Wer an der Verfolgung beteiligt ist, muss mit Konsequenzen rechnen: Eine Fallstudie zur Provinz Shandong

(Minghui.org) Sowohl in der westlichen als auch in der chinesischen Kultur wird das Prinzip der karmischen Vergeltung – dass man letztlich für das eigene Handeln zur Rechenschaft gezogen wird – weitgehend anerkannt. Anders ausgedrückt: Gute Taten werden belohnt, während Böses entsprechende Konsequenzen nach sich zieht. Dieser Artikel ist als eine gütige Erinnerung an dieses Prinzip gedacht, um die an der Verfolgung beteiligten Personen zu ermahnen, sich nicht weiter an den Verbrechen zu beteiligen, um sich eine gute Zukunft zu sichern.

Jiang Kongchen hatte unermüdlich Falun-Dafa-Praktizierende [1] verfolgt, seitdem die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) im Juli 1999 mit der landesweiten Kampagne gegen Falun Dafa begonnen hatte. Er war Polizeichef der Gemeinde Shidao in der Stadt Rongcheng, Provinz Shandong. Auf seine Anweisung hin wurde eine große Anzahl an Praktizierenden aus Shidao verhaftet und einer Gehirnwäsche unterzogen. Die Gehirnwäsche-Sitzungen fanden im Shidao-Hotel statt.

Nachdem die KPCh im Januar 2001 die Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens inszeniert hatte, mit der sie Falun Dafa diffamierte, täuschte Jiang örtliche Praktizierende, um sie zu seiner Polizeidienststelle zu locken. Dort mussten sie sich die staatliche Fernsehsendung über den inszenierten Vorfall ansehen. Er winkte mit Briefen, die ihm von einigen Praktizierenden zugeschickt worden waren, und rief: „Ihr Praktizierenden habt mir gesagt: ‚Gutes wird mit Gutem belohnt und Böses zieht Böses nach sich.‘ Das ist Unsinn, ich glaube das nicht! Seht, ich bin gesünder als ihr alle!“

Kurz danach wurde bei Jiang Leberkrebs im Spätstadium diagnostiziert. Er suchte zahlreiche Krankenhäuser auf, nirgends konnte man ihm helfen. Wenige Wochen später war er tot.

Jiang nicht der einzige, der wegen der Verfolgung von Falun Dafa die Konsequenzen zu tragen hatte. Auch wenn das Unglück wie ein Zufall erscheinen mag, glauben viele Falun-Dafa-Praktizierende, dass die Beteiligung an der Verfolgung ein wesentlicher Faktor für das Unglück der Täter ist.

Trotz der widrigen Lage haben die Falun-Dafa-Praktizierenden alles darangesetzt, die Verfolgung aufzudecken und die Strafverfolgungsbehörden, Regierungsbeamten, Justizbediensteten und andere Täter dazu zu bewegen, keine Verbrechen mehr an Praktizierenden zu begehen. Während einige den Rat der Praktizierenden befolgen, machen andere mit der Verfolgung weiter.

Einige der Täter, die Falun Dafa weiterhin verfolgten, starben vorzeitig oder sie erlitten andere Formen des Unglücks. Dieser Artikel gibt einen Überblick über solche Fälle in der Provinz Shandong. Hier hatte einst Konfuzius die Menschen gelehrt, Tugend zu schätzen und sich auf die Selbstkultivierung zu konzentrieren.

Für Falun-Dafa-Praktizierende ist das Leben wertvoll und sie hoffen aufrichtig, dass die an der Verfolgung beteiligten Täter aus diesen Fällen eine Lehre ziehen, um eine bessere Zukunft zu haben.

Shandong: Eine der schlimmsten Provinzen in Bezug auf die Verfolgung

Die Provinz Shandong hat eine reiche Geschichte mit traditioneller chinesischer Kultur. Nachdem die KPCh 1999 begonnen hatte, Falun Dafa zu unterdrücken, wurde diese Provinz zu einer der Provinzen, in der die meisten Praktizierenden am stärksten ins Visier der Verfolger genommen wurden. Auf der Grundlage der Minghui vorliegenden Informationen ist bestätigt, dass über 4.000 Praktizierende an den Folgen der Verfolgung starben. 433 von ihnen waren in der Provinz Shandong ansässig. Somit ist Shandong nach Heilongjiang, Liaoning, Hebei und Jilin die Provinz mit der fünfthöchsten Todesrate von verfolgten Falun-Dafa-Praktizierenden.

Ein früherer Bericht von Minghui zeigte auf, dass allein im Jahr 2019 mindestens 1.391 Praktizierende in Shandong wegen ihres Glaubens misshandelt wurden. Dazu gehörten Schikanierung, Verhaftung, Inhaftierung, Hausdurchsuchung, Beschlagnahme von persönlichem Eigentum, illegaler Prozess, Verurteilung und Gefängnis.

Zhao Jinhua aus Zhaoyuan (unter der Verwaltung von Yantai) wurde am 29. September 1999 von der Polizei verhaftet, weil sie sich weigerte, Falun Dafa abzuschwören. Sie starb zehn Tage später am 7. Oktober im Alter von 42 Jahren. Dies war der erste aufgrund der Verfolgung von Falun Dafa bekannt gewordene Todesfall.

Zwanzig Jahre sind seit Beginn der Verfolgung vergangen, und die Brutalität hält weiter an. Guo Zhenxiang, ebenfalls aus Zhaoyuan, wurde am 11. Januar 2019 verhaftet, als sie an einem Busbahnhof Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Wenige Stunden später teilte die Polizei ihrer Familie mit, dass sie in der Haft gestorben sei.

Guos Sohn wusste, dass seine Mutter sehr gesund gewesen war, und er vermutete, dass der Tod durch Folter verursacht worden war. Er beauftragte zwei Anwälte, Gerechtigkeit für seine Mutter zu fordern. Örtliche Beamte drohten den Anwälten damit, ihnen ihre Lizenzen zu entziehen, wenn sie den Fall untersuchen würden. Darüber hinaus zapften die Beamten die Telefone der Anwälte an und stellten Agenten ab, die sie 24 Stunden am Tag überwachten. Die Anwälte sahen sich gezwungen, den Fall aufzugeben.

Die von Minghui gesammelten Informationen ergaben, dass zwischen Juli 1999 und Juli 2020 insgesamt 2.289 Personen aus der Provinz Shandong mit verschiedenen Konsequenzen konfrontiert waren, nachdem sie sich an der Verfolgung von Falun Dafa beteiligt hatten.

25 Prozent der dokumentierten Fälle von Vergeltung betreffen Funktionäre der Partei oder Mitarbeiter von Regierungsbehörden. Das Rechtssystem, zu dem Polizei, Staatsanwaltschaft und Gerichte gehören, ist direkt für die Verhaftung und Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden verantwortlich. 21 Prozent der Vergeltungsfälle betrifft Personen aus dem Rechtssystem. Weitere 21 Prozent sind Mitarbeiter der unteren Regierungsebene. Der Rest der Fälle bezieht sich auf Täter, die in Gefängnissen, Arbeitslagern, Propagandaabteilungen, Unternehmen, im „Büro 610“ [2] und in den Komitees für Politik und Recht [3] arbeiten.

Das Büro 610 und die Komitees für Politik und Recht spielen auf allen Regierungsebenen eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung der Verfolgungspolitik des ehemaligen KPCh-Vorsitzenden Jiang Zemin. Zwölf Prozent der dokumentierten Vergeltungsfälle bezogen sich auf Täter in diesen beiden Behörden.

Über die Provinz verstreute Fälle

Mit Ausnahme von 15 Fällen ohne Ortsangabe betreffen die übrigen 2.274 Vergeltungsfälle Täter aus allen 17 Städten der Provinz Shandong. Weifang verzeichnet die meisten Fälle (480), gefolgt von Yantai (312) und fünf weiteren Städten mit dreistelligen Fallzahlen.

Nachstehend sind weitere Beispiele von Vergeltung aufgeführt.

Liu Chuandong, ein Erziehungsbeamter im Gefängnis Huaibei, krachte am 22. Mai 2005 mit seinem Motorrad in eine Straßensperre vor dem Gefängniseingang. Er starb zwei Tage später. Leute, die ihn gut kannten, sagten, sein Tod sei möglicherweise die Folge seiner Beteiligung an der Folter eines Falun-Dafa-Praktizierenden namens Li Guang. Li, ein ehemaliger Reporter und Programm-Moderator des Fernsehsenders Laizhou, wurde inhaftiert, weil er an seinem Glauben an Falun Dafa festhielt. Liu schockte Li einmal mit elektrischen Schlagstöcken. Li starb als Folge der Elektroschocks und anderen Formen der Folter im November 2004. Sein Tod wurde als Selbstmord angezeigt.

Qin Li, ein stellvertretender Direktor der Abteilung für öffentliche Sicherheit in Shandong, leitete auch das Büro 610. Bei ihm wurde kurz nach seiner Pensionierung im Jahr 2013 Lungenkrebs diagnostiziert.

Bei Xu Zhubao, ebenfalls Leiter der Abteilung für öffentliche Sicherheit in Shandong, wurde kurz nach seiner Beförderung in diese Position Ende 2014 Magenkrebs diagnostiziert.

Wang Renyuan, der ehemalige Sekretär des Komitees für Politik und Recht der Provinz Shandong, starb an Krebs. Sein Nachfolger Cai Limin wurde 2015 degradiert.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

[2] Das „Büro 610“ wurde nach dem Datum seiner Gründung am 10. Juni 1999 benannt. Es ist eine über dem Gesetz stehende Sondereinheit der Polizei, die von der zentralen Führung der Kommunistischen Partei mit der Ausrottung von Falun Gong beauftragt wurde. Es ist mit der Stasi der ehemaligen DDR und der Gestapo des dritten Reiches vergleichbar.

[3] Dieses Komitee ist eine Behörde, die mit der Verfolgung von Falun Dafa beauftragt ist und sich dabei außerhalb des chinesischen Gesetzes bewegt. Sie hat Niederlassungen auf allen Regierungsebenen.