Tragödie einer fünfköpfigen Familie: Eltern sterben an Misshandlung und Folter, Kinder jahrelang inhaftiert
(Minghui.org) Weil sie an ihrem Glauben an Falun Dafa [1] festhielten, wurde eine fünfköpfige Familie auf schlimmste Weise verfolgt. Vater und Mutter starben kurz nacheinander. Zwei ihrer Kinder wurden verhaftet und zu langen Haftstrafen verurteilt. Eine Tochter wird seit der Verhaftung der Eltern im Jahr 2019 für ein Jahr lang festgehalten. Die Polizei weigert sich, sie freizulassen, obwohl ihr Fall von der Staatsanwaltschaft zurückgegeben worden war.
Die Familie ist aus dem Bezirk Xishui, Provinz Hubei. Sie fingen 1997 mit dem Praktizieren von Falun Dafa an. Viele ihrer Krankheiten verschwanden bald darauf. Die Familie lebte nach den Prinzipien „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht“ und war harmonisch und glücklich.
Ihr glückliches Leben wurde jedoch völlig auf den Kopf gestellt, als die Kommunistische Partei Chinas am 20. Juli 1999 die Verfolgung von Falun Dafa anordnete.
Nan Chuyin, ein unter den Einheimischen sehr bekannter Arzt, verstarb am 24. Januar 2001 an den Folgen von Schlägen in der Haft. Seine Frau, Zhou Dongmei, starb am 21. Juni 2010, nachdem sich ihr Gesundheitszustand durch wiederholte Verhaftungen und Schikanen verschlechtert hatte.
Der einzige Sohn des Paares, Nan Xiaoqing, wurde vom College verwiesen und im April 2003 zu acht Jahren Haft verurteilt. Seine jüngere Schwester Nan Xifeng erhielt 1999 zunächst eineinhalb Jahre Zwangsarbeit und wurde 2001 zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt. Nans ältere Schwester Nan Tianju wurde mehrfach verhaftet und interniert. Zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Artikels befindet sie sich nach ihrer letzten Verhaftung am 11. August 2019 immer noch in Haft.
Nachfolgend die Einzelheiten zu den einzelnen Familienmitglieder.
Nan Chuyin
Nan Chuyin wurde am 23. Juli 1999 zusammen mit seinen beiden Töchtern verhaftet, weil sie auf dem Xishui-Platz die Falun-Dafa-Übungen gemacht hatten. Er wurde zehn Tage lang in der Haftanstalt Nr. 2 im Bezirk Xishui festgehalten. Seine Töchter wurden im Gefängnis Nr. 1 in Xishui inhaftiert. Während seiner Haft musste er in der sengenden Sonne schwere Arbeit verrichten, und zwar Zement mischen. Nach einigen Tagen Arbeit hatten seine Beine Geschwüre.
Im Oktober 1999 wurden Nan und seine beiden Töchter festgenommen und erneut inhaftiert, weil sie nach Peking gegangen waren, um für Falun Dafa zu appellieren. Er und seine ältere Tochter wurden mehr als 40 Tage lang in der Haftanstalt Nr. 1 festgehalten. Seine jüngere Tochter wurde zu eineinhalb Jahren Zwangsarbeit verurteilt.
Am Abend des 25. Dezember 1999 gingen Nan, seine Frau, sein Sohn und die ältere Tochter auf den Xishui-Platz, um die Falun-Dafa-Übungen zu machen. Dort wurden sie von Polizisten brutal geschlagen.
Ein Polizist schlug dem älteren Nan mit einer Taschenlampe auf den Kopf. Andere schlugen ihn zu Boden, traten ihm auf den Hals, gegen seinen Kopf und Körper. Sein Gesicht war blutüberströmt.
Nan und seine ältere Tochter wurden im Gefängnis Nr. 1, seine Frau und sein Sohn wurden im Gefängnis Nr. 2 in Xishui inhaftiert. Während Nan in Gewahrsam blieb und später zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt wurde, wurden seine Frau und sein Sohn für zwei Monate und die Tochter für vier Monate inhaftiert.
Der ältere Nan wurde im Gefängnis fast täglich geschlagen und musste hungern. Als ihm ein Häftling brutal in den Bauch trat, verlor er das Bewusstsein. Danach hatte er Blut im Stuhl und erbrach sofar manchmal Blut. Sein Unterbauch und seine Beine schwollen an. Die Wärter des Gefängnisses ließen ihn nicht medizinisch versorgen.
Im Mai 2000 wurde Nan nach sechsmonatiger Haft zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt. Das Zwangsarbeitslager in Huangshi lehnte ihn zunächst wegen seines schlechten gesundheitlichen Zustands ab. Er wurde noch einen weiteren Monat in der Untersuchungsgefängnis festgehalten, bevor man ihn in das Arbeitslager brachte. Die Wärter des Arbeitslagers ließen ihn aufgrund seines körperlichen Zustands keine Arbeit verrichten.
Am 24. September 2000 wurde Nan zusammen mit anderen Falun-Dafa-Praktizierenden in das Zwangsarbeitslager Shayang verlegt. Man unterzog sie einer Gehirnwäsche mit dem Ziel, sie zur Aufgabe ihres Glaubens zu zwingen. Während der gesamten Zeit im Arbeitslager hatte Nan Blut im Stuhl und sein Körper blieb vom Bauch abwärts geschwollen.
Auch nach seiner Entlassung hatte Nan weiterhin Blut im Stuhl und erbrach Blut. Er erzählte seiner Familie, dass seine Leber durch die Schläge unheilbar verletzt sei.
Trotz seines Zustands schikanierte ihn die Polizei weiterhin ständig und versuchte, ihn zu zwingen, eine Erklärung zu schreiben, in der er versprechen sollte, nie wieder Falun Dafa zu praktizieren.
Nan weigerte sich, dem nachzukommen. Der seelische Druck forderte einen schweren Tribut von seiner Gesundheit. Am 24. Januar 2001, etwa einen Monat nach seiner Entlassung, starb er, nachdem er eine große Menge Blut gespuckt hatte – 13 Tage vor der Hochzeit seiner ältesten Tochter.
Nach Nans Tod verbreitete die örtliche Polizei das Gerücht, er sei gestorben, weil er sich geweigert habe, Medikamente einzunehmen. Sie verbreiteten dieses Gerücht, um die Verfolgung zu vertuschen und Falun Dafa zu verleumden.
Zhou Dongmei
Während sie noch um den Tod ihres Mannes trauerte, erlebte Zhou eine weitere Tragödie. Ihr Sohn wurde im April 2003 erneut verhaftet, weil er Leute über die Verfolgung von Falun Dafa informiert hatte. Er war 18 Monate lang im Gefängnis Nr. 1 in Xishui inhaftiert. Die Wärter erlaubten Zhou nicht, ihren Sohn zu sehen. Erst als er sich aufgrund von Folterungen in einem kritischen Zustand befand, durfte sie ihn sehen.
Zhou und ihre ältere Tochter suchten die örtlichen Behörden auf, um die Freilassung ihres Sohns zu ersuchen. Sie wurden hin- und hergeschickt und verflucht.
Als Zhou Dongmei im Oktober 2004 Huang Haijun aufsuchte, den stellvertretenden Polizeichef, um die Freilassung ihres Sohnes zu fordern, starrte Huang sie an. Dann stürzte er sich auf sie und würgte sie mit den Händen. Er schrie sie an und stieß sie aus seinem Dienstzimmer hinaus.
Da sie keine Gerechtigkeit bekamen, gingen Zhou und ihre Tochter auf die Straße und hielten ein Schild in der Hand, auf der die Verfolgung ihrer Familie ausführlich beschrieben war. Als die Leute von ihrer Notlage erfuhren, waren sie schockiert. Als sie vor dem Polizeirevier vorbeikamen, stürzten mehrere Beamte heraus und zerschlugen ihr Schild.
Am nächsten Morgen, am 12. Oktober 2004, gingen Zhou und ihre ältere Tochter erneut mit einem Schild auf die Straße. Auf dem Schild stand: „Mein Mann starb an den Misshandlungen, weil er Falun Dafa praktizierte. Meine jüngere Tochter wurde zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt, ebenfalls wegen des Praktizierens von Falun Dafa. Mein Sohn ist nach 18 Monaten Haft schwer erkrankt, und er wird immer noch nicht freigelassen. Ich verlange, dass die Regierung meinen Sohn freilässt”.
Sie gingen von Straße zu Straße und riefen nach Gerechtigkeit. Als sie vor dem Gebäude der Bezirksregierung waren, hielten zwei Polizeiautos vor ihnen an. Sieben Beamte nahmen Zhou das Schild weg, schoben die Mutter und die Tochter in ein Auto und fuhren schnell davon.
Zhou wurde dann in eine Gehirnwäsche-Einrichtung der Stadt Wuhan gebracht. Nachdem sie wieder zu Hause war, hustete sie ständig und später wurde festgestellt, dass sie an Tuberkulose erkrankt war.
In den folgenden Jahren schikanierten Polizisten Zhou weiter. Sie starb am 21. Juni 2010 unter großen Qualen.
Nan Xiaoqing
Nan Xiaoqing war Student am Südwest Petroleum-Institut in Sichuan. Er ging nach Peking, um für Falun Dafa zu appellieren. Am 17. Oktober 1999 wurde er verhaftet. Als er zwei Tage später zurück zur Schule begleitet wurde, beschuldigte ihn das Institut, 23 Tage lang den Unterricht geschwänzt zu haben, und wies ihn von der Schule.
Am 25. Dezember 1999 wurde er erneut verhaftet, weil er mit seiner Familie auf einem öffentlichen Platz die Übungen gemacht hatte. Er wurde mehr als zwei Monate lang in Haft gehalten.
Im Mai 2000 berichtete die Nachrichtenagentur Xinhua News Agency, dass der jüngere Nan das Praktizieren von Falun Dafa aufgegeben hätte, nachdem er „umerzogen“ worden sei. Daraufhin nahm ihn das Petroleum-Institute wieder auf. Im Juni 2000 druckte die Sichuan Daily in Nans Namen eine gefälschte Geschichte über seine „Umerziehung“. Dadurch wurden viele getäuscht, die sich über die Fakten von Falun Dafa nicht im Klaren waren.
Am 19. April 2003 wurde Nan in einem Zug verhaftet. Er wurde über Nacht in der Polizeiwache von Qichun verhört. Polizisten hängten ihn auf und fesselten seine Hände an einen Türrahmen. Seine Füße berührten kaum den Boden. Sie folterten ihn wiederholt auf diese Weise, was dazu führte, dass es ihm die Luft abschnürte und er extreme Schmerzen hatte. Danach legten sie seine Hände in Handschellen hinter den Rücken.
Am nächsten Tag wurde er in ein geheimes Gefängnis gebracht und mehr als zehn Tage lang verhört. Das Gebäude war ein Hotel und war zu einem geheimen Gefängnis umgebaut worden. Während der Zeit dort wurde er sieben Tage hintereinander am Schlaf gehindert. Seine Hände waren oft hinter seinem Rücken gefesselt, wobei eine Hand über die Schulter und die andere Hand von hinten unten nach oben an die andere Hand gezogen wurde. Eine Trinkflasche wurde zwischen seine Hände und seinen Rücken geschoben. Wegen der Schmerzen schwitzte er stark. Zehn Tage später verlegte man ihn in das Gefängnis Nr. 1 in Xishui ein.
Folterillustration: Hände hinter dem Rücken in Handschellen gefesselt
Nachdem Nan mehr als ein Jahr lang unter den extrem harten Bedingungen in der Haftanstalt gelitten hatte, war er dünn, konnte kaum etwas essen und war so schwach, dass er kaum noch stehen oder gehen konnte. Seine Sicht war verschwommen.
Aufgrund seines ernsten Zustands brachten ihn die Wärter am 6. September 2004 zur Untersuchung in das städtische Krankenhaus Nr. 1 in Huanggang. Es wurden Bluthochdruck, Herzkrankheit, Nierenversagen und Verhärtung der Hirnarterien diagnostiziert. Er wog nur noch 32 Kilogramm.
Das Bezirksgericht von Xishui verurteilte ihn später insgeheim zu acht Jahren im Gefängnis Fanjiatai, wo er weitere Gehirnwäschen und weitere Folterungen erleiden musste. Zwei Häftlinge wurden beauftragt, ihn ständig zu überwachen. Es war ihm nicht erlaubt, mit anderen zu sprechen, und er wurde oft geschlagen und beschimpft. Trotz seiner schwachen körperlichen Verfassung zwangen ihn die Wärter zu unbezahlter Arbeit.
Am 18. April 2011, dem Tag, an dem er entlassen werden sollte, kamen seine jüngere Schwester Nan Tianju und ihr Mann gegen 8:00 Uhr morgens, um ihn abzuholen. Ihnen wurde gesagt, dass er zwischen 9:00 und 10:00 Uhr entlassen werden würde. Als sie am Tor des Gefängnisses warteten, sahen sie, wie Nan von Agenten des Büros 610 des Landkreises Xishui weggebracht wurde. Das Büro 610 ist eine außergerichtliche Behörde, die speziell zur Verfolgung von Falun Dafa gegründet wurde.
Nan Tianju bestätigte später, dass ihr Bruder an diesem Tag in eine Gehirnwäsche-Einrichtung der Stadt Wuhan gebracht worden war. Er wurde weitere 40 Tage lang festgehalten, bevor er schließlich freigelassen wurde. Als er nach Hause zurückkehrte, war seine Mutter bereits seit fast einem Jahr verstorben.
Nan Xifeng und Nan Tianju
Kurz nachdem Nan Xifeng, die jüngste Tochter der Familie nach eineinhalb Jahren Zwangsarbeitslager entlassen wurde, wurde sie am 9. Oktober 2001 erneut verhaftet, weil sie Leute über die Verfolgung informiert hatte. Sie wurde in der Provinz Sichuan, wo sie als medizinische Fachkraft arbeitete, zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt.
Die älteste Tochter der Familie, Nan Tianju, wurde dreimal verhaftet und mehr als sechs Monate lang inhaftiert, weil sie sich für Falun Dafa eingesetzt und die Übungen in der Öffentlichkeit durchgeführt hatte.
Die ältere Nan zog nach ihrer Heirat nach Wuhan, doch die Polizei hatte es auch dort immer wieder auf sie abgesehen. Am 29. Juni 2016 brachen Polizisten in ihre Wohnung ein. Sowohl sie als auch ihr Ehemann (der nicht praktiziert) wurden zum Verhör auf das Polizeirevier von Hengdian gebracht. Dort wurden sie mehr als eine Stunde lang festgehalten.
Am 11. August 2019 wurde sie erneut verhaftet, weil sie mit Leuten über Falun Dafa gesprochen hatte. Sie befindet sich seitdem im Gefängnis Erzhigou in der Stadt Wuhan.
Frühere Berichte:
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[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
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