Tot – sechs Monate nach Verhaftung (Provinz Hebei)

(Minghui.org) Am 12. September 2020 hustete Zhang Tieshan an seinem Arbeitsplatz plötzlich Blut und fiel ins Koma. Er verstarb später am Abend – mit 64 Jahren.

Zhang lebte in der Stadt Cangzhou in der Provinz Hebei. Seit er vor sechs Monaten wegen seines Glaubens an Falun Dafa [1] Opfer von Verfolgung geworden war, hatte er mit Gesundheitsproblemen zu kämpfen.

Am 13. März 2020 hatte die Polizei ihn festgenommen, als er in der Nähe der Experimentellen Grundschule des Kreises Qing mit anderen Menschen über Falun Dafa sprach.

Wang Zhenfeng, der Leiter der Staatssicherheit des Kreises Qing, brachte ihn zur dortigen Polizeistation und beschlagnahmte sein Elektromotorrad. Die Polizei nahm seine Hausschlüssel und durchsuchte gegen Mittag in seiner Abwesenheit seine Wohnung. Sie beschlagnahmten seine Falun-Dafa-Bücher, das Foto des Begründers von Falun Dafa, einen Computer, einen Drucker und 7.000 Yuan (910 Euro) in bar. Eine Liste der beschlagnahmten Gegenstände wurde bislang nicht an Zangs Familie übergeben.

Nachdem Zhang am 14. März freigelassen worden war, befand er sich in einer äußerst besorgniserregenden Verfassung. Er weinte oft und sprach selten. Außerdem war er nicht in der Lage zu essen und hustete manchmal Blut. Er verlor schnell an Gewicht und begann, Schwierigkeiten beim Gehen zu haben.

Obwohl er sich durch die Falun-Dafa-Übungen teilweise erholte, stand er Ende Juli 2020 erneut unter enormem psychischen Druck. Wang weigerte sich nämlich, ihm seine beschlagnahmten Sachen zurückzugeben, und drohte ihm: „Ihr Fall ist noch nicht abgeschlossen. Wir sind damit noch nicht fertig.“ Zhang starb zwei Monate später.

Frühere Verfolgung

Dies war nicht das erste Mal, dass Zhang von Wang verfolgt wurde.

Am 25. August 2010, gegen 22:00 Uhr, kam Wang mit einer Gruppe von Beamten zu Zhangs Arbeitsstelle. Zhang hatte gerade Nachtschicht in einem Supermarkt, der einem anderen Praktizierenden namens Li Xueming gehörte. Die Polizisten nahmen alle Praktizierenden fest: Zhang, Li und drei andere Praktizierende, Ma Qingling (w), Yao Wei (m) und Bai Suqin (w). Sie beschlagnahmten auch den Computer, den Li in seinem Supermarkt benutzte.

Die Polizei verhörte Zhang am nächsten Morgen. Als er sich weigerte, seine Personalien anzugeben, wies die Polizei einen Häftling an, Zhang dutzende Male ins Gesicht zu schlagen.

Alle fünf Praktizierenden wurden später ins Zwangsarbeitslager Cangzhou überstellt. Zhang ging in Hungerstreik und wurde daraufhin zwangsernährt. Anfang Februar 2011 wurde ihm Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung gewährt.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.