Untergetauchter Falun-Dafa-Praktizierender erneut verhaftet und verurteilt

(Minghui.org) Ein Einwohner der Stadt Qingdao in der Provinz Shandong wurde wegen seines Glaubens an Falun Dafa [1] am 30. Juli 2020 zu 2,5 Jahren und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (ca. 1.300 Euro) verurteilt. Seine letzte Verhaftung lag nur ein Dreivierteljahr zurück. Man hatte ihn am 29. September 2019 zuletzt verhaftet.

Als die Kooperationsorganisation Shanghai im Juni 2018 in Qingdao stattfand, hatten Polizisten versucht, Cui Yongqiang zu verhaften. Da er außerhalb der Stadt arbeitete, als die Polizisten kamen, brachen sie in seine Wohnung ein. Sie durchsuchten alles und beschlagnahmten seinen Minivan. Die Beamten wechselten auch das Schloss an der Haustür aus und hinterließen einen Zettel. Darauf forderten sie Cui auf, sich nach seiner Rückkehr bei der Polizeiwache zu melden. Nachdem er den Zettel der Polizei gelesen hatte, tauchte er unter.

Indem die Polizisten sein Mobiltelefon verfolgten, fanden sie Cui. Sie verhafteten ihn am 29. September 2019 gegen 5 Uhr morgens in seiner Mietwohnung. Vier Beamte durchsuchten seine Wohnung ohne Durchsuchungsbefehl. Seine 21.000 Yuan (ca. 2.700 Euro) in bar und andere Besitztümer wurden beschlagnahmt. Ihm wurde nie eine Liste der beschlagnahmten Dinge vorgelegt. Cui wurde danach verhört und am zweiten Tag seiner Verhaftung in das Untersuchungsgefängnis Pudong in Qingdao gebracht.

Am 6. November 2019 genehmigte die Staatsanwaltschaft des Bezirks Huangdao Cuis Verhaftung. Die Polizei reichte seinen Fall am 6. Januar 2020 ein. Der Staatsanwalt klagte ihn am 31. März an und leitete seinen Fall an das Bezirksgericht von Huangdao weiter.

Am 26. Mai war die Gerichtsverhandlung per Telefonkonferenz. Sein Anwalt plädierte auf nicht schuldig. Er brachte vor, dass Cui durch das Praktizieren von Falun Dafa lediglich sein verfassungsmäßiges Recht auf Glaubensfreiheit ausübe, und dass er in keinster Weise „die Strafverfolgung untergrabe.“ Dies ist ein Standardvorwand, den die chinesischen Gerichte zur Verurteilung von Falun-Dafa-Praktizierenden verwenden.

Richter Luan Chong führte den Vorsitz bei der Anhörung. Richter Wang Decheng ging am 30. Juli in das Untersuchungsgefängnis Pudong und gab das Urteil gegen Cui bekannt.

Richter Wang verurteilte am selben Tag rechtswidrig zwei weitere Praktizierende. Es handelte sich um Liu Rulan (w), 71, die zu drei Jahren und Zhao Renxia (w), 50, die zu sieben Jahren Haft verurteilt wurden.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.