Kontakt zur Familie wurde verboten! Ungewissheit über Situation ihres inhaftierten Angehörigen gibt Anlaß zu großer Sorge

(Minghui.org) Einem über 70 Jahre alten Mann, der wegen seines Glaubens an Falun Dafa [1] eine siebenjährige Haftstrafe ableisten muss, werden seit fast eineinhalb Jahren Familienbesuche und Telefongespräche verweigert. Seine Familie macht sich große Sorgen um seine Gesundheit.

Hu Zhanting aus der Stadt Fuxin in der Provinz Liaoning wurde am 19. August 2015 verhaftet, weil er Informationen über Falun Dafa verbreitet hatte. Später wurde er vom Bezirksgericht Haizhou zu sieben Jahren Haft verurteilt. Seine Berufung wurde vom Mittleren Gericht von Fuxin innerhalb weniger Tage und noch bevor die Vollmacht für seinen neuen Anwalt beim Obergericht eintraf, abgelehnt.

Hu wurde zunächst einen Monat lang im Gefängnis von Jinzhou festgehalten und dann im September 2016 in das Gefängnis 1 von Shenyang verlegt.

Da er sich weigerte, seinem Glauben abzuschwören, wurde Hu mehrmals in Isolationshaft genommen und ihm wurden Nahrung und Wasser verweigert. Die Wärter versetzten ihm auch Elektroschocks und verprügelten ihn.

Song Changde, ein Abteilungsleiter, schlug und trat Hu, nachdem er einen Zettel gefunden hatte, auf dem er die Misshandlungen im Gefängnis festgehalten hatte. Song rief: „Lieber foltere ich dich hier zu Tode, als dass die Informationen nach draußen gelangen.“

Letzter Besuch der Familie im Gefängnis: 8. März 2019

Nachdem Hu ins Gefängnis 1 von Shenyang gebracht worden war, durfte ihm seine Familie weder Geld noch irgendwelche Bedarfsartikel schicken. Seit ihrem letzten Besuch am 8. März 2019 wurden ihre Besuchsanträge wiederholt abgelehnt.

Am 13. August 2020 erhielt Hus Familie einen Anruf von Zhang Chao, dem Leiter der Abteilung 19, wo der Praktizierende in den vergangenen vier Jahren gefangen gehalten wurde. Zhang teilte ihnen mit, dass sie Hu in die Abteilung 13 verlegen würden, die für ältere Häftlinge bestimmt ist.

Die Familie rief daraufhin die 13. Abteilung an und verlangte, Hu besuchen zu dürfen, jedoch erfolglos. Der Wärter, der mit ihnen sprach, sagte, Hu könne ein spezielles Telefonkonto beantragen, um sie anzurufen. Er gab aber keine Einzelheiten dazu an.

Hus Familie hörte, dass das Gefängnis nur Personen mit bestimmten Voraussetzungen erlaubt, ein Telefonkonto zu beantragen. Sie bezweifelten, dass Hu solche Rechte erhalten würde, da er die ganze Zeit verfolgt wurde, weil er an seinem Glauben festhielt.

Frühere Berichte:

Imprisoned Man On Hunger Strike, Demands Unconditional Release


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.