Erkenntnisse über „Gier beseitigen“
(Minghui.org) Ich kenne eine Falun-Dafa-Praktizierende, die mehrere MP3-Player von ihrem jüngeren Bruder gekauft und mit Gewinn an andere Praktizierende verkauft hat.
Die Praktizierenden unserer Fa-Lerngruppe fanden, dass dies dem Maßstab des Fa nicht entsprach, und schlugen ihr vor, den Gewinn an die Käufer zurückzugeben. Wir erinnerten sie daran, dass wir nicht nach Gewinn streben und nicht an Praktizierenden Geld verdienen sollten. Aber sie schob die Rückerstattung so lange auf, bis sie die Käufer nicht mehr erreichen konnte. Zum Schluss vergaß sie die Angelegenheit einfach.
Danach wurde diese Praktizierende angezeigt, als sie die wahren Umstände über Falun Dafa erklärte, und zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt. Diese Praktizierende war sehr gütig und standhaft in der Kultivierung gewesen – wie konnte sie so schwer verfolgt werden? War es deswegen, weil sie wohlwissend vom Dafa profitierte?
Ich war früher auch habgierig. Zum Beispiel nahm ich den Firmenwagen, um damit persönliche Dinge zu erledigen. Auch nahm ich Gutscheine an, fragte nach Geschenken und nahm kostenloses Essen ein.
Der Meister sagt:
„Wer Vorteile bekommen hat, ist der Gewinner, dann muss er auch etwas verlieren.“ (Zhuan Falun 2019, Online-Version, S. 459)
Ich erkannte, dass wir als Praktizierende die Dinge, die wir brauchen, selbst kaufen sollten, anstatt sie kostenlos von anderen zu nehmen.
An meinem Arbeitsplatz wurden jede Woche nur drei Rollen Toilettenpapier für die WCs bereitgestellt. Früher hatte ich nie eigenes Toilettenpapier zur Arbeit mitgebracht. Eines Tages dachte ich: „Ich benutze immer das kostenlose Toilettenpapier. Wenn ich mehr Papier benutze, müssen andere mit weniger auskommen.“ Darum brachte ich später Toilettenpapier ins Büro mit. Jedoch war die alte Angewohnheit sehr schwer zu beseitigen. Manchmal bemerkte ich negative Emotionen, weil ich keine Vorteile vom kostenlosen Toilettenpapier hatte. Daher musste ich beständig solche Gedanken unterdrücken, ablehnen und entfernen.
Ich fragte mich: „Würden Gottheiten gierig und geizig sein? Würden sie andere übervorteilen? Ich bin ein Praktizierender und bemühe mich immer, alle Anhaftungen loszulassen und dem Meister zu helfen Lebewesen zu erretten. Wenn ich noch nicht einmal so etwas Belangloses wie Toilettenpapier loslassen kann, was kann ich denn eigentlich loslassen?“
In der traditionellen Kultur ist Unbestechlichkeit eine edle Tugend. Gier ist Verdorbenheit und schändlich. Mit dem Verfall der menschlichen Moral sind die Menschen jedoch dem Trend gefolgt, um persönliche Vorteile zu wetteifern. Manchmal sind wir nur dann glücklich, wenn wir Vorteile oder etwas kostenlos bekommen. Das ist ein unkorrektes und verdrehtes Verhalten.
Zu diesem Thema gibt es viele alte Sprüche, wie zum Beispiel ‚Nimm den Vorteil eines Hirsekorns und verliere Weizen von einem halben Jahr‘ (Shi Xianjie), ‚Ich wertschätze es, frei von Gier zu sein, und du wertschätzst Jade. Wenn du mir die Jade gäbest, würden wir beide unseren Schatz verlieren.“ (Zi Han). Oder: „Wenn mir etwas nicht gehört, werde ich kein bisschen davon nehmen.“ (Su Shi). Ein wahrer Kultivierender muss die Gier loswerden.
Es gibt eine Geschichte, die eine korrekte Wertvorstellung wiedergibt. Der chinesische medizinische Gelehrte Ye Tianshi heilte Kaiser Kangxis Rückenschmerzen. Der Kaiser wollte ihn belohnen, aber Ye lehnte höflich ab und sagte: „Seitdem ich Patienten behandele, habe ich nur ein Beratungshonorar verlangt. Ich nehme nie Geschenke von Patienten an.“
Der Kaiser fragte: „Ach, Ye Tianshi, Sie werden also nicht einmal meine Geschenke annehmen?“
Ye entgegnete: „Seit über 30 Jahren behandele ich Patienten. Ich weiß sehr genau, dass die Prinzipien der Medizin mit den Gesetzen des Himmels verbunden sind. Die Prinzipien der Medizin erfordern die Denkweise, zum Beispiel den Oberschenkel abzutrennen (um einen Patienten zu retten), aber keine Gedanken an Eigeninteresse.
Medizinische Techniken werden eingesetzt, um Menschen zu retten. Der Arzt ist mit den Leben von tausenden Menschen verbunden. Das menschliche Leben ist mit dem Himmel verbunden. Wenn medizinische Techniken dazu verwendet werden, nach Ruhm und Vorteilen zu streben, ist diese Person genauso wie ein Bandit. Mir ist klar, dass die Medizin nicht an Geld gebunden sein darf. Nur mit Selbstlosigkeit können die medizinischen Techniken zufriedenstellend und der medizinische Weg aufrichtig sein. Ich hoffe auch, dass Sie als Kaiser, meine Wünsche verstehen und mir helfen können, sie zu erfüllen.“
Wenn die medizinische Behandlung zum Erzielen von Gewinnen gleichbedeutend mit Banditentum ist, wird ein Praktizierender, der durch Dafa Vorteile bekommt, eine noch größere Sünde begehen. Kultivierung ist ernsthafter als die Prinzipien der Medizin. Wenn wir voller egoistischer Gedanken und Eigennutz sind, haben wir die Selbstlosigkeit nicht herauskultiviert und unsere Xinxing hat sich nicht erhöht. Nur wenn wir ein reines Herz herauskultivieren, können wir auf dem aufrichtigen Weg gehen und die Arrangements der alten Mächte ablehnen.
Dann dachte ich über mich selbst nach. Ist das Geld eigentlich sauber, das ich für Projekte für Dafa benutze? Mein Computer war von der Firma ausrangiert worden. Ich benutzte den Firmenwagen, um Briefe zur Erklärung der wahren Umstände zu verteilen, und fand sogar noch, dass ich schlau handelte.
Vor kurzem bat mich ein Mitpraktizierender, einige linierte Seiten zu kopieren. Er wollte sie nutzen, um die Artikel des Meisters abzuschreiben. An meinem Arbeitsplatz kopierte ich die Seite für ihn. Mein Vorgesetzter sah das und schaute mich mit Verachtung an. Sofort hörte ich auf, senkte den Blick und ging weg.
Warum machte ich die Kopien in meiner Firma? Weil ich nicht bereit war, mein eigenes Geld dafür zu verwenden und einfach die günstige Gelegenheit nutzen wollte. Ich sollte solche Kopien aus eigener Tasche bezahlen, damit ich wirklich verantwortlich für den gesamten Körper der Praktizierenden bin.
Wenn ich die Gier beseitige und meine Xinxing erhöhe, werde ich tugendhafter und heiliger sein.
Schneeballsystemen und Spendensammlungen
Der Meister sagt:
„Haften an Geld ist nach Reichtum zu trachten und zum Schein kultivieren. Verderben Lehre, sabotieren Fa. Hundert Jahre umsonst, kein Buddha kultiviert.“ (Tabus der Kultivierenden, 15.04.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Anscheinend verstehen manche Praktizierenden das nicht. Sie beteiligen sich an sogenannten Schneeballsystemen und Spendensammlungen. Sie sind vom rechten Weg abgekommen und von Dafa abgewichen. Für so ein bisschen Geld solche Sünden zu begehen, ist verantwortungslos. Als wahrer Kultivierender muss man die Anhaftung an persönliche Vorteile beseitigen und darf nichts tun, was das Dafa untergraben könnte.
Kürzlich hörte ich von einem Praktizierenden, der ein kleines Gerät zur Herstellung von Bohnensprossen gebaut hatte. Drei andere Praktizierende baten ihn dann, für jeden von ihnen auch eines herzustellen. Solche Geräte sind aber auch online zu vernünftigen Preisen erhältlich. Warum kaufen sie sich nicht eines, anstatt einen Praktizierenden zu bemühen?
Wenn der Mitpraktizierende seine Zeit für die Herstellung dieser Geräte verwendet, anstatt die drei Dinge zu tun – verzögert das nicht die Errettung seiner Lebewesen? Verursachen solche belanglose Dinge nicht auch Verluste?
Der Meister hat uns viel über Gewinn und Verlust erklärt. Wenn wir nicht darauf achten, wird sich Selbstsucht und Gier bei uns manifestieren. Daher müssen wir in Übereinstimmung mit dem Fa handeln.
Der Meister sagt:
„Früher war es üblich, dass die Mitarbeiter die Handtücher nach Hause mitgehen ließen. Nachdem er den Kultivierungsweg gelernt hatte – nicht nur, dass er nichts mehr mitgehen ließ, er brachte auch noch das zurück, was er schon nach Hause mitgenommen hatte.“ (Zhuan Falun 2019, Online-Version, S. 203)
Wir Praktizierende sollten unser Verhalten so ausrichten, dass wir keine Vorteile von anderen nehmen, denn wir müssen alles zurückzahlen, was wir genommen haben. Nur dann ist es wahre Kultivierung!
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