eltern besuchten sie viermal. Aber die Gefängnisleitung lehnte den Besuch ab mit der Begründung, dass Tai nicht kooperiere. Die Eltern schrieben Beschwerdebriefe an die Staatsanwaltschaft und den Frauenverband der Provinz Yunnan und berichteten von dem illegalen Handeln der Gefängnisleitung. Schließlich durfte Tai ihre Eltern sehen.

Als Tais Vater im August 2013 starb, erlaubte ihr die Gefängnisleitung nicht, ihn noch einmal zu sehen. Stattdessen versuchten die Wärter sie immer noch, von ihrem Glauben abzubringen. Tai stand vor einem Nervenzusammenbruch.

Die Wärter erlaubten Tai auch nicht, Lebensmittel zu kaufen oder zu frühstücken. Sie mischten ihr unbekannte Drogen ins Essen und verabreichten ihr gegen den Willen Spritzen. Tai begann zu erbrechen. Sie fühlte sich im Brustraum eingeengt und ihr war schwindlig. Außerdem verlor sie dauerhaft das Gehör auf einem Ohr.

Am 25. September 2013 wurde Tai aus dem Gefängnis freigelassen, aber die Polizisten schikanierten sie weiterhin.

Am 3. September 2019 lernte Tai mit anderen Praktizierenden aus den Falun-Dafa-Büchern, als mehrere Polizisten hereinstürmten und sie festnahmen. Tai kam in das Frauengefängnis Kunming.

Vor kurzem wurde Tai vor dem Bezirksgericht Xishan angeklagt. Ihr Anwalt plädierte auf nicht schuldig. Tai sagte zu ihrer eigenen Verteidigung aus. Sie wies darauf hin, dass die Polizei ihr Recht auf Privateigentum verletzt habe, als die Falun-Dafa-Bücher und -materialien beschlagnahmt wurden.

Schwester verhaftet und ins Arbeitslager gebracht 

Tais ältere Schwester, die 53-jährige Tai Yan, arbeitete im Industrie- und Handelsbüro Mengla. Sie begann im Januar 1998, Falun Dafa mit ihren Eltern zu praktizieren. Nachdem sie bei der Entbindung im Jahr 2005 lebensbedrohlich erkrankt war, erlangte sie durch die Praktik ihre Gesundheit zurück.

Als die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden begann, war der TV-Sender Mengla, bemüht, Tais Schwester vor die Kamera zu bekommen. Da sie ehrenamtliche Koordinatorin von Falun Dafa war, sollte sie ihren Glauben an Falun Dafa aufgeben, sodass auch die Zuschauer dies sehen konnten. Da sich Tais Schwester weigerte, wurde sie 15 Tage lang inhaftiert.

Im Februar 2006 wurde sie wegen illegaler Geldbeschaffung angezeigt, weil örtliche Praktizierende ihr Geld für die Herstellung von Informationsmaterialien für Falun Dafa gegeben hatten.

Mitte Februar wurde Tais Schwester verhaftet und ihre Wohnung durchsucht. Die Polizei beschlagnahmte ihren Computer und Drucker. Am 3. März wurde sie in eine Entzugsklinik gebracht. Zwei Wochen später kam sie für zwei Jahre in das Frauenzwangsarbeitslager Yuannan. Dort wurde sie einer Gehirnwäsche unterzogen und musste anstrengende Zwangsarbeit verrichten.

Nach ihrer Freilassung kehrte Tai Yan an ihren Arbeitsplatz zurück. Sie wurde zur Vertragsarbeiterin degradiert und mit 300 Yuan (rund 40 Euro) pro Monat bezahlt. Ein Jahr später entschädigte das Unternehmen sie für einen Teil des einbehaltenen Lohns. Trotzdem verdiente sie noch 1.000 Yuan (120 Euro) weniger als zuvor. 

Tante wegen ihres Glaubens verurteilt 

Vor ihrer Pensionierung hat Tais Tante, die über 50-jährige Li Qiongfang, in einer Fabrik in Kunming gearbeitet.

Im Mai 2006 wurde sie verhaftet, weil sie mit Tais Eltern zur Polizei gegangen war, um die Freilassung der Schwester zu beantragen. Zwei Monate später wurde Li von der Polizei für zwei Jahre in das Frauenzwangsarbeitslager Yunnan gebracht.

Während der Haft zogen die Behörden Lis Rente ein. Auch nachdem sie im Juli 2008 freigelassen worden war, bekam sie nicht die volle Höhe.

Am 27. August 2010 wurde Li während einer Razzia erneut verhaftet. Polizisten durchsuchten ihre Wohnung. Später verurteilte sie das Gericht. Das Strafmaß ist unbekannt.

Frühere Berichte:Many Practitioners Arrested in Mengla CountyMs. Tai Hui from Yunnan Province Secretly Sentenced to Four-year Term


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.