Vier Jahre Gefängnis für die Tante und ein Jahr für die Nichte – wegen ihres Glaubens an Falun Dafa

(Minghui.org) Am 30. Juli 2020 wurde Zhou Yuxiang zu vier Jahren Gefängnis und ihre Nichte Zhou Jun zu einem Jahr verurteilt, weil sie sich weigerten, ihren Glauben an Falun Dafa [1] aufzugeben.

Die beiden Frauen stammen aus der Stadt Pingdu, Provinz Shandong. Sie wurden acht Tage nach ihrer Gerichtsverhandlung, die per Telefonkonferenz stattfand, durch das Bezirksgericht Huangdao verurteilt.

Zhou Yuxiang

Zhou Yuxiangs Anwalt plädierte auf nicht schuldig. Außerdem sagte Zhou zu ihrer eigenen Verteidigung aus. Während der Anhörung patrouillierte die Polizei vor dem Untersuchungsgefängnis in Pudong, wo die Anhörung stattfand.

Zhou hat Berufung eingelegt, um ihr Urteil anzufechten. Die Einzelheiten der Anhörung ihrer Nichte bleiben unklar.

Von drei Festgenommenen zwei verurteilt und eine vor Gericht gestellt

Zhou Yuxiang, 66, und ihre Nichte, 34, die Englischlehrerin ist, waren am 24. September 2019 beim Einkaufen auf einem Bauernmarkt verhaftet worden. Eine andere Praktizierende, Zhan Zhongxiang, die bei ihnen war, wurde ebenfalls festgenommen.

Die Verhaftung der Praktizierenden wurde am 31. Oktober genehmigt. Die Staatsanwaltschaft des Bezirks Huangdao erhob Anklage gegen sie und leitete ihre Fälle am 2. Juni 2020 an das Bezirksgericht von Huangdao weiter.

Während Zhou Yuxiang und Zhou Jun bereits verurteilt worden waren, sollte Zhan am 12. August 2020 vor Gericht gestellt werden. Zhans Sohn Shao Zhanpeng wurde am 29. Juli 2020 verhaftet und in Strafhaft genommen, weil er um Gerechtigkeit für seine Mutter ersucht hatte. Er wurde im vergangenen Jahr geschlagen und schwer verletzt, als er die Freilassung seiner Mutter forderte.

Zhou Yuxiang hatte kurz nach ihrer Einlieferung ins Untersuchungsgefängnis hohen Blutdruck. Später normalisierte sich der Blutdruck wieder, aber die Wärter zwangen sie, trotzdem Tabletten einzunehmen. Die Wärter hielten auch die Briefe zurück, die ihre Familie an sie geschrieben hatte.

Zhou Yuxians Mutter ist um die 80 Jahre und lebte vor Zhous Verhaftung bei ihr. Die alte Frau hatte schreckliche Angst, als die Polizei ihre Wohnung durchsuchte. Sie erkrankte und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. Da sie Schwierigkeiten hatte, sich selbst zu versorgen, ist sie nun in ein Seniorenheim umgezogen. Auch Zhous sechsjährige Enkelin war durch die Verhaftung traumatisiert. Oft fragt sie ihren Vater: „Wo ist Oma? Wann kommt sie nach Hause?“

Rückblick: Zhou Yuxiang mehrmals verfolgt

Zhou litt früher unter starken Schmerzen am ganzen Körper, wodurch sie arbeitsunfähig war. Auf Empfehlung eines Freundes fing sie an, Falun Dafa zu praktizieren, und wurde wieder gesund. Voller Dankbarkeit sagte sie oft: „Meister Li Hongzhi (der Begründer von Falun Dafa) hat mir ein zweites Leben geschenkt.“ Nicht nur, dass sie gesund geworden war, sie wurde nicht mehr so leicht wütend wie vorher. Das Leben zu Hause wurde harmonischer.

Nachdem das kommunistische Regime 1999 die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet hatte, wurde Zhou mehrmals verhaftet und in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht, weil sie sich weigerte, ihren Glauben aufzugeben.

So wurde sie beispielsweise am 23. Juli 2015 verhaftet, nachdem sie Plakate mit der Aufschrift „Falun Dafa ist gut“ aufgehängt hatte und deshalb angezeigt worden war. Zwei Beamte verhörten und beschimpften sie und den Begründer von Falun Dafa. Trotz ihres hohen Blutdrucks wurde sie 15 Tage lang in einem Untersuchungsgefängnis festgehalten. Ihre Familie wurde um 1.000 Yuan (125 Euro) erpresst, und musste außerdem 500 Yuan (65 Euro) für ihren Lebensunterhalt bezahlen.

Am 26. Juli 2019 verhaftet man sie erneut und hielt sie 15 Tage lang fest.

Frühere Berichte:

Großmutter wegen ihres Glaubens eingesperrt – Angehörige geschlagen und in Untersuchungshaft gesperrt

Fünf Einwohnerinnen von Shandong wegen Praktizierens von Falun Dafa verhaftet

Sohn geschlagen, weil er Freilassung seiner Mutter forderte (Provinz Shandong)


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.