Falun-Dafa-Praktizierende steht erneut ein Prozess bevor, während sie auf Bewährung ist (Provinz Yunnan)

(Minghui.org) Eine 74-jährige Einwohnerin der Stadt Kunming in der Provinz Yunnan wurde am 21. Juli 2020 angeklagt. Sie muss sich nun vor dem Bezirksgericht von Wuhua wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] verantworten.

Tong Xianzhen war am 22. Juli 2019 vom Gericht des Bezirks Wuhua wegen ihres Glaubens zu einer überwachten Bewährung von zwei Jahren und zu einer Geldstrafe von 3.000 Yuan (ca. 375 Euro) verurteilt worden. Ein Jahr danach wurde Tong von der Staatsanwaltschaft des gleichen Bezirks erneut angeklagt.

In ihrer neuen Anklageschrift vom 2. Juli 2020 hieß es, dass sie angeklagt sei, „die Strafverfolgung mit einer Sektenorganisation untergraben zu haben“. Dies ist ein Standardvorwand, mit dem Falun-Dafa-Praktizierende kriminalisiert werden sollen.

Der Staatsanwalt beschuldigte sie eines neuen Verbrechens, während sie noch ihre vorherige Haftzeit abbüßen musste. Er sagte, dass ihr eine „kombinierte Bestrafung für mehrere Straftaten“ drohen würde. Als sie am 24. März 2020 verhaftet wurde, wurden ihre Falun-Dafa-Bücher und ähnliche Materialien aus ihrer Wohnung beschlagnahmt. Diese Dinge wurden als Beweismittel der Anklage gegen sie verwendet.

Letzte Verhaftung

Am 24. März 2020 um 23 Uhr klopften sieben Beamte an Tongs Tür. Sie und ihr Sohn wurden aufgeweckt. Sie öffnete die Tür, und die Beamten stürmten herein. Die Polizisten versuchten, sie festzunehmen, wurden aber von ihrem Sohn aufgehalten. Er hatte von ihnen einen offiziellen Haftbefehl verlangt.

Einige Beamte gingen und kehrten mit einem Durchsuchungsbefehl zurück. Sie beschlagnahmten Tongs Falun-Dafa-Bücher und brachten sie zum Polizeirevier zum Verhör. Sie wurde am 25. März gegen 5 Uhr morgens freigelassen.

Am 30. März kamen die Polizisten wieder. Sie nahmen Tong mit und brachten sie zu einer gründlichen ärztlichen Untersuchung ins Krankenhaus. Sie wurde zu einer Computertomografie sowie Röntgen- und Ultraschalluntersuchungen gezwungen.Außerdem musste sie Blut- und Urintests durchführen lassen.

Polizisten brachten sie gegen Mitternacht nach Hause. Sie kamen am 1. April gegen 13:00 Uhr wieder und brachten sie zum Polizeirevier. Sie nahmen ihre Fingerabdrücke und machten ein Foto von ihr.

Tong wurde am 1. April gegen 20:00 Uhr ins örtliche Untersuchungsgefängnis gebracht. Das nahm sie nicht auf. Die Polizisten forderten daraufhin von ihren Kindern eine Kaution von 3.000 Yuan (ca. 375 Euro) und ließen sie nach Erhalt des Geldes frei.

Zwischen dem 24. April und dem 29. Mai hielten sich zwei Gruppen von Beamten vor Tongs Wohnung auf und überwachten sie rund um die Uhr. Sie folgten ihr auf Schritt und Tritt.

Tong erhielt am 3. Juli einen Anruf von einem Gerichtsdiener und wurde angewiesen, ihr Mobiltelefon bei sich zu haben, da sie jederzeit vorgeladen werden könnte.

Früherer Bericht:

Nach sechs Jahren Haft erneut zur Gefängnisstrafe verurteilt


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.