20 Jahre Kultivierung: Schwere Zeiten, glückliche Zeiten (Teil IV)

(Minghui.org)

Fortsetzung von Teil III

Als Dafa-Praktizierende haben wir das große Glück, vor dem Meister ein Gelöbnis abgelegt zu haben. Darin haben wir versprochen, in diese Welt zu kommen und dem Meister bei der Fa-Berichtigung zu helfen, das Gewissen der Lebewesen zu erwecken und so unser Gelübde zu erfüllen. Eine solch wertvolle Gelegenheit, sich im Dafa, einem aufrichtigen Kultivierungsweg, zu kultivieren, gibt es nur einmal in der Geschichte des Universums.

Herbst 2004 bis heute: Betreiben einer Produktionsstätte für Informationsmaterialien aus dem Untergrund

Im Untergrund: Flucht von Zuhause

Im Herbst 2004 klingelte einmal während der Mittagspause mein Telefon. Ein Mann sagte: „Hallo. Bist du der und der? „Ich bestätigte es, worauf er sagte: „Steh auf und geh sofort weg. Die Polizei kommt zu dir.“ Er legte sofort auf. Ich wusste zwar nicht, wer der Anrufer war, glaubte aber, was er sagte.

Zu meinem Vorgesetzten sagte ich, dass ich jetzt weggehen würde und machte mich sofort auf den Weg nach Hause. Meine Frau war dort. Ich erzählte ihr, was passiert war, holte ich mein Zhuan Falun und ein paar andere Dafa-Bücher und ging sofort weg.

Gleich als ich auf die Autobahn gelangte, sah ich ein Polizeiauto in Richtung meines Dorfes fahren. Ein Mitarbeiter erzählte mir später, die Polizei sei gleich nach meinem Weggang eingetroffen und habe die gesamte Fabrik durchsucht, bevor sie wieder verschwand. Auch meine Frau bestätigte, die Polizei sei aufgetaucht, gleich nachdem ich weggefahren war.

Ich fuhr so eine ganze Weile weiter und hielt schließlich seitlich an. Ich versuchte meine Gedanken klar zu bekommen und überlegte, was gerade passiert war. Durch den enormen Druck aus einer anderen Dimension sah ich alle möglichen Bilder vor meinen Augen, wie zum Beispiel von Verhaftung und Folter. Ich bat den Meister, mich zu stärken und schwor, niemals den Arrangements des Bösen zu folgen. Ich sendete aufrichtige Gedanken aus, um alles Böse zu beseitigen, das hinter mir her war und das versuchte, Produktionsstätten für unsere Materialien zu gefährden.

Ich hatte das Gefühl, die Polizei könnte jederzeit auftauchen. Nach Einbruch der Dunkelheit ging ich zu unserer Materialstelle, dem einzigen Ort, den ich mir als nächtliche Bleibe vorstellen konnte. Am nächsten Morgen ging ich früh los und streifte durch die Straßen.

Es war eine wirklich schwierige Zeit und noch nie hatte mich so einsam gefühlt. Da war keiner, mit dem ich hätte darüber reden können und keiner konnte mir helfen. Ich durfte niemandem meinem Aufenthaltsort preisgeben, da ich den Standort der Materialstelle geheim halten musste und niemandem Ärger machen wollte.

Ich brach zusammen und weinte an diesem Nachmittag am Straßenrand, ohne zu wissen, was ich tun könnte. Ich fragte den Meister: „Wohin soll ich gehen? Was soll ich machen?“ Da ging mir ein Licht auf – ich hatte den perfekten Plan!

Ein Restaurant eröffnet

Am nächsten Morgen stand ich früh auf und besuchte einen Großonkel in einer weit entfernten Stadt. Zum Großonkel sagte ich, ich wolle dort ein kleines Restaurant eröffnen und bat ihn, mir bei der Suche nach einem freien Raum zu helfen. Es dauerte nicht lange, bis er einen Platz fand, aber dieser war noch im Bau und wäre erst in etwa einer Woche fertig. In einer kleinen Stadt auf halber Strecke zwischen meiner Stadt und der Stadt meines Onkels beauftragte ich einen Lkw-Fahrer, mir am nächsten Tag beim Umzug zu helfen.

Dann ging ich zurück zur Materialproduktionsstelle und bereitete alles für den Umzug vor. Das Bett, auf dem ich schlief, war so hergerichtet, dass es den Drucker mit viel zusätzlichem Stauraum verbarg. Ich stopfte Drucker, Papier, Vorräte und Werkzeuge hinein und sicherte sie allseitig. Das Bett war schwer.

Der Lkw-Fahrer kam am nächsten Morgen schon früh an. Das Bett war zu schwer für uns beide und so half uns der Besitzer eines Getränkeladens auf der anderen Straßenseite. Die beiden trugen eine Seite und ich die andere allein. Als ob ich übernatürliche Kraft hätte, hob ich das Bett mit Leichtigkeit. Ich bemühte mich, meine Tränen zurückzuhalten, da ich wusste, dass der Meister mir half und mich beschützte. Wir luden den Rest der Möbel auf und ich dankte dem Ladenbesitzer, bevor ich in die Stadt meines Onkels umzog.

Es war sehr entgegenkommend von der Vermieterin, mir für die Möbel ein Gästezimmer im Hinterhof anzubieten; dort konnte ich meine Möbel unterbringen, bevor die Fläche fertig restauriert war. Nachdem ich alle Möbel beim Vermieter untergebracht hatte, buchte ich mich in ein nahes gelegenes Motel ein. Dank der Einführung meines Onkels schrieb mich die Motel-Besitzerin ein, ohne meinen Ausweis zu überprüfen. Ich ließ mich nieder und war etwas erleichtert, dass mein Plan aufging.

Die Vermieterin sagte: „Es wird noch ein paar Tage länger dauern, bis der Raum fertig ist. Warum gehen Sie zwischenzeitlich nicht nach Hause?“ Ich sagte zu ihr: „Ich muss bleiben, um mich zu versichern, dass Sie pünktlich fertig werden, damit ich mein Restaurant eröffnen kann.“ Der Vermieterin war natürlich nicht klar, dass ich nirgendwo hingehen konnte.

Als ich von Zuhause weggegangen war, hatte ich weniger als 100 Yuan mitgenommen. Aus Spenden der Praktizierenden für Vorräte hatte ich weniger als 1.000 Yuan dabei. Ich hatte bereits 100 Yuan ausgegeben, um den Lkw-Fahrer zu bezahlen und hatte also nicht mehr viel übrig. Ich musste auch noch Geräte und Zubehör für mein Restaurant kaufen. Das Geld war knapp. Ich bezahlte fünf Yuan pro Tag für das Zimmer und aß nur das Nötigste, um Geld zu sparen.

Einmal kaufte ich eine Schüssel gedünsteten Reis zum Mittagessen. Aber es reichte mir nicht, also fragte ich den Besitzer, ob ich noch eine halbe Schüssel bekommen könnte. Er sagte, er verkaufe keine halben Portionen Reis.

Dann besuchte ich einen nicht praktizierenden Freund, der in einer 40 Meilen entfernten Stadt lebte und borgte mir 300 Yuan, gerade genug, um mich durchzubringen. Bald war die Fläche für das Restaurant fertig. Ich knauserte um jeden Cent und kaufte nur das Nötigste für die Eröffnung. Ich gab fast kein Geld aus, nur, für das Nötigste.

Meine Frau hält die Stellung

Es war bereits Erntezeit und die ganze Feldarbeit lastete auf den Schultern meiner Frau. Ich konnte ihr nicht helfen, die Kinder waren noch klein und mein betagter Vater konnte auch nicht viel helfen. Wir hatten damals keinen Mähdrescher und alles musste manuell gemacht werden.

Wir besaßen ein kleines Stück Land, kleiner als 1,5 Morgen. Ein Drittel enthielt Baumwolle und der Rest enthielt Mais. Meine Frau pflückte tagsüber die Baumwolle und ging nach Einbruch der Dunkelheit wieder zum Feld zurück, um die Maisstängel freizuschneiden. Am nächsten Tag erntete sie Mais von den Stängeln und trug sie auf dem Rücken zum Straßenrand. Dann lud sie den Mais in eine Schubkarre und schob sie nach Hause.

Sie kehrte zum Feld zurück, um die Maisstängel zu bündeln und brachte diese zu einem nahegelegenen Graben. Die abgeschnittenen Maisstängel waren scharf, was es gefährlich machte, nach Einbruch der Dunkelheit im Maisfeld zu arbeiten. Sie arbeitete Tag und Nacht, bis sie erschöpft war.

Ich möchte meiner Frau dafür danken, dass sie die Stellung in den Jahren, in denen ich weg war, gehalten hat. Sie musste nicht nur eine gute Mutter für unsere Töchter und eine gute Schwiegertochter für meinen Vater sein, sondern gleichzeitig auch Sohn und Vater ersetzen. Sie übernahm die doppelte Verantwortung und unterstützte mich bedingungslos.

Wir sind Mann und Frau und praktizieren beide Falun Dafa. Stufe für Stufe waren wir in diese menschliche Welt hinabgestiegen, um das Fa zu erhalten und das Gewissen der Lebewesen zu erwecken. Jetzt, da die schwierigste Zeit hinter uns liegt, hoffe ich, dass wir weiter fleißig bleiben.

Betreiben eines Restaurants bei Tag und einer Materialstelle bei Nacht

Mein Restaurant wurde endlich eröffnet. Es war eher eine Snackbar und ich verkaufte morgens traditionelle Lebensmittel wie Sojamilch, gebratene Teigwaren, Tofu Suppe und Hirsebrei und gebratenes Fladenbrot, Knödel und Nudeln zum Mittag- und Abendessen.

Einige Leute meinten, ich sei talentiert und ein Alleskönner. Tatsächlich hat der Meister dafür gesorgt, dass wir mehrere verschiedene Leben und Erfahrungen haben, damit wir die notwendigen Fertigkeiten für die Fa-Berichtigung erwerben können. Dafa gibt uns das Talent, das wir für unsere Mission brauchen. Alles, was ich weiß, kommt von Dafa.

Bevor ich das Restaurant hatte, wusste ich nicht, wie man Sojamilch, Tofu Suppe oder Hirsebrei macht. Der Meister arrangierte jedoch, dass ich jemanden traf, der über solche Fähigkeiten verfügte. Ich lernte in weniger als einer Woche vor der Eröffnung, wie man diese beliebten Frühstücksartikel zubereitet. Ich erinnerte mich auch noch an die Prozeduren, nachdem ich nur einmal zugeschaut hatte – es war erstaunlich.

Obwohl mein Restaurant klein war, war die Arbeitsbelastung enorm, besonders anfangs. Ich brauchte Hilfe, konnte es mir aber nicht leisten. Ich wusste nicht einmal, ob ich überhaupt Geld verdienen würde. Was wäre, wenn ich nicht genug verdiente, um das Geld zurückzuzahlen, das ich geliehen hatte? Aber der Meister sorgte dafür, dass meine nette Vermieterin jeden Morgen ganz früh aufstand, um mir zu helfen, bis das Restaurant allmählich Geld abwarf.

Um meine Lebenshaltungskosten zu senken, sammelte ich die Speisereste meiner Gäste ein und aß sie, wenn niemand in der Nähe war. Die Zeiten waren hart, aber ich war zufrieden, weil ich einen Meister hatte.

Die Produktionsstätte für Informationsmaterialien wurde wieder in Betrieb genommen, sobald ich das Restaurant eröffnet hatte. Am Nachmittag lief das Geschäft nur schleppend, so dass ich früh schließen konnte. Ich schlief ein paar Stunden, bevor ich um 23 Uhr wieder aufstand, um Broschüren und Flyer zur Erklärung der wahren Umstände zu erstellen. Das Restaurant befand sich in einer belebten Straße und der Verkehr draußen überlagerte das Geräusch des Druckers. Ich druckte bis 4 Uhr morgens und bereitete mich dann auf das Tagesgeschäft vor.

Es war schon Spätherbst und sehr kalt. Ich trug immer noch die dünne Kleidung, die ich anhatte, als ich von zu Hause wegging. Bald nahm ich wieder Kontakt zu örtlichen Praktizierenden auf. Als sie von meiner Situation erfuhren, spendeten sie Winterjacken, Sweatshirts, Hosen und andere Kleidung. Einige spendeten sogar Geld. Ich schrieb jede Spende detailliert auf, damit ich sie den Praktizierenden zurückgeben konnte, aber während meines Umzugs verlor ich das Notizbuch.

Langsam verbesserten sich die Dinge. Als die Praktizierenden herausfanden, wo ich war, halfen viele von ihnen bei der Produktion der Materialien. Ich möchte allen für ihre Hilfe und Unterstützung danken!

Neue Fähigkeiten erworben

Alle Praktizierenden, die Anfang der 2000er Jahre eine Produktionsstätte für Materielien betrieben, stießen immer wieder auf Wartungsprobleme. Zu dieser Zeit war der Betrieb einer solchen Stätte ein absolutes Geheimnis. Hätten wir einen Drucker in ein Geschäft gebracht, hätte dies die große Anzahl Kopien aufgezeigt, die wir auf dem Computer erstellten, was Verdacht erregen und zu Sicherheitsproblemen hätte führen können.

Um das Wartungsproblem zu lösen, dachte ich mir einen mutigen Plan aus. Als ich einmal Papier im Laden kaufte, begann ich ein Gespräch mit dem alten Techniker, der uns beim Kauf des Druckers geholfen hatte. Ich folgte ihm aus dem Laden und fragte, ob ich Papier direkt bei ihm kaufen könne. Er sagte nicht Ja oder Nein, sondern: „Reden wir in der Mittagspause darüber.“ Er war vorsichtig.

Ich wartete vor dem Laden auf den Techniker. Er kam zur Mittagszeit heraus und ging direkt auf mich zu. Nachdem wir unsere Telefonnummern ausgetauscht hatten, sagte er: „Rufen Sie mich an, bevor Sie welches kaufen müssen und ich werde sicherstellen, dass ich es für Sie habe.“ Ich nickte. „Perfekt. Danke.“ Seitdem kaufte ich bei ihm Papier zum halben Preis. Darüber freute ich mich sehr.

Nachdem wir einige Male bei ihm gekauft hatten, freundeten wir uns an. Als ich ihn das nächste Mal sah, war ich ganz offen zu ihm. „Ich bin ein Falun-Gong-Praktizierender und es ist nicht bequem, den Drucker hin und her zu transportieren“, sagte ich. „Könnten Sie zu mir kommen und mir helfen, ein Problem zu beheben?“ Er sah mich an und ich lächelte ihn an.

Nach einer Weile sagte er: „Ich weiß, dass Sie [Falun-Gong-Praktizierende] alle, gute Menschen sind. Aber Sie dürfen niemandem sagen, dass ich Ihnen helfe.“ Ich sagte zu ihm: „Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen. Ich werde es niemandem erzählen.“ Ich hatte meinen Wartungsmann gefunden.

Der Techniker war eine große Hilfe. Er berechnete faire Kosten für seine Arbeiten und versorgte mich mit Papier und zuverlässiger Wartung. Als er am Drucker arbeitete, beobachtete ich es genau, versuchte mir einzuprägen, was er gemacht hatte und analysierte, warum er es tat. Bald hatte ich ein viel besseres Verständnis für die Maschine und konnte einfache Dinge selbst reparieren.

Ich verbrauchte im Laufe der Jahre mehrere Drucker und half dabei, einige andere Materialstellen in der Region einzurichten. Ich entdeckte ein anderes Geschäft, das denselben Drucker billiger verkaufte und mit den dort arbeitenden Technikern in Verbindung stand. Sie besorgten mir sogar eine Kopie ihres Servicehandbuchs.

Mich selbst kultiviert

In dieser Zeit ging ich zweimal pro Woche nach Hause. Es ging darum, die Layouts für den Druck zu erhalten und Erfahrungen mit den Praktizierenden dort auszutauschen. Unsere Fa-Lerngruppe traf sich seit 2002 und bildete seitdem einen kraftvollen Gesamtkörper. Jedes Mitglied spielte eine einzigartige Rolle und hatte andere Fähigkeiten.

Als ich den zweiten Besuch machte, ging es um die Lieferung von Materialien zur Erklärung der wahren Umstände. Die Wegstrecke betrug fast 100 Kilometer. Um auf der sicheren Seite zu sein, sagte ich zu jedem Praktizierenden, er solle immer am selben Ort und am selben Tag und zur selben Uhrzeit auf mich warten. Ich sagte ihnen, sie sollten pünktlich sein und ich wäre da, egal was passierte. Ich brach mein Versprechen nie und die Praktizierenden auch nicht. Obwohl es eine kleine Sache war, zeigte sie unser gegenseitiges Vertrauen zueinander und wie ernst wir die Kultivierung nahmen.

Wetter und Temperatur-Unterschiede verringerten sich, als ich Kilometer mit dem Van zurücklegte und jede Woche meine zwei Fahrten absolvierte. Ich hatte kein Zeitkonzept mehr. Es war alles weg. Mein Herz konzentrierte sich nur darauf, das Gewissen von Lebewesen zu erwecken. Im Verlauf der Fa-Berichtigung kamen immer mehr Praktizierende dazu und klärten die Menschen über die wahren Umstände auf.

Als neue Projekte aufkamen und die Nachfrage nach Materialien zur Erklärung der wahren Umstände stark anstieg, reichte mein Motorrad nicht mehr aus. Die örtlichen Praktizierenden schalteten sich ein und kauften ein Liefer-Dreirad, das ebenfalls mit Benzin betrieben wurde. Es war eine großartige Verbesserung, da ich bei starkem Wind, Regen und Schnee oder auf vereisten Straßen in der Dunkelheit nicht mehr Motorrad fahren musste. Nur wer es selbst erlebt hat, weiß, wie unangenehm das ist.

In den folgenden Jahren verbesserten sich die Dinge weiter und auch unser Kultivierungsumfeld. Da sich die Praktizierenden in unserer Gegend solide kultivierten und sehr auf Sicherheit achteten, gab es bei unserer Materialstelle nie größere Probleme oder Unterbrechungen. Sie ist nun shon seit 18 Jahren ständig in Betrieb und das an sich bedeutet eine Verneinung der Arrangements der alten Mächte.

Weckruf: Leiden und harte Arbeit sind gute Dinge

Als ich diesen Bericht schrieb, wurde mir etwas klar, was für mich wie ein Weckruf war. Mit fortschreitender Fa-Berichtigung verbesserte sich zwar unser Kultivierungsumfeld. Aber auch die Maßstäbe des Fa für Praktizierende wurden nun höher und strenger. Es war schwieriger, sich in einer angenehmeren Umgebung zu kultivieren.

Als die Verfolgung am schlimmsten wütete, waren wir jederzeit auf der Hut und bereit, jeder Gefahr entgegenzutreten. Als sich die Umgebung verbesserte und der Druck nachließ, wurden wir jedoch immer entspannter. Unsere menschlichen Vorstellungen auf der äußersten Oberfläche sind wie Samen, die wachsen, wenn Temperatur, Feuchtigkeit und Boden stimmen.

Noch vor 20 Jahren gab es nur wenige Handys, die auch nur zum Telefonieren vorgesehen waren. Einige Familien hatten nur einen Festnetzanschluss. Mobiltelefone sind heutzutage alle Smartphones. Es stehen zahlreiche Sozial-Medien-Apps wie WeChat und QQ zur Auswahl. Fernsehprogramme werden online gestreamt und man kann jederzeit ansehen, was man möchte.

In allen Aspekten unseres Lebens, von der Technologie, über Lebensmittel, Kleidung und Wohnraum bis hin zu Transportmitteln, beginnen unsere menschlichen Vorstellungen zu sprießen, Wurzeln zu schlagen und größer zu werden. Wo sich die Fa-Berichtigung dem Ende nähert, wollen die menschlichen Vorstellungen, die wir nicht beseitigt haben, auch nicht sterben, also versuchen sie, uns zu stören und zu verhindern, dass wir fleißig sind. Sie wollen uns fügsam machen und uns schließlich kontrollieren.

Die Anhaftung an Komfort macht uns bequem, wir wollen nicht hart arbeiten, sondern das Leben genießen. Dies zeigt, dass die Prinzipien dieser menschlichen Welt im Gegensatz zu denen des Universums stehen. Als die Umgebung hart schien, war es nicht schwer sich zu kultivieren, nun wo das Umfeld freundlich wird, ist es wirklich anstrengend und gefährlich für einen Kultivierenden.

Warum schafften es die meisten Praktizierenden in der rauen Umgebung während des letzten Jahrzehnts standhaft zu bleiben, aber in der heutigen entspannten Umgebung haben einige nachgelassen? Ich denke, wir sollten unsere Vorstellungen komplett ändern, um zu begreifen, dass Leiden und harte Arbeit, gute Dinge sind.

(Ende)